Schriftsteller (1893-1947). Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift (Bleistift). Neuenhagen bei Berlin. 4to. 1 p. Gelocht.
$ 1,747 / 1.500 €
(97871)
An den Max Reichard Verlag in Freiburg: „den mir mit Ihren Schreiben vom 6. d. M. übersandten Vertrag, die "Demonstranten" betr., kann ich leider in der vorliegenden Form nicht unterzeichnen. Sie übernehmen durch diesen Vertrag sehr geringe Verpflichtungen, verlangen aber sehr viele Rechte. Sollte ich den Vertrag unterzeichnen, so müsste zuerst die Übertragung der Verfilmungsrechte und Senderechten an Sie laut § 2 fallen. Da die Handlung der "Demonstranten" sich im Wesentlichen mit der meines Romans "Bauern, Bonzen und Bomben" deckt, könnte ich nie über den Roman Film und Rundfunk betr.
frei verfügen. Das ist für mich nicht tragbar. Ferner ist es natürlich ganz ausgeschlossen, dass ich Ihnen eine Option auf meine weiteren Werke gebe. Wegen meines neuen Romans z. B., der Anfang nächsten Monats in der "Voss" erscheint, verhandeln heute schon zwei Filmgesellschaften mit mir. Auch hier wäre ich ständig durch diesen Vertrag in meinen Entschlüssen gebunden. Über all das hätte sich reden lassen, wenn Sie in der Vorschussfrage etwas entgegenkommender gewesen wären. Es geht mir aber schon rein gegen das Gefühl, einem Vertragsgegner große Konzessionen zu machen, der nicht bereit ist, auch für mich etwas Wesentliches zu tun. Die geringsten Umkosten der Buchausgabe spielen doch wirklich keine Rolle, übrigens ist in dem Vertrag nicht einmal eine Frist vorgesehen, Ihnen oder die Buchausgabe herauszubringen hätten. So geht es also nicht, wenn Sie mir andere Vorschläge machen wollen, bin ich gerne bereit, darüber mit Ihnen zu sprechen.“.
Schriftsteller (1893-1947). Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift. Neuenhagen bei Berlin. 4to. 1 p. Gelocht.
$ 1,747 / 1.500 €
(97872)
An den Max Reichard Verlag in Freiburg: „entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so lange auf Ihr Schreiben vom 14. v. M. ohne Antwort gelassen habe, und dass ich Ihnen auch diesmal wieder den Verlagsvertrag ohne Unterschrift zurücksende. Ich habe es für nötig gehalten, mich in dieser Sache noch beraten zu lassen, und mein Anwalt schreibt mir u. a. Folgendes: "...Die Gegenleistung des Verlages besteht doch zunächst überhaupt lediglich darin, dass er Bühnenmanuskripte herstellt und dass er für den Vertrieb tätig ist.
Er zahlt doch keinerlei Vorschuss... Im übrigen betrachte ich es persönlich direkt unverantwortlich, wenn ein Verlag einen Autor ohne Gegenleistung auf 5 Jahre festzulegen will. Das ist ganz unmöglich..." Da diese Auffassung sich genau mit meiner deckt, die ich Ihnen ja auch schon einmal mitteilte, kann ich den Vertrag nur dann unterschreiben, wenn § 8 Absatz 2 fällt.“.
Schriftsteller (1893-1947). Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift. Neuenhagen bei Berlin. 4to. 2/3 p. Gelocht.
$ 1,398 / 1.200 €
(97873)
An den Max Reichard Verlag in Freiburg: „es hat mich betrübt, dass ich Ihnen so viel Schwierigkeiten mit dem Vertrag machen musste, aber nun ist ja alles in Ordnung und ich sende Ihnen hier das von Herrn Kenter und mir unterzeichnete Exemplar. Bitte, senden Sie mir baldigst unser Gegenexemplar. Zugleich wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie Herrn Kenter wie mir ein Belegexemplar des vervielfältigten Stücks am 1.6. zugehen ließen. Bitte, nicht vergessen! Und nun, dass der Vertrag Ihnen wie uns gut bekomme, toitoitoi!“
Schriftsteller (1893-1947). Ms. Postkarte mit eigenh. Unterschrift (Bleistift). Neuenhagen bei Berlin. Quer-8vo. 1 p.
$ 1,398 / 1.200 €
(97874)
An den Max Reichard Verlag in Freiburg: „ich danke Ihnen vielmals für die Übersendung der Belegexemplare von "Bauern, Bonzen und Bomben". Die Titelsache ist ja ganz gleichgültig, übrigens ist der Titel, wie von Ihnen gewählt, der Titel des Romans. Hoffentlich können Sie mir nun bald recht Günstiges über Ihre Verhandlungen mit den Bühnen berichten!“



