Beide Anschläge sind mit Inbegriff der Aufstellung berechnet [...]“. – Alexander Calandrelli, ein vom preußischen Königshaus protegierten Bildhauer, war von 1876 bis 79 mit Rudolf Schweinitz an der Vollendung des Reiterdenkmals von Gustav Blaeser für Friedrich Wilhelm III. in Köln tätig; 1879 wurde unter seiner Leitung und Mitarbeit der Terrakotta-Fries am Roten Rathaus in Berlin ausgeführt. „Seit dem Auftrag über das Reiterdenkmal für Friedrich Wilhelm IV. vor dem Neuen Museum 1886 galt er als einer der ersten Künstler der wilhelminischen Ära“ (AKL) und wirkte an zahlr. Berliner Bauten bei der plastischen Ausgestaltung mit. „Trotz des umfangreichen Werkes und z. T. sehr aufwendiger Arbeiten spielte B. [!] doch in der dt. Plastik der 2. H. des 19. Jh. eine geringe Rolle, da er an den klassizistischen Prinzipien von Christian Daniel Rauch und Drake bzw. deren nachklassizistischer Umsetzung festhielt, während Reinhold Begas im kräftigen neubarocken Naturalismus neue künstlerische Wege öffnete. Besonders Wilhelm II. bevorzugte ihn neben Begas, da Calandrelli Porträthaftigkeit und Pathetik zu verbinden wußte“ (ebd.)..