Francois Auguste Geveart

Geveart, Francois Auguste

Komponist (1828-1908). Eigenh. Brief mit U. ("FAGevaert"). Brüssel, 3. März 1889. 2 1/2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 482 / 450 € (81934)

In französischer Sprache an einen „Mon cher Marquis“. Mit Briefkopf des „Conservatoire Royal de Bruxelles. Cabinet du Directeur“. Gevaert richtet sich an Monsieur de Piccolellis, gemeint ist der italienische Musikschriftsteller und Komponist Giovanni Marquese de Piccolellis (1839-1912). Gevaert setzt sich mit Nachdruck („avec toute la chaleur possible“) für „einen unserer eminentesten Professoren“ ein, der eine Reise nach Italien plane. „Monsieur Ysaye [belg. Geiger und Pianist Eugène-Auguste Ysaye; 1858-1931] werde zuvor im 3.

Konzert ViolaSolo in Berlioz’ „Harold in Italien“ spielen. François-Auguste Gevaert wurde nach dem Erfolg seiner Bühnenwerke 1867 zum Musikdirektor der Pariser Oper ernannt, verließ Paris aber 1870 in den Wirren des Deutsch-Französischen Krieges. 1873 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen. Zwischenzeitlich wurde Gevaert Direktor des Konservatoriums in Brüssel. Hier erweiterte er die angebotenen Fächer und konnte berühmte Musiker wie Henri Vieuxtemps, Eugène Ysaÿe, Edgar Tinel, Paul Gilson und Arthur De Greef engagieren. Er gründete die aus Lehrern und den besten Studenten bestehende „Sociéte des Concerts du Conservatoire“ mit denen er Werke von Bach und Händel, die zu dieser Zeit in Belgien noch gänzlich unbekannt waren, aber auch Werke von Gluck, Mozart, Haydn und Beethoven aufführte. Werke von bekannten zeitgenössischen Komponisten wie Wagner, Franck, Grieg und Brahms, kamen erst nach und nach, nach deren Tode zur Aufführung..

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