Heinrich Düntzer

Düntzer, Heinrich

Philologe und Literaturhistoriker (1813–1901). Eigenh. Brief mit U. („H. Düntzer“). Köln. 1 S. Gr.-8vo.
$ 426 / 400 € (17992)

Heinrich Düntzer (1813–1901), Philologe und Literaturhistoriker. E. Brief mit U. („H. Düntzer“). Köln, 29. Januar 1864. 1 S. Gr.-8°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Unter mir im Prunkzimmer liegt seit gestern die Leiche meines jüngsten Kindes. Vor einem Monat stand hinter mir auf dem großen Tische der fröhliche Weihnachtsbaum, an dessen Lichtchen, Fähnchen und Geflitter die Freudensterne dieses Engels sich entzündeten, der uns in einen Himmel der Zukunft blicken ließ.

Die Mutter verliert in diesem süßen Mädchen die schönsten Zukunftsträume. Alle Kraft meiner tiefgebeugten Seele muß ich dazu verwenden, sie zu stützen, und zugleich den unendlich geliebten Jungen, der mit Mühe den Masern entgangen ist, zu erheitern [...]“. – Heinrich Düntzer verfaßte in seiner mehr als 65jährigen Publikationstätigkeit über 100 Monographien, „während seine Publikationstätigkeit in Zeitungen und Zeitschriften völlig unüberschaubar ist. Allein die mehrfach aufgelegte Reihe ‚Erläuterungen zu den deutschen Klassikern’ (1855–80) brachte es auf 86 Bände. Besondere Aufmerksamkeit erregte sein Kommentar zu Goethes ‚Faust’ (1851), in dem erstmals von philologischer Warte aus beide Teile der Dichtung behandelt wurden. Spätestens hier wurde aber auch deutlich, daß Düntzer weitgehend unfähig war, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und seine Gegenstände in lesbarer Weise darzustellen. Seine Arbeiten verloren sich in der Regel auf ermüdende Weise in Einzelheiten, die kaum nach übergeordneten Gesichtspunkten gegliedert waren“ (DBE). – Mit kleinen Randläsuren und einem alt montierten Zettelchen am oberen Rand..

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Düntzer, Heinrich

Philologe und Literaturhistoriker (1813–1901). Eigenh. Brief mit U. („H. Düntzer“). Köln. 1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 266 / 250 € (44605)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Leider befinden sich die beiden gewünschten Bücher nicht auf hiesiger Bibliothek. Aus den ‚Charakteristiken’ ist [...] das Bedeutendste in die neuesten Ausgaben der Schlegel übergegangen. Das eben im Drucke vollendete Leben Lessings von Danzel-Guhrau[e]r wird über den Sathan [?] wohl etwas Bedeutendes bringen. Sehr bedaure ich, daß ein Zufall mich um die Ehre Ihres Besuches gebracht hat. Ihre Arbeiten habe ich mit Interesse gesehen, und freute es mich, daß unsere Aufsätze sich in den Bonner Jahrbüchern begegneten.

Seit dem Anfange dieses Jahres lasse ich an zwei Werken von Goethe drucken, einer Herausgabe der drei ältesten Bearbeitungen unsrer Iphigenie, von denen die älteste bis jetzt völlig unbekannt ist, und an einer ausführlichen Schrift über Götz und Egmont [...]“. – Heinrich Düntzer verfaßte in seiner mehr als 65jährigen Publikationstätigkeit über 100 Monographien, „während seine Publikationstätigkeit in Zeitungen und Zeitschriften völlig unüberschaubar ist. Allein die mehrfach aufgelegte Reihe ‚Erläuterungen zu den deutschen Klassikern’ (1855–80) brachte es auf 86 Bände. Besondere Aufmerksamkeit erregte sein Kommentar zu Goethes ‚Faust’ (1851), in dem erstmals von philologischer Warte aus beide Teile der Dichtung behandelt wurden. Spätestens hier wurde aber auch deutlich, daß Düntzer weitgehend unfähig war, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und seine Gegenstände in lesbarer Weise darzustellen. Seine Arbeiten verloren sich in der Regel auf ermüdende Weise in Einzelheiten, die kaum nach übergeordneten Gesichtspunkten gegliedert waren“ (DBE). – Auf Briefpapier mit gepr. Vignette; etwas blaß..

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Düntzer, Heinrich

Altphilologe (1813-1901). Eigenh. Brief mit U. Köln. 28.05.1848. 1 S. 4to.
$ 480 / 450 € (941387/BN941387)

Dankesschreiben für Korrekturarbeiten an einen nicht namentlich genannten Bibliothekar: "Lange hätte ich Ihnen meinen besten Dank für die Sorgfalt sagen sollen, mit welcher sie sich der an sich nicht leichten Korrektur meiner Schrift über Zenodoti unterzogen haben, [...] aber statt dessen erlaube ich mir Ihnen mit einer Bitte lästig zu fallen, durch deren Erfüllung sie mich sehr verbinden würden. Diesmal ist es Ihr Stolz, Ihre herrliche Universitätsbibliothek welche Ihnen meine diese Bitte zuzieht.

Ich wünsche nämlich eine Abschrift von zwei Recensionen von Goethe's 'Werther's Leiden' zu erhalten, welche sich im 'Hamburger Correspondenten' und im 'Altonaer Postreuter' in den letzten Monaten (von Oktober an) 1775 oder in den ersten Wochen 1776 finden. Vielleicht könnten sie auch mir die Recension in Abschrift verschaffen, welche in der 'Schwarzen Zeitung' des Pfarrers M. Goeze von Werther's Leiden erschienen ist [...]". - Neben seinen altphilologischen Schriften, besonders zu Homer, befasste sich Heinrich Düntzer intensiv mit dem Leben und Werk Goethes, wovon auch der vorliegende Brief zeugt. Das geflügelte Wort "Hier irrt Goethe", das Düntzer lange zugeschrieben wurde, findet sich nicht verbatim in seinen Kommentaren, dürfte aber durch seine Aussagen inspiriert worden sein. - Mit zahlreichen Randeinrissen. Gefaltet. Mit Sammlernotiz in Tinte (recto)..

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