Karl Egon Ebert

Ebert, Karl Egon

deutsch-böhmischer Dichter (1801-1882). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Wien. 4to. 4pp. Mehrfach gefaltet.
$ 192 / 180 € (86418)

„Geehrtester Herr und Freund! [...] Das Wiener Pflaster brennt mir wahrlich schon unter den Füßen; ich werde immer unfähiger, mich in der Fremde wohl zu fühlen, namentlich da ich nicht im Stande bin, Gefallen an Freuden den großen Städte zu finden, die mir seit jeher gränzenlos [...] erscheinen. [...] sehe hier Leite , die einen Aufenthalt von einigen Wochen in der von Tollheit übersprudelnden [...] in einer unbegreiflichen Weise vorstürmen, und ich frage mich allemal, ob denn diese Menschen andere Seelen haben mögen, als ich.

[...] - war bisher drei Mal im Theater, zweimal in der Bilderausstellung, zwei Mal in den Helmesberg’schen Quartetten; die übrigen Abreden habe ich bei meinen alten Freunden zugebracht [...]. Zu den Opern Der Schild von Leopold Eugen Měchura und Lidwinna von Joseph Dessauer schrieb Ebert die Libretti. Entgegen ihrem Untertitel enthalten die 1877 in Prag erschienenen Poetischen Werke nicht Eberts literarisches Gesamtwerk; mindestens ein Dutzend Dramen und zahlreiche (teils epische) Gedichte hielten der kritischen Selbsteinschätzung des Dichters nicht stand und blieben unveröffentlicht..

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