Erwin Bünning

Bünning, Erwin

Biologe (1906–1990). 9 (davon 2 eigenh. und 7 ms.) Briefe mit U., 1 eh. Briefkarte mit U. und 1 eh. Notiz mit Initialen. Tübingen. Zusammen 10 ¼ SS. auf 11 Bll. Verschiedene Formate.
$ 541 / 500 € (17649)

Erwin Bünning (1906–1990), Biologe. 9 (davon 2 e. und 7 ms.) Briefe mit U., 1 e. Briefkarte mit U. und 1 e. Notiz mit Initialen. Tübingen, 1954 bis 1981. Zusammen 10 ¼ SS. auf 11 Bll. Verschiedene Formate. – An den Genetiker und Molekularbiologen Hans Ferdinand Linskens (1921–2007), u. a. über die Publikation von fachspezifischen Aufsätzen, die Handhabung von Korrekturfahnen und die eigene Vergangenheit: „Vielen Dank für die nette persönliche Plauderei. Hätten Sie mir die Sache vom angeblichen Nazi-Bünning vor 8 Jahren geschrieben, so hätte ich nicht darauf geantwortet, weil es wie ein Sich-Rein-Waschen-Wollen ausgesehen hätte.

Jetzt aber ist es ja nur eine persönliche Plauderei. Nur Bräuner weiß noch, wie es 1933 mit ihm u. mir in Jena gestanden hat: Er, der ‚Jude’, ich der ‚Kommunist’, welcher ich zwar nicht war – aber doch immerhin so aktiv Antinazi, daß ich zu meiner persönlichen Sicherheit unter finanzieller Verschlechterung nach Königsberg gehen musste. Meine aktive Untergrundtätigkeit gegen die Nazis hätte mich 1938 vor den Staatsgerichtshof gebracht, wäre ich nicht auf Java gewesen [...]“ (a. d. Br. v. 10. April 1973). – Erwin Bünning war nach Ende des Zweiten Weltkriegs ordentlicher Professor an der Universität Köln geworden und wurde 1946 Ordinarius und Direktor des Botanischen Instituts und Botanischen Gartens der Universität Tübingen. „Hauptforschungsgebiet von Bünning waren die photoperiodischen Reaktionen von Pflanzen. Bünning gilt als Entdecker der ‚inneren Uhr’ von Organismen und zusammen mit Jürgen Aschoff und Colin Pittendrigh als Begründer der Chronobiologie“ (Wikipedia, Abfrage v. 5. VIII. 2009). – Meist auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand tls. gelocht..

buy now