Wilhelm von Christ

Christ, Wilhelm von

Philologe (1831-1906). Eigenh. Brief mit U. München. 10.05.1882. 4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 235 / 220 € (940804/BN940804)

An einen Kollegen: "Ich gehöre, zu meiner eigenen Schande sei es gesagt, zu jenen unhöflichen Leuten, die in der Regel literarische Spenden annehmen, sich aber nicht dafür bedanken. Aber mehr wie unhöflich wäre es, wenn ich auch Ihnen, lieber College, gegenüber die gleiche Schweigsamkeit und Bequemlichkeit einhalten wollte. Denn Sie sind unermüdlich im Geben und Bieten, was mehr bedeutet, in den letzten Gaben, die ich mit Eifer lese und nie ohne reichen Gewinn aus der Hand lege, denn wenn ich auch in letzter Zeit anderen Gebieten meine Hauptaufmerksamkeit zugewendet habe so habe ich mir doch die Liebe zum [...] Sänger vollauf gewährt und folge mit Spannung und Sympathie einem Interpreten der so warme Begeisterung [...] und mit so feinem Gefühle, wie Sie, uns in die Werkstätte des Dichters einzuführen versteht.

Daß es nicht ganz aber ohne Widerspruch abgeht, versteht sich wohl bei einem Philologen und Kritiker vo selbst: aber gesteht ich auch, daß ich Ihrer geistreichen Deutung des [...] der 10 olympischen Ode, nachdem ich mich lange dagegen streubte, schließlich doch im Laufe meiner Diskussion im philolosichen Seminar beistimmte und daß ich durch Ihre Behandlung der [...] Pindars [...]"..

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