Fedor (d. i. Theodor D.) Dietz

sold

 
Dietz, Fedor (d. i. Theodor D.)

Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Fedor Dietz (d. i. Theodor D.) (1813–1870), Maler. E. Brief m. U., Karlsruhe, 28. November 1862, 3 Seiten 8°. Doppelblatt. – An einen Freund: „Seit 4 Wochen mit der Einrichtung unserer neuen Verhältnisse hier beschäftigt, ist es einer meiner ersten Schritte nach außen, Ihnen eine Frage u. eine Bitte vorzulegen. Sie können mir einen großen Dienst leisten. Zu meinem nicht geringen Schrecken erfuhr ich, daß Hermann, der d. 3. Nov. 20 Jahre alt geworden, nach hiesig[en] Landesgesetzen conscriptionspflichtig ist; die Ziehung ist längst vorüber, H. muß nachziehen, im Januar sich stellen u. s. w. Nun ist er kurzsichtig u. dieser Umstand könnte ihn – in einem solchen Falle – retten. Es handelt sich nun darum, daß ich rasch einige Zeugen auffinde, welche constatiren, daß Herman[n] kurzsichtig ist u. es schon längere Zeit oder von jeher war. Diese Zeugen werden vor Gericht vernommen u. haben ihre Aussage zu beschwören [...]“. Dietz hatte eine Professur an der Akademie Karlsruhe angenommen, sollte aber erst zwei Jahre später diese auch antreten; im nächsten Kriege gegen Frankreich wurde er als Krankenpfleger zum Kriegsdienst eingezogen.