– Heinrich Ehrlich erhielt seinen Klavierunterricht bei Adolf Henselt, Karl Maria von Bocklet und Sigismund Thalberg, war dann Hauslehrer in Ungarn, ging anschließend auf Konzertreisen nach Wien, Dresden, Berlin und Paris und ließ sich 1852 als Hofpianist in Hannover nieder; von 1855 bis 1857 lebte er in Wiesbaden als Lehrer der späteren Königin Sophie von Schweden, verbrachte kurze Zeit in England und kam über Frankfurt 1862 nach Berlin. „Dort arbeitete er anfangs als politischer Korrespondent einer russischen Zeitung sowie für die ‚Vossische’ und die ‚Allgemeine Zeitung’, gab 1864–72 und 1886–98 Klavierunterricht am Sternschen Konservatorium und übernahm 1869 die musikalische Kritik des ‚Berliner Tagblattes’ sowie der ‚Gegenwart’. 1875 wurde er zum Professor ernannt. Ehrlich veröffentlichte u. a. ‚Musikästhetik von Kant bis auf die Gegenwart’ (1882) und ‚Schlaglichter und Schlagschatten aus der Musikwelt’ (1892). Zu seinen Kompositionen zählen Zwölf Etüden. Konzertstücke in ungarischer Weise“ (DBE). – Auf Briefpapier mit gepr. Initialen und mit einem zeitgen. Bearbeitungsvermerk in Bleistift..