Hermann (d. i. Hermann Strübe) Burte

Burte, Hermann (d. i. Hermann Strübe)

Schriftsteller und Maler (1879–1960). 12 eigenh. Briefe mit U., 5 eh. (Bild-)Postkarten mit U., 1 eh. Albumblatt mit U. und 1 Telegramm. Meist Lörrach und Efringen-Kirchen. Zusammen 27 SS. auf 21 Bll. Verschiedene Formate. Die Karten mit eh. Adresse. Mit einer Beilage (s. u.).
$ 1,281 / 1.200 € (19201)

Hermann Burte (d. i. Hermann Strübe, 1879–1960), Schriftsteller und Maler. 12 e. Briefe mit U., 5 e. (Bild-)Postkarten mit U., 1 e. Albumblatt mit U. und 1 Telegramm. Meist Lörrach und Efringen-Kirchen, 1920 bis 1949. Zusammen 27 SS. auf 21 Bll. Verschiedene Formate. Die Karten mit e. Adresse. Mit einer Beilage (s. u.). – Freundschaftliche Korrespondenz mit dem Publizisten Rudolf Goldschmit-Jentner (1890–1964): „[...] Was nun die Dramoletts angeht, könnten Sie in sauberer Maschinenschrift bis am 15.

Okt. 1920 in Ihrer Hand sein. Sie sind alle sehr leicht und dankbar zu spielen, mit ganz wenigen Personen, in einem nur ihrer zwei, davon die eine stumm spielt. (Es giebt [!] bei Strindberg eine ähnliche Szene). Ich zweifle nicht, sondern weiß, daß ich mit diesen Dramoletts eine Kunstart anschneide, die mir liegt und mir gestattet, das Dramatische in Essenz zu geben, selbst das verdorbene Kino ‚Publikum’ zu spannen [...]“ (a. d. Br. v. 22. September 1920). – „Seien Sie herzlich bedankt für Ihre freundliche Einladung zu den Heidelberger Festspielen. Leider bin ich so leidend, daß ich nicht nach Heidelberg kommen kann; dankbar wäre ich Ihnen für eine möglichst genaue Wiedergabe von Stresemanns Rede [...]“ (Br. v. 16. August 1926). – „[...] Bei dieser Gelegenheit möchte ich Sie auf den großen und edeln [!] Künstler Max Laeuger in Karlsruhe aufmerksam machen. Ich war am letzten Mittwoch in seinem Atelier, bewunderte seinen Unterricht an Studenten der Techn. Hochschule denen er genial Anschauung und Urteil vermittelt. Ich sah seine Keramiken: da sind ganz auserlesene Dinge dabei, wie ich sie überhaupt noch nirgends sah. Der Anlaß, der mich zu ihm führte (den ich über 20 Jahre als Künstler nicht gesehen hatte!), war angenehm genug. Die Stadt Lörrach, die morgen mich öffentlich ehrt, hat mir eine große Majolika-Figur von L. zum Geschenk gemacht [...]“ (a. d. Br. v. 26. November 1927). – Hermann Strübe, so Burte mit bürgerlichem Namen, studierte in Paris den französischen Impressionismus, war mit einem Volksroman bei einem Preisausschreiben erfolgreich und wählte den Namen des Helden als Pseudonym. Fortan als Schriftsteller und Maler tätig, erschien 1912 „unter dem Eindruck der Vorkriegsstimmung der völkisch-nationalistische Heimatroman ‚Wiltfeber, der ewige Deutsche’, in dem durch die Verehrung eines aristokratischen Führers und das Streben nach Erneuerung des Volkstums wesentliche Elemente der nationalsozialistischen Ideologie vorweggenommen wurden. Willig übernahm er die Rolle eines Propagandadichters und rechtfertigte die Judenverfolgung. Nach dem Krieg wurde sein nationalsozialistisches Engagement weitgehend ausgeklammert, und er blieb in seiner süddeutschen Heimat geschätzt“ (DBE), 1957 wurde er gar mit der Jean-Paul-Medaille ausgezeichnet. – Tls. mit größeren Einrissen und sonstigen Gebrauchsspuren; der Br. v. 22. September 1920 Fragment (es fehlt zumindest ein drittes Blatt). – Beiliegend ein an den Carl Pfeffer Verlag, Heidelberg gerichteter e. Br. mit U. (dat. 11. August 1949, 2 SS., qu.-gr.-8°)..

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