Im Lande selbst existierte aber bis 1934 eine Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten. Das Verhältnis Bureschs zu seinem sozialdemokratischen Stellvertreter Oskar Helmer wird geradezu als herzlich beschrieben. Besonders in der Periode von 1929 bis 30 näherte sich Buresch allerdings politisch den Heimwehren. Im Zusammenhang mit den autoritären Tendenzen der Zeit dürfte es stehen, dass Buresch 1932 als Bundeskanzler eine Kampagne zur Wiedereinführung der Todesstrafe über den Weg einer Volksabstimmung startete. Er scheiterte jedoch am Widerstand der Sozialdemokraten und der noch unzensierten liberalen und linken Presse.
Der Name Buresch wurde im Zusammenhang mit einer Reihe von Finanzskandalen der Ersten Republik genannt. Die Niederösterreichische Bauernbank, zu deren Gründungsmitgliedern Buresch 1920 zählte, geriet im Jahr 1924 durch die Beteiligung an der fehlgeschlagenen Spekulationswelle gegen den französischen Franc in ernsthafte Schwierigkeiten und musste letztlich mit der auch schon geschwächten Centralbank der deutschen Sparkassen fusioniert werden. Im Oktober 1926 gab es in diesem Zusammenhang eine Pressekampagne gegen Buresch, die auch Vorwürfe persönlicher Bereicherung umfasste.
Am Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise und inmitten der im Mai 1931 aufgebrochenen Katastrophe der Creditanstalt wurde Karl Buresch nach dem Scheitern der zunächst betrauten Politiker Otto Ender und Ignaz Seipel mit der Regierungsbildung betraut. Seine Regierung galt als Übergangskabinett.
Bureschs letzte Funktion war jene des Gouverneurs der österreichischen Postsparkasse (ab Januar 1936). Sie war bis zu seinem Tod vom Phönix-Skandal und von der Affäre Bosel überschattet, die nun wieder gerichtsanhängig wurde. Sein plötzlicher Tod wurde vielfach mit den daraus resultierenden Depressionen in Verbindung gebracht. Bundespressechef Eduard Ludwig sprach in seinen Memoiren von einer Überdosis an Beruhigungsmitteln..