Dichter (1740-1815). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Wandsbeck. 4to. 2 1/2 pp. Doppelblatt. Mit eigenh. Adresse.
$ 5,856 / 5.500 €
(92038)
An seine Nichte Luise (Louise) Claudius, die Tochter seines Bruders Detlev Christian Claudius (1750-1822), der als Artz in Lütjenburg (Kreis Plön) wirkte. Der Dichter erkundigt sich nach der Gesundheit der Mutter von Luise, die „sich durch einen Fall beschädigt hat“ und läßt Grüße an die Eltern ausrichten sowie auch „an die lieben Bürgermeistersleute“, das sind Christian August Henrici (1768-1834) und seine Gemahlin Dorothea Catharina Claudius (1779-1831). „Es ist eine Zeitlang ernsthaft davon die Rede gewesen, mit einer gantzen Caravane nach Lütjenburg zu kommen, und Doctors und Bürgermeisters Hauß mit Einquartierung zu belegen“.
Claudius spricht selbst eine Einladung aus, „wir wollen so freundlich aufnehmen und betten als wir können“. Dann berichtet er von den Reisen seiner Kinder „Carolina und Pertes sind mit 4 Kindern nach Thüringen, Anna mit Max nach Tyrol und Salzburg, Ernst nach dem Harz und Fritz nach der Schweitz verreißt gewesen …“ – Nicht bei Jessen. – Mit Faltspuren und hinterlegtem Einriß am geöffneten Siegel, unten wasserrandig.Beiliegt ein einfühlsamer Trostbrief von Matthias Claudius zu einem Kindstod, in Abschrift von alter Hand, dat. Wandsbek, 2. 4. 1808, gerichtet an eine Fanny, laut einer Notiz am Ende von einer Tante (Name für uns nicht leserlich) „abgeschrieben im Juli 1845“..
Dichter (1740-1815). ALS ("Matthias Claudius"). Wandsbeck. 24.07.1790. 2 1/3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 5,111 / 4.800 €
(31497/BN18184)
To a "dear professor": "Hier kommen die verlangten 30 Exemplaar [probably vol. 5 of his "Asmus omnia sua secum portans, oder Sämtliche Werke des Wandsbecker Bothen", published the previous year]. Wenn etwa eins auf der lange[n] Reise beschädiget würde, habe ich ein 31stes beygelegt. Ihr Herr Zettele hat bezahlt, und ich danke für gute Zahlung. Dieser Herr Zettele gefällt uns nicht übel, und wir spiegeln uns an seiner Bescheidenheit, Mäßigkeit pp Gott erhalte ihn dabey - denn es ist viel oft schwerer dergleichen zu bleiben als zu seyn - so kann ein guter Erzieher aus ihm werden.
Aber wir haben lachen müßen, daß seine Eleven zum Theil erst gebohren werden sollen. Der Graf Tupper macht es sans Comparaison wie der liebe Gott, der seine Kinder liebt und sorgt schon ehe sie sind. Grüßen Sie die Ruesche samt und sonders herzlich von uns, und den guten alten Beeke, und sich selbst; Wir lieben und achten Euch unbekannter Weise, und wünschen Euch alles Gutes. [I]ch danke auch vielmahl für die Bücher. Gott sey mit Ihnen [...]". - The "Ruesch" mentioned is probably Johann Baptist von Ruoesch (1744-1832), "Beeke" is probably the composer and pianist Ignaz von Beecke (1733-1803), who kept company with Gluck and Mozart and enjoyed their esteem. - Not in Hans Jessen, Matthias Claudius. Briefe an Freunde, Berlin 1938. - Reverse of fol. 2 with insignificant traces of mounting..
sold
Eigenh. Brief mit U. („Claudius“).
Autograph ist nicht mehr verfügbar
To the unnamed Heinrich Christian Boie (1744–1806): “Concerning your letter to H. Voß I want to say that Voß is in Flensburg now, he will come back in 14 days and most probably stay in Wandsbeck [!] during the winter. The almanac is finished, and will be published the other week […]”. – Small provenance note on verso: „Durch die Güte von Sara Boie in Kiel (16. Juni 1869)“. Accompanied by a small picture card with the photograph of a portrait showing Chamisso.
E. Albumblatt mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Matthias Claudius (1740–1815), Dichter. E. Albumblatt mit U. Wandsbek bei Hamburg, 2. Mai 1773. 1 S. Qu.-8°. – Zitat aus dem dritten Teil von Ovids „Tristia“: „bene vixit, qui bene latuit“ („Gut im Verborg’nen gelebt heißt überhaupt gut gelebt“). – „D. P. scripsit Matthias Claudius“. – Die Verso-Seite mit einem Zitat aus Cicero a. d. Hand des Historikers und Bibliothekars Johann Gottfried Müller (1729–1792), der von 1756 bis 1792 die Bibliothek der Universität Jena betreute (dat. Jena, 21. Juli 1773) sowie mit Stempel der Sammlung Gottfried Doehler (1863–1943), des ersten Verwalters der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz – Stiftung der Älteren Linie des Hauses Reuß. – Mit dreiseitigem Goldschnitt.