Franz Diener

Diener, Franz

deutscher Geiger, Komponist und Opernsänger (1849-1879). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Dresden. 8vo. 3 pp. Doppelblatt.
$ 487 / 450 € (91882)

„Auch ich war darüber erstaunt ein Circular der Königl. Generaldirection über betreffende Tannhäuservorstellung unterzeichnen zu müssen. Da ich ganz privatim mit einem Vorstandsmitglied über Äußerungen einiger Kollegen sprach u zu gleicher Zeit hat die Sache auf sich beruhen zu lassen - da ich wohl noch Gelegenheit finden würde - mir das Vergnügen zu machen, mich den Herren persönlich vorzustellen und dann auch über diese Angelegenheit sprechen könnte. […]“ Diener folgte einem Ruf ans Hoftheater Dessau, wo er als „Valentin“ und „Luna“ debütierte.

Sein nächstes Engagement war in Mainz, wo er als „Masaniello“ mit riesigem Erfolg auftrat. Dort lernte er auch Franz Schott, den Verleger der Werke Richard Wagners, kennen. Dieser empfahl ihn auch nach Bayreuth. Und so hielt sich dieser für drei Monate bei Wagner auf, der selbst alle von ihm geschaffenen Tenorpartien einstudierte. Von 1872 bis 1873 war er in Köln engagiert und beteiligte sich auch an dem dort abgehaltenen Rheinischen Musikfest. Von Köln wurde er nach London berufen, um an einer Reihe von Konzerten in der Wagner-Society mitzuwirken. Er feierte in London großartige Triumphe, die seinen Ruf als Wagnerinterpret begründeten. Danach folgte ein einjähriges Engagement am Hofoperntheater Berlin. In Hamburg wurde er von Bernhard Pollini für neun Monate engagiert und erhielt dort 60.000 Mark für diesen Zeitraum, wohl die höchste Summe, die damals je ein Künstler als Gage erhielt. Trotz seiner großen Erfolge zog er es jedoch vor, von Hamburg ans Dresdner Hoftheater zu wechseln. Dort feierte er rauschende Erfolge, bis er am 8. Februar 1879 in der Rolle des „Masaniello“ mitten während der Aufführung wegen eines Unwohlseins abbrechen musste. Zwar erholte er sich wieder und gab am 23. März 1879 ein Gastspiel in Frankfurt als „Eleazar“. Aber auch dort musste er abbrechen..

buy now