Eigenhändige Randbemerkungen in: Otto Brahm. Henrik Ibsen. Ein Essay.
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Theodor Fontane (1819–1898), Schriftsteller. E. Randbemerkungen in: Otto Brahm. Henrik Ibsen. Ein Essay. Berlin, Freund & Jeckel, 1887. 71 SS. Bedr. Originalumschlag. 8°. – Theodor Fontane hatte sich schon nach 1870, als er Theaterkritiken für die „Vossische Zeitung“ verfaßte, auf die Seiten der Naturalisten geschlagen und die Stücke Ibsens und deren Aufführungen gelobt. Seine Auseinandersetzung mit dem großen Dramatiker verdeutlicht sich hier beispielhaft auf insg. 17 Seiten, davon acht mit Randbemerkungen, die anderen mit Randanstreichungen. – Unter verschiedenen Bemerkungen Fontanes gilt „sehr gut“ der Brahmschen Feststellung hinsichtlich Ibsens Schaffen: „[...] jedes Wort charakterisiert, Glied in Glied greift sicher ein und immer neue Schönheiten und Feinheiten enthüllen sich dem hingebenden Betrachter. Nichts ist bedeutungslos in dieser knappen Rede und Widerrede, diesem scheinbaren einfachen und bis zur Farblosigkeit natürlichen Dialog; und aus der Welt des Alltags und der Realität steigen wir unversehrt zu großen symbolischen Anschauungen empor [...]“. – Aus der Bibliothek von Theodor Fontane. – Der Umschlag etwas angestaubt und mit Randläsuren, ein großer Einriß am Rücken alt mit Tesafilm überklebt, der Rücken alt verstärkt; innen leicht fleckig und gebräunt, die Ränder tls. mit kleinen Läsuren, die Blätter mehrheitlich lose; vor dem Titelblatt findet sich ein kleiner ms. Zettel einmontiert: „Aus dem Besitz Theodor Fontanes, von dessen Hand auch die Bleistiftrandbemerkungen stammen. Geschenk von Frau Gertrud Schacht, geb. Mengel, Enkelin des Freundes Fontanes, Friedrich Witte in Rostock, Steglitz, 24. Mai 1959“.