Johann Diederich Gries

Gries, Johann Diederich

deutscher Übersetzer in der romantischen Ära (1775-1842). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Jena. 8vo. 2 pp. Doppelblatt.
$ 427 / 400 € (77095)

Mit Erwähnung von Niccolo Fortiguerra. - Gries entstammte einer wohlhabenden Hamburger Kaufmannsfamilie. Mit 17 Jahren begann er auf Wunsch seines Vaters eine Kaufmannslehre, bevor er 1795 nach Jena ging, um dort Jura zu studieren. In Jena traf er mit vielen Geistesgrößen seiner Zeit zusammen, darunter Goethe, Schiller, Herder und Wieland. Seine ersten literarischen Veröffentlichungen in Schillers Musenalmanach und Wielands Neuem Teutschen Merkur wurden mit Begeisterung vom Publikum aufgenommen.

Im Jahr 1798 traf Gries in Dresden mit Novalis, A.W. Schlegel und anderen Vertretern der Romantik zusammen, worauf er sich dieser literarischen Bewegung anschloss. Nach der Promotion 1800 ging er nach Göttingen und Heidelberg, wo er u. a. mit Joseph von Eichendorff und Clemens Brentano verkehrte. In den kommenden Jahren unternahm Gries mehrere Reisen, die ihn u. a. in die Schweiz und nach Italien führten. In Stuttgart, wo er von 1824 bis 1827 lebte, lernte er Gustav Schwab und Ludwig Uhland kennen, bevor er über Jena 1837 wieder in seine Heimatstadt Hamburg zurückkehrte, wo er 1842 verstarb. Zwar veröffentlichte Gries zu seinen Lebzeiten mehrere eigene Gedichte, die jedoch über einen gewissen Grad an Mittelmäßigkeit nicht hinauskamen. Sich selbst seines durchschnittlichen Talents für eigene Lyrik bewusst, wollte er „lieber gute Übersetzungen liefern als mittelmäßige Originale“. In der Übersetzung ging er ganz auf und lieferte den deutschen Lesern zum ersten Mal kunstfertige und originalgetreue Übersetzungen berühmter fremdsprachiger Texte, die noch heute maßgebend sind..

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Gries, Johann Diederich

Schriftsteller und Übersetzer (1775-1842). Eigenh. Brief mit U. Göttingen. 26.04.1799. 2 SS. 8vo.
$ 1,601 / 1.500 € (72694/BN46693)

Zwei eng beschriebene Seiten an einen Freund, dem er einen Taschenbuch-Beitrag übersendet. Sein langes Stillschweigen begründet er mit seiner Arbeit an der Übersetzung des Tasso: "[...] Nehmen Sie, was ich Ihnen anbieten kann mit Nachsicht auf. Es ist weder Vieles noch viel; aber ich rechne auf Ihre Gefälligkeit [...]". - Weiters ersucht er Kapellmeister Naumann zu dem Trauungslied eine Melodie zu setzen; das Lied sei ihm lieb, deshalb möchte er es nicht in geringere Hände geben. Dankt für Aufnahme seiner Phantasien in die "Erholungen".

Um ständig daran teilzunehmen, sei er zu sehr mit Geschäften überhäuft: "[...] Ich bleibe noch ein Jahr in Göttingen, u. hoffe mich dann einmal wieder mit Ihren Dresdner Schätzen für diese Klausur schadlos zu halten [...]"..

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