Henriette Feuerbach

German author and arts patron, 1812-1892

"The wife of Joseph Anselm Feuerbach and the stepmother of painter Anselm Feuerbach, Henriette gave piano lessons, directed a choir, and organized house concerts. Clara Schumann and Johannes Brahms were among those who frequented her salon. She invested most of her energies into supporting her stepson's efforts to establish himself as an artist and, after his death in 1880, perpetuated his legacy also by publishing the book ""Ein Vermächtnis – Anselm Feuerbach"". Brahms composed ""Nänie"" (1881) in memory of Anselm and included a dedication to Henriette. Besides she published her own writings, predominantly addressed to women as ""Sonntagsmuße"" (Sunday Rest)."

Source:

Feuerbach, Henriette

Schriftstellerin (1812-1892). 11 eigenh. Briefe mit U. Ansbach, Leipzig und o. O. Zusammen ca. 36 SS. auf 12 Doppelbll. und 1 Einzelbl. 8vo. Ein Brief mit eh. Adresse verso (Faltbrief).
$ 4,794 / 4.500 € (79209/BN51208)

An Rosa von Gerold über Pläne und die Umsetzung von Buchprojekten nach Anselm Feuerbachs Tod, über dessen Vermächtnis, Henriettes Augenleiden und gesellschaftliche Vorkommnisse, Komplimente zu einer Publikation Rosas und Beileidsbekundungen zum Tode Moritz v. Gerolds und vermutlich Rosas Bruders Bruno (1834-86): "Es sollen einstweilen 50 Exemplare des Vermächtnisses zur Vertheilung an Akademieschulen nach München und 6 Exemplare an Kunstgewerbsschüler nach Nürnberg gesandt werden [...] Nicht wahr, liebe Frau von Gerold, Sie haben die Güte diese Angelegenheit in die Hand zu nehmen.

Fragen Sie nur das Bildchen, das bittet auch [...]" (6. XII. 1884). - "Seit mehreren Monaten weiß ich, daß ich auf beiden Augen den grauen Staar [!] habe. Das linke ist schon ganz verdunkelt, das rechte dient mir noch, aber immer nur für kurze Zeit [...] Denken Sie, daß die Amazonen Schlacht noch unbezahlt in einen betrügerischen 2 Millionen banquerott gefallen ist? Herr Gurlitt hat sich in seinem Kunstmäcen [sic] schlimm getäuscht. Es hat ihm und mir Mühe und Opfer genug gekostet, bis das edle Bild aus dem Schlamm gerettet und nun wieder mein geworden ist. Ich denke nicht mehr an Verkauf -, sondern will es testamentlich vermachen, da fast alle Bilder Anselms schließlich in die Nationalgalerie in Berlin einmünden so will ich auch das große Bild dafür stiften und bitte Sie auch für das kleine Portrait dieselbe Bestimmung zu treffen. Die ganze Galerie von Gräf u. Schach geht ja auch dieses Weges [...] Die Operationen werden in der Würzburger Klinik gemacht, zuerst das linke Auge [...]" (19. VIII. 1885). - "Ich hatte in Berlin Geschäfte, die Niemand für mich besorgen konnte und dann wollte ich auch nochmals so gerne Anselms Bilder sehen, ehe meine Augen den Dienst versagen [...] Ich habe nicht die kleinste Publication gemacht zu Anselms Andenken, seit der zweiten Ausgabe des Vermächtnisses [...]" (10. III. [o. J.]). - "Ihre Anschauung u. Darstellung, sowohl die der großen Naturbilder als der reizenden Staffagen sind so wahrhaftig und lebensvoll, daß man mit Ihnen geht, wohin Sie den Leser führen und schließlich meint, man hätte die Reise selbst mitgemacht. Es sind großartige Schilderungen des Meeres bei Tag und Nacht und ganz besonders hat mich Ihre In-Scene Setzung der Electra ergriffen. Dazu kommen nun diese wunderbaren kleinen Zeichnungen für deren Anmuth und Freiheit man kaum Worte finden kann. Es sind einzelne darunter, die ich kaum ohne Thränen ansehen kann, so die Säulenaden des Parthenon und Erechtheion und verschiedene Inselansichten [...]" (14. XII. 1884). - Ein Brief auf Briefpapier mit Trauerrand..

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