August, 1943). „Es wird Sie und Ihre Frau sicher bewegen, wenn ich Ihnen mitteile, dass bei dem letzten, furchtbaren Angriff auf München auch mein Atelier in Flammen aufging: Eine Brand-Bombe fiel hinein und da durch unglückliche Umstände nicht gelöscht werden konnte, verbrannte das Atelier mit seinem ganzen Bestand an Arbeiten, Einrichtung u. Material-Vorrat – es blieb kein Papier-Fetzen und kein Stückchen Holz übrig – das Feuer frass alles […]“ (Wiesbach, 2. Mai 1944). „Es würde mich freuen, von Ihnen ein Lebenszeichen über Ihr Schicksal zu bekommen. Wir sind über die verschiedenen Aus- und Einquartierungen gut durchgekommen – die hiesige Militärregierung ist human und kann mach sich, vom Standpunkt des Besiegten aus, nicht beklagen. Wir wollen hier noch überwintern, wirthschaftlich wird er leichter zu überwinden sein als in dem Ruinen-Komplex, genannt München […]“ (Wiesbach, 18. Nov. 1945). - Der in Bayreuth geborene Neffe des Malers Wilhelm von Diez studierte an der Münchener Kunstgewerbeschule und von 1888 bis 92 als Schüler Gabriel von Hackls und Rudolf von Seitz’ an der dortigen Kunstakademie. Seit 1896 durch seine Mitarbeit an der Zeitschrift „Jugend“ einer größeren Öffentlichkeit bekannt, schuf Diez „Fresken, Glasfenster, Mosaike sowie graphische Folgen, darunter ein dreiflügeliges Mosaikbild in der Universität und Wandbilder im Ehrensaal des Deutschen Museums in München“ (DBE). Seit 1907 als Professor für figürliche Dekorationsmalerei und Illustration an der Münchner Kunstgewerbeschule tätig, wirkte Diez seit etwa 1925 als Lehrer an der dortigen Kunstakademie..