Pierre-Étienne Flandin

Flandin, Pierre-Étienne

französischer Jurist und Politiker, lange Zeit Präsident der Alliance démocratique (1889-1958). Albumblatt mit eigenh. Unterschrift. Paris. 8vo. 1 p.
$ 130 / 120 € (76880)

Namenszug unterhalb seines Portraits. - Er war Sohn des Magistrats, Rechtsanwalts und Politikers Étienne Flandin (1853–1922). Von 1918 bis 1921 war er französischer Generalsesident in Tunesien. Während der Dritten Republik war Flandin Unterstaatssekretär im Luftwaffenministerium und übte wiederholt zwischen 1924 und 1936 verschiedene Ministerämter aus. So war er 1924 und zwischen 1929 und 1931 Handelsminister und war von 1931 bis 1932 Finanzminister, sowie 1934 Minister für öffentliche Arbeiten.

Er hatte zeitweilig die Funktion des Präsidenten des Ministerrats vom 8. November 1934 bis 31. Mai 1935 als Nachfolger von Gaston Doumergue und als Vorläufer von Fernand Bouisson inne. Vom 24. Januar 1936 bis zum 4. Juni 1936 war er Außenminister in der Regierung von Albert Sarraut. Später, vom 14. Dezember 1940 bis 9. Februar 1941 war Flandin Regierungschef während des Vichy-Regimes, als dessen Außenminister er 1940 bis 1941 auch fungierte. Im Amt des Ministerpräsidenten war er Nachfolger von Pierre Laval und Vorläufer von Admiral François Darlan. Flandin besaß nicht das Vertrauen der deutschen Besatzer. Nach dem Krieg war er ab 1950 noch einmal Präsident der Alliance démocratique. In einem Strafverfahren wegen Kollaboration mit dem deutschen Besatzungsregime wurde er freigesprochen..

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