Alfred Brehm

Brehm, Alfred

Zoologe (1829-1884). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Berlin. 8vo. 3 pp. Doppelblatt. Mit eigenh. Kuvert.
$ 1,622 / 1.500 € (90846)

Eng beschriebener Brief an den Wiener Redakteur der „Deutschen Zeitung“ Dr. Spiegl bei dem er sich für den erhaltenen Beileidsbrief zum Tod seiner Frau Mathilde bedankt. „Mein Hausarzt und Freund des Hauses drängt zu Arbeit und Wechsel der Örtlichkeit und Beschäftigung. Ich soll Vorträge halten sobald und so viele als möglich. Mit Gewalt habe ich mich herausgerissen und so unserer ornithologischen und da noch einen Verein gesprochen. Es ist gegangen und hat mir wohlgethan. Ich will versuchen, ob es weiter geht.

Der Kronprinz ist mir in der herzlichsten Weise, als wahrer, mitfühlender Freund entgegengekommen. Er ladet mich ein, nach Prag zu kommen, bei ihm auf dem Hradschin zu wohnen: ,Wenn Sie Zertreuung und Erholung nach all dieser Trauer suchen’, schreibt er, ,und ich Ihnen darin behilflich sein kann, würde es mich ungemein freuen. Ein Aufenthalt in Prag, herausgerissen aus all den schmerzlichen Erinnerungen würde Ihnen vielleicht gut thun und mich sehr glücklich machen.’ Ich habe geantwortet, daß ich kommen würde, mir jedoch erst noch Fassung erkämpfen möchte. Ich will anfangs November nach Mähren gehen und am 24. November etwa nach Prag. Von Mähren aus komme ich vielleicht einmal nach Wien, um Sie, Bösendorffers, Guttmanns, Frau Frohrer, Nordmann, Mattka zu sehen. Zerstreuung gibt es nur, indem ich arbeite. Ich werde daher auch in Prag vortragen. Können Sie dabei mich unterstützen, mir mit Ratz zur Seite stehen, werde ich es äußerst dankbar erkennen, denn ich bin ganz fremd in der böhmischen Hauptstadt. Wie ich mich mit der Zukunft abfinden werde, weiß ich nicht. Mein Haus ist verödet. Die Mutter meiner armen Frau pflegt das Kind, und dieses gedeiht zu meiner reumüthigen Freude; meiner armen Frau Lieblingsschwester hält mir Haus. Dafür also ist gesorgt; - da übrigens nun Sie wissen ja selbst, was ein zerstörtes Haus noch birgt: Nur ein Ziel gibt es noch: zu erwerben für die Kinder, damit sie nicht hungern, wenn ihr Vater ebenso schnell scheiden sollte wie ihre Mutter. Übrigens habe ich kein Ziel weiter. Wären die Kinder nicht, ich hätte fürchten müssen, ein Raub der Verzweiflung zu werden. Wozu auch quäälender Kampf um das Dasein bestehen, nachdem der treueste Lebenskamerad ihn überwunden! […]“ - Provenienz: aus einer renommierten alten Basler Privatsammlung..

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Brehm, Alfred

Zoologe (1829-1884). Eigenh. Postkarte mit Unterschrift. Berlin. Quer-8vo. 1 p.
$ 1,028 / 950 € (90847)

An den Wiener Redakteur Dr. Spiegl: „Meiner Frau, welche mir am 12. d. einen Sohn geboren hatte, ist heute plötzlich am Herzschlage verstorben. Sie kennen solchen Verlust und ermessen meiner Trauer. Die Frau hatte Sie gern! Theilen Sie es meinen Freunden und Freundinnen, zumal der guten Bösendorffer und Guttmann und Frau Frohrer mit. […]“ - 1878 wurde Brehms Sohn Alfred Rudolf Johannes geboren. Im selben Jahr verstarb seine Frau Mathilde im Alter von 38 Jahren. - Provenienz: aus einer renommierten alten Basler Privatsammlung.

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Brehm, Alfred

Zoologe und Schriftsteller (1829-1884). Eigenh. Brief mit U. Berlin. 05.01.1879. 2 SS. Gr.-8vo.
$ 703 / 650 € (940614/BN940614)

An namentlich nicht genannte Freunde: "Etwas spät, hoffentlich aber nicht zu spät, komme auch ich, um Ihnen vom ganzen Herzen Glück zu wünschen zum Jahreswechsel! Möge das Jahr seinen Segen auf Sie herabschütten und Sie recht im innersten beglücken. Damit Sie meiner nicht ganz vergessen, lege ich die längst versprochene Photographie bei. Ich hoffte, vor Weihnachten nach Wien zu kommen und sie selbst zu überbringen; es war aber leider nicht möglich. Nun hoffe ich auf Ende März, Anfang April.

Über mich selbst lassen Sie mich schweigen. Ich trage, was getragen werden muss, rühre aber nicht gern an der Wunde, die noch allzusehr schmerzt. Sie, meine gnädige Frau und liebenswürdige Freundin, bitte ich, [...] Dr. Guttmann die zweite Photographie gelegentlich zukommen zu lassen [...]". - Die "Wunde, die noch allzusehr schmerzt", ist der Tod von Brehms Gattin Mathilde, die im Jahr zuvor mit nur 28 Jahren verstorben war..

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Brehm, Alfred

Zoologe (1829-1884). Eigenh. Postkarte mit U. Berlin. 25.09.1881. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.
$ 270 / 250 € (79636/BN51697)

An Zimmermeister Schweitzer in Beuthen: "Indem ich Ihnen den Empfang Ihrer geehrten Zuschrift dankend anzeige, bemerke ich ergebenst, daß es mit der Bestimmung des Tages recht gut noch einige Zeit hat. Herr Dittrich wird aber sehr damit einverstanden sein, wenn Sie ihm Ihre etwaigen Wünsche bald mittheilen wollen, damit er sich nach den Ihnen am besten passenden Tagen richten kann [...]". - Mit kleinen Spuren alter Montage.

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