Nationalökonom und Politiker (1874-1944). Eigenh. Brief mit U. "Wirtschaftskamp 165, Dt. Feldpost 97", d. i. Belgien. 2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 911 / 850 €
(92714/BN62169)
An Maximilian Harden, über dessen Vortrag im "Berliner Tageblatt" berichtet worden war, und über seinen Militärdienst: "Mit Interesse und grosser Freude habe ich im B. T. den Bericht über Ihren Vortrag gelesen. Mit Bedauern aber auch von dem Unwohlsein das Sie betroffen hat, als Sie den schönen Gedanken von dem Kinderland, das es zu schaffen gilt, aussprachen. Hoffentlich sind Sie nicht ernstlich krank und behalten Ihre Kräfte, um innerhalb der Grenzen, die Ihnen jetzt gezogen sind, für die Verwirklichung Ihrer Ideen zu arbeiten.
Glauben Sie, dass wir jetzt einen Schritt weiter kommen, und dass sich der Knecht Gottes, der jetzt an der Geschäftsleitung steht, entschliessen wird, klar und unzweideutig über Belgien zu sprechen? Mit allen Fasern hofft man hier draussen, wenn auch kein ernst zu nehmender mehr glaubt, dass wir um den Winterfeldzug herumkommen. Ich selbst habe böse Tage hinter mir. Wir sind aus dem Ort, in dem ich 15 Monate zugebracht hatte, böse hinausgeschossen und hinausgeräuchert worden. Zur Zeit hat man keine Beschäftigung für mich. Ich bin aushilfsweise in einer Feldbuchhandlung tätig, aber der Versuch, dauernd in einen solchen Betrieb hineinzukommen, ist bis jetzt erfolglos geblieben, da beim Militär nichts schwieriger ist, als solche Posten zu erhalten […]"..