Konstantin Bulle

Bulle, Konstantin

Geschichtsschreiber (1844–1905). Eigenh. Manuskript. O. O. u. D. 1 S. Qu.-8vo.
$ 429 / 400 € (18017)

Konstantin Bulle (1844–1905), Geschichtsschreiber. E. Manuskript. O. O. u. D. 1 S. Qu.-8°. – Manuskript der Rezension eines nicht namentlich genannten Aufsatzes: „Der Aufsatz verdient nach vielen Richtungen hin Lob; seine Schwäche besteht darin, daß er nicht scharf genug die verschiedenen Perioden marki[e]rt. Wir finden zuerst die Germanen im wilden Ansturm gegen die Provinzen und Italien selbst [...]; dann die Römer in einer Offensive, die gleichwohl ihrer Grundrichtung nach defensiv ist (Cäsar–Augustus) und mehr und mehr auch die Form der Defensive annimmt (Tiberius–Marc Aurel), was gelegentliche Vorstöße im alten Geiste (Trajan–Dacian) nicht ausschließt.

Einen ganz neuen Character aber nimmt das Verhältniß an, als die Deutschen wieder zur Offensive übergehen (Markomannenkrieg) und die Römer nun fast zwei Jahrhunderte hindurch mit Preisgabe der Außenposten [...] die Hauptgrenzlinien (Rhein und Donau) erfolgreich behaupten [...]“. – Konstantin Bulle war Direktor des Bremer Gymnasiums und gehörte als Mandatar der deutschfreisinnigen Partei von 1887–90 dem deutschen Reichstag an. „Nachdem er sich anfangs philologischen Arbeiten, besonders über Pindar, gewidmet, auch ein lateinisches Übungsbuch verfaßt hatte, widmete er sich dem Studium der neuern Geschichte und schrieb: ‚Geschichte der neuesten Zeit 1815–71’ (Bremen, 1876, 2 Bde.), ‚Geschichte der Jahre 1871–77’ (Leipzig, 1878, 2 Bde.), welche beiden Werke als ‚Geschichte der neuesten Zeit’ (Berlin, 1886, 4 Bde.) in umgearbeiteter und bis auf die Gegenwart fortgeführter zweiter Auflage erschienen; ferner ‚Geschichte des zweiten Kaiserreichs und des Königreichs Italien’ (in Onckens Geschichtswerk, das. 1889 ff.)“ (Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl., Bd. XVIII, S. 147). – Mit einer alt montierten Notiz zum Verfasser..

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