Thomas Eßer

Eßer, Thomas

Herausgeber und Politiker (1870-1948). Albumblatt mit eigenh. Unterschrift. Euskirchen. 8vo. 1 p.
$ 298 / 280 € (76940)

Namenszug unterhalb seines Portraits. - 1906 bis 1924 war Thomas Eßer Stadtverordneter in Euskirchen (Zentrum). Von 1912 bis 1933 gehörte er dem Reichsvorstand der Zentrumspartei an, war von 1913 bis 1919 Mitglied im Euskirchener Kreistag und von 1918 bis 1924 Beigeordneter in Euskirchen. 1918 bis 1928 war Eßer Mitglied des Prov.-Landtages der Rheinprovinz. Von 1919 bis 1921 war er Mitglied der Verfassungsgebenden Preußischen Landesversammlung und 1921/22 Mitglied des Preußischen Landtages. Ab September 1921 war er Mitglied des Reichstages, wurde im November 1926 Vizepräsident und vom 20.

Mai 1928 bis 1933 erster Vizepräsident des Deutschen Reichstages in Berlin. Thomas Eßer verfasste zahlreiche Broschüren und Manuskripte über politische, gewerbliche und genossenschaftliche Themen. Er war auch ständiger Mitarbeiter von Tages- und Fachzeitungen. Am 6. April 1933 wurde er wegen angeblicher Verfehlungen vom NS-Regime verhaftet und blieb bis zum 16. Mai im Kölner Gefängnis Klingelpütz inhaftiert. Am 7. Juni 1933 wurden ihm die Ehrenbürgerrechte der Stadt Euskirchen aberkannt. Da ihm Schreib- und Redeverbot erteilt wurde, schrieb er danach anonym diverse Romane und Geschichten. Im September 1933 wurde er als Leiter der Euskirchener Gewerbebank zwangspensioniert. Am 22. August 1944 wurde Eßer nach dem Attentat auf Hitler im Rahmen der Aktion Gewitter verhaftet und als Schutzhäftling zusammen mit Konrad Adenauer, Josef Baumhoff, Peter Schlack, Otto Gerig und Joseph Roth in das Arbeitserziehungslager in den Messehallen in Köln-Deutz überführt..

buy now