Ludwig Büchner

Büchner, Ludwig

Arzt, Politiker und Philosoph (1824-1899). Eigenh. Notiz mit U. Darmstadt. 30.10.1880. 1 S. Qu.-8vo (163 x 96 mm).
$ 639 / 600 € (940582/BN940582)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "'die Wahrheit an sich selbst kann gut nur sein.' (Byron, Cain)". - Ludwig Büchner war ein jüngerer Bruder Georg Büchners und erster anonymer Herausgeber von dessen Nachgelassenen Schriften. Ludwig Büchner gründete 1881 den Deutschen Freidenkerbund. 1882 publizierte er seine Schrift "Die Macht der Vererbung und ihr Einfluß auf den moralischen und geistigen Fortschritt der Menschheit." (Darwinistische Schriften, Heft 12. Ernst Günther, Leipzig). - Spuren alter Montage verso.

buy now

Büchner, Ludwig

Arzt, Politiker und Philosoph (1824-1899). Eigenh. Brief mit U. Darmstadt. 27.02.1886. 4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 479 / 450 € (83102/BN54538)

An einen Freund mit der Zusage von Beiträgen für eine von Georges Clemenceau gegründete Zeitschrift, möglicherweise das 1880 erstmals erschienene Journal "La Justice", sowie über die reaktionäre Gesinnung in Deutschland, mit Grüßen seiner Frau, und (nicht beiliegenden) Photographien seiner Kinder: "Den freundlichen Wunsch Ihres Freundes, des Herrn Clemenceau, dem ich mich bestens zu empfehlen bitte, erfülle ich gern und bin bereit, ihm, soweit es meine Zeit erlaubt, etwas zu liefern, bitte aber um gefällige Zusendung der neuen Zeitschrift [...] damit ich Geist und Tendenz derselben kennen lerne.

Ich kann Ihnen nicht sagen, wie sehr ich Sie jetzt darum beneide, dass Sie in einem freien Lande leben können, während bei uns in Deutschland die Reaction gegenwärtig solche Fortschritte macht, dass es kaum mehr für einen freidenkenden Mann möglich ist, auszudauern. Ich namentlich bin fast unausgesetzt der Gegenstand der infamsten Angriffe, und zwar nicht bloss von Seiten der eigentlich reactionären, sondern auch der sogenannten liberalen Presse. Wäre ich ein unabhängiger Mann, ich hätte längst den Staub von den Füssen geschüttelt und wäre zu Ihnen nach Paris gekommen [...] Meine Frau erwidert Ihre und Ihrer verehrten Nichte Jeanne freundliche Grüsse auf das Herzlichste und erinnert sich stets mit grossem Vergnügen der schönen Tage, die sie in Ihrer Gesellschaft in Paris zugebracht [...] Sie ist unglücklich darüber, dass Sie immer noch nicht im Stande ist, Ihnen die gewünschten Photografieen unsrer vier Kinder zusenden zu können, da es immer an Exempel mangelt. Ich schicke Ihnen einstweilen zwei davon [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. Vereinzelt leicht gebräunt. Beliegend ein Doppelblatt aus dem "Catalogue des livres rares et précieux" der Bibliothek des Architekten und Sammlers Hippolyte Destailleur (Paris, Demascène Morgand, 1891)..

buy now