Theodor Gomperz

Gomperz, Theodor

klassischer Philologe (1832-1912). Schreiben mit eigenh. U. Wien. 15.04.1912. 1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 130 / 120 € (941508/BN941508)

Über ein neu geschaffenes Reise- und Ausbildungsstipendium an der Wiener Universität: "Ehemalige Schüler, Leser und Leserinnen meiner Bücher, Mitforscher, Kollegen, Freunde und Verwandte haben mir in wetteifernder Güte die Mittel geboten, über das Grab hinaus die Studien zu fördern, denen mein Leben gewidmet war. Ihnen insgesamt sei hierfür wärmster, innigster Dank gezollt! Auch im Namen all derjenigen, die aus der Frucht ihres Bemühens in naher und ferner Zukunft unmittelbaren oder mittelbaren Nutzen zu ziehen bestimmt sind.

Jene Widmung soll meinem Wunsche gemäß in der Weise verwendet werden, daß ihr Zinsenertrag in Zwischenräumen von zwei, drei oder noch mehr Jahren, je nach den Wandlungen des Zinsfußes und der Kaufkraft des Geldes, angehende Altertumsforscher in den Stand setze, die Stätten des klassischen Altertums durch eigene Anschauung kennen zu lernen oder auch die Vollendung ihrer an der Wiener Universität begonnenen oder fortgesetzten Studien an anderen Hochschulen zu suchen [...] Es soll eine obere Altersgrenze festgesetzt werden, damit auch Jüngere vom Genusse dieses Bildungsmittels nicht ausgeschlossen werden, was gar leicht geschehen könnte, wenn Verdienste und Leistungen die alleinigen Entscheidungsgründe bilden würden. Einer Beschränkung des Stipendiums auf Bearbeiter einzelner Gebiete der klassischen Altertumswissenschaft hingegen widerstrebe ich darum, weil ich nicht dazu beitragen möchte, durch irgendeinen [...] äußerlichen Anreiz das allein gedeihliche freie Spiel individueller Neigungen und Begabungen zu beirren [...]"..

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Gomperz, Theodor

klassischer Philologe (1832-1912). Eigenh. Brief mit U. Wien. 01.05.1905. 1 S. 12mo.
$ 162 / 150 € (941509/BN941509)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Löblicher Vorstand, für den genußreichen Abend, den mir Ihre freundliche Einladung verschafft hat, sage ich meinen ergebensten Dank. Für die Zwecke, denen diese Feier gewidmet war, erlaube ich mir anbei den Betrag von Kr. 20 (zwanzig) zu widmen [...]".

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