Georg Capellen

Capellen, Georg

Musikschriftsteller (1869-1934). Eigenh. Brief mit U. München. 06.04.1910. 7¼ SS. auf 2 Doppelbll. 8vo.
$ 691 / 650 € (934905/BN934905)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Mein heutiger Brief möchte Sie bitten, für eine neue Kunst Ihre bewährte kritische Feder in Bewegung zu setzen, die jetzt das das erste Stadium der Reife hinter sich hat und Herrn Professor F. Klose, dem ich einiges vorgetragen, vollständig überzeugte, sodass er ein Empfehlungsschreiben direkt an den Ausschuss des Allg. D. Musikvereins sandte". Dieser allerdings habe die "von mir gesandten exot[ischen] Lieder mit einem stereotypen gedruckten Ablehnungsschreiben" an ihn zurückgesandt, was ihm um so eigentümlicher vorkomme, da man seine "Moschee von Cordoba" angenommen habe.

Im folgenden dann um die von ihm "mehrfach revidierten Sammlungen" von japanischen Liedern, um die es in seinem Brief geht: "Sehr interessant dürfte sich ein Vergleich mit Weingartners Japanischen Liedern (2 Hefte, Breitkopf & Härtel) gestalten, denen auch Enderling'sche Texte zu grunde gelegt sind (ich hatte Weingartner damals auf die Schönheit dieser Gedichte hingewiesen) [...]". - Georg Capellen war als Musikkritiker und Komponist in Osnabrück tätig und lebte später in Köln, München und Hannover. "Dort lieferte er seit 1922 als Musikreferent Beiträge für die 'Niederdeutsche Zeitung'. Wissenschaftlich beschäftigte er sich u. a. mit Richard Wagner, mit fernöstlicher Musik und mit Fragen der Stimmführung ('Die Freiheit oder Unfreiheit der Töne und Intervalle als Kriterium der Stimmführung', 1904). Capellen komponierte Lieder und bearbeitete traditionelle Musik japanischer Herkunft" (DBE)..

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