Hellmuth Dammas

Dammas, Hellmuth

Komponist und Dichter (1816–1885). Eigenh. Empfangsbestätigung mit U. Berlin. ½ S. 4to.
$ 170 / 160 € (17543)

Hellmuth Dammas (1816–1885), Komponist und Dichter. E. Empfangsbestätigung mit U. Berlin, 17. September 1845. ½ S. 4°. – Bestätigt den Erhalt von 3 Friedrichs d’Or „für das von mir componirte Liederheft opus 13“ durch den Musikverleger Heinrich Schlesinger (1810–1879). – Hellmuth Dammas, der unter dem Pseudonym Feodor Steffens literarisch tätig war, mußte sich aus gesundheitlicher Rücksichtnahme einer musikalischen Laufbahn entschlagen und schlug statt dessen die Beamtenlaufbahn ein.

„Als im Jahre 1843 bei jedem Oberpräsidium ein sogenanntes Preßbureau gebildet wurde, um nach der Idee des Königs Friedrich Wilhelm IV. eine allmähliche Befreiung der Presse von den bisherigen Fesseln anzubahnen, erhielt Steffens eine Stellung im Preßbureau des Oberpräsidiums zu Potsdam und bildete sich daneben in den übrigen Verwaltungsfächern bei der Regierung daselbst aus. Ein Jahr blieb er dort, während welcher Zeit auch einige seiner größeren Compositionen in öffentlichen und geschlossenen Kreisen zur Aufführung gelangten. Dann wurde er auf Wunsch des Königs dem Dichter Ludwig Tieck als Helfer bei seinem Schriftwechsel und seinen damaligen Arbeiten zur Aufführung der griechischen Dramen zugewiesen, wodurch er in stetem geistigen Verkehr mit der interessanten künstlerischen Tafelrunde Tieck’s in dessen Villa zu Sanssouci blieb, bis er endlich durch Tieck’s und Humboldt’s Vermittelung eine Anstellung im Königlichen Hofmarschallamt erhielt, aus dem er dann nach einem halben Jahre als Geh. expedirender Secretär in das Finanzministerium übertrat. Jetzt begann er, seine Muße zu schriftstellerischen Arbeiten auszubeuten. Außer kleineren Novellen, die anonym in Kalendern und Journalen zum Abdrucke gelangten, schrieb er seinen historischen Roman ‚James der Zweite und sein Fall’ (III, 1859), dem dann noch ‚Die Schulgefährten. Bilder aus der bösen Welt’ (II, 1865), [555] ‚Faust. Eine tragikomische Fastnachtsposse’ (1865) und ‚Künstlerleben und Alltagsleben’ (Roman III, 1868) folgten. In seiner amtlichen Stellung ward Steffens vielfach zu selbständigen Kommissionen verwandt, wie z. B. 1862 zur Industrieausstellung in London; 1865 wurde er zweiter und 1875 erster Director der General-Lotterie-Direction, und in dieser Stellung starb er am 24./25. Mai 1885“ (ADB XXXV, 554f). – Mit kleinen Läsuren am oberen Blattrand; die Verso-Seite mit kleinem zeitgenössischem Eingangsvermerk..

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