Johann Gottlieb Fichte

German philosopher, 1762-1814

Johann Gottlieb Fichte was a founding figure of the philosophical movement known as German idealism, which developed from the theoretical and ethical writings of Immanuel Kant. Recently, philosophers and scholars have begun to appreciate Fichte as an important philosopher in his own right due to his original insights into the nature of self-consciousness or self-awareness. Like Descartes and Kant before him, he was motivated by the problem of subjectivity and consciousness. Fichte also wrote works of political philosophy; he has a reputation as one of the fathers of German nationalism.

Source: Wikipedia

Fichte, Johann Gottlieb

Philosoph (1762-1814). Eigenh. Brief mit wiederholter Unterschrift. („Fichte“). Oßmannstedt. 4to. 4 pp. auf Doppelblatt.
$ 6,391 / 6.000 € (94641)

Großer und ausführlicher Brief an einen namentlich nicht genannten Adressaten – wohl der dänische Schriftsteller und Übersetzer Jens Immanuel Baggesen (1764–1826) – über die Nachstellungen, Verdächtigungen und Pöbeleien, denen er in Jena ausgesetzt und derentwegen er Anfang April des Jahres fluchartig nach Weimar aufgebrochen war und den Sommer über in Oßmannstedt zubringen sollte. Fichtes Bemühungen, die rabiaten Studentenorden der Schwarzen Brüder, Konsentanisten und Unitisten zur Auflösung zu bringen, war insbesondere vom Orden der Unitisten mit Schmähungen und mit dem Zerschlagen von Fensterscheiben quittiert worden, „sie [d.

i. die Unitisten] beleidigten auf offener Straße Johanna Fichte, und, was am gefährlichsten war, sie verleumdeten Fichte, er habe Umgang mit französischen Revolutionären, er sei Illuminat und wolle eine neue geheime Verbindung gründen“ (Jacobs, S. 58, s. u.). In Oßmannstedt schließlich arbeitete Fichte am „Grundriß des Eigentümlichen der Wissenschaftslehre“ und am ersten Teil der „Rechtslehre“: „[...] Es geht mir ein Geheimniß der Bosheit nach dem andern auf; nur forsche ich ganz vergebens nach den Urhebern. In Absicht der Ursache meiner Entfernung von Jena hat man mich durch ganz Deutschland verläumdet, und ich kann noch nicht recht erfahren, was man eigentlich sagt. So ist es mir nun ganz klar, daß zwischen den liebenswürdigen trefflichen Reinhold [d. i. Karl Leonhard Reinhold, 1757–1823], und mich die Verläumdung vom Anfange an – ich möchte nur wissen zu welchem Grade – sich angelegentlich gelagert hat. Was man mir von ihm hinterbracht hat, ist ein geringes. Was ich aber höre, daß in Kiel unter den Reinholdischen Schülern frei angeboten worden ist, ist so pöbelhaft, so elend erdacht, so abscheulich, daß man kaum begreifen kann, in welches Hökerweibs Gehirn so etwas habe entstehen können. Ich kann jetzt vollkommen begreifen, wie Reinhold sich so benehmen mußte, wenn das dumpfe Gemurmel davon sein Ohr erreichte. Es ist interessant, einige Zeit hier zu leben, um die Tiefe des menschlichen Verderbens kennen zu lernen. Reinhold, glaube ich, hat seinen Theil ehemals davon erfahren; aber er hatte erfahren, was er wolle; soviel als ich in dieser kurzen Zeit kann er kaum erfahren haben. Ich muß Gegenanstalten zu treffen suchen, sonst setzt eine Rotte, die ich nicht entdecken kann, ihren Zweck, mich vor ganz Deutschland schwarz zu machen, doch noch durch. Ich muß suchen, an den wichtigsten Orten Correspondenten zu haben, die mir die wichtigsten Gerüchte über mich mit muthmaßlicher Anzeige des Urhebers nennen. Es wäre eine würdige Anstalt, wenn mehrere brave sehr bekannte Männer sich zu dem Zwecke vereinigten, die litterarischen Klatschweiber, welche in unserem Zeitalter anfangen, die Celebrität zu dem schrecklichsten Loose zu machen, niederzuschlagen. Denn das abscheulichste hierbei ist das, daß sich so selten ein Mann findet, der dem Verläumdeten unter die Augen sagt, was geredet werde, und daß gemeiniglich der unglückliche Schlachtochse allein nicht weiß, was jedes Kind weiß [...]“. – Fichtes Beziehung zu K. L. Reinhold sollte in den kommenden Jahren recht freundschaftlich verlaufen, auch ging man im Briefverkehr in der Zeit nach Fichtes infolge des Atheismusstreits ausgesprochener Entlassung 1799 zum vertraulichen Du über; zu Beginn des Jahres 1800 aber sollte es zu einem endgültigen philosophischen und persönlichen Bruch zwischen beiden kommen. – Lit.: Wilhelm G. Jacobs: Johann Gottlieb Fichte. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt, 1984 (= rm 336). – Stellenweise etwas fleckig, sonst sehr wohlerhalten..

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Fichte, Johann Gottlieb

Philosoph (1762-1814). Autograph letter signed. Berlin. 4to. 4 pp. Doppelblatt.
$ 12,781 / 12.000 € (94708)

Important letter to Gottlieb Hufeland (1760-1817), Professor of Law in Jena and one of the editors of “Allgemeine Literaturzeitung”, who asked Fichte for cooperation. The main part of the letter concerns Fichte’s script “Vermerk einer Kritik aller Offenbarung“ (1792), which was printed without the name of the author and was incorrectly attributed to Kant.

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Fichte, Johann Gottlieb

Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

To the Berlin bookseller and publisher Georg Reimer, whom he asks for financial support of a friend: “[…] I came to you, partly to give you the enclosed letter from Gabler in Jena and see whether, as it seems likely from the letter I received myself, the contents of the same require a personal meeting between you and me. Partly, however, I also came on account of a very dear and interesting friend, who will be leaving tomorrow evening, and who has requested me to sell the enclosed bill of exchange (the handwriting of the issuer being known to me). Potential buyer whom he has offered it would prefer to wait for notice first, which the owner cannot expect. I must help and cannot without (at least possibly) embarrassing myself financially. I thought of you. Perhaps you can help more easily. – I expect your answer in this matter as soon as possible […] Please forgive this last letter by the unaccustomed pen.” – Reimer published Fichte’s works since 1801. In 1799, Fichte had been dismissed from his chair at the University of Jena and had moved to Berlin, where he lived independently as a scholar.


Fichte, Johann Gottlieb

Eigenh. Brief m. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Extensive letter to Gottlieb Hufeland (1760-1817), Professor of Law in Jena and one of the editors of “Allgemeine Literaturzeitung”, who asked Fichte for cooperation. The main part of the letter concerns Fichte’s script “Vermerk einer Kritik aller Offenbarung“ (1792), which was printed without the name of the author and was incorrectly attributed to Kant.