Karl Eckert

Eckert, Karl

Dirigent und Komponist (1820–1879). Eigenh. Brief mit U. Stuttgart. 2½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 426 / 400 € (15375)

Karl Eckert (1820–1879), Dirigent und Komponist. E. Brief mit U. Stuttgart, 14. Oktober 1867. 2½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Vor Allem will ich Ihnen für die telegraphische Antwort danken, die meinen Reiseplan natürlich änderte. Ich bitte Sie nun recht herzlich mir mit einigen Zeilen zu beantworten, ob, wenn ich gegen Ende des Monats nach Berlin abreisen würde, ich wohl [C]hancen hätte in der nächsten Zeit beim König Audienz zu erhalten, oder ob Sie es für gerathen halten noch länger zu warten.

– Vielleicht könnten Sie auch in Erfahrung bringen, wann Hülsen zurück sein wird, denn ich möchte nicht in Berlin sein, ohne ihn gesehen zu haben. Bevor ich, in Berlin angekommen, irgend etwas unternehme, komme ich jedenfalls nach Potsdam um mir Ihren gütigen Rath zu erholen und mich mit Ihnen über die Schritte zu besprechen, die Sie für meine Interessen als die zweckmäßigsten erachten [...]“. – Früh verwaist, wurde Karl Eckert von dem Dichter Friedrich Förster adoptiert, „der ihm eine umfassende musikalische Ausbildung im Klavier-, Violin- und Hornspiel u. a. bei Carl Wilhelm Greulich, F. Bötticher und Hubert Ries sowie Kompositionsunterricht bei Carl Friedrich Zelter und Carl Friedrich Rungenhagen ermöglichte“ (DBE). 1826 erregte er als Wunderkind Aufsehen und wurde 1832 Altist an der Berliner Singakademie; zudem trat Eckert als Pianist und Komponist (letzteres 1830 mit der Oper „Das Fischermädchen“ und 1833 mit seinem Oratorium „Ruth“) an die Öffentlichkeit, gab 1834 sein Debüt als Dirigent und zwei Jahre später als Violinist; sein Studium schloß er in Leipzig bei Felix Mendelssohn Bartholdy ab. Nach Studienreisen durch Europa und Amerika, die ihn u. a. nach Italien und als Kapellmeister an die Pariser Italienische Oper führten, wurde Eckert 1853 in Wien Kapellmeister und 1858 technischer Direktor der Hofoper, jedoch 1860 seiner Ämter wieder enthoben. Von Wilhelm I. nach Berlin berufen, war Eckert von 1868 bis 79 Kapellmeister an der Königlichen Hofoper. „Als enger Freund Richard Wagners, war es Eckerts Verdienst, mehrere Werke Wagners in Berlin zur Uraufführung gebracht zu haben“ (Wikipedia, Abfrage v. 11. X. 2008). – Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. – Mit kleineren Randläsuren, einem kl. Randausriß, einem kleinen Montagefleck sowie einer zeitgen. Notiz zum Verfasser und einer kl. Numerierung am linken oberen Rand der Recto-Seite von Bl. 1..

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