Er hörte ein ganzes Jahr lang O. Müllers sogenannte realistische Collegia. Da er sich aber überzeugte, daß dieser eminente Gelehrte in der Archäologie der Anschauung und in der Mythologie der philosophischen Begründung entbehrte, so entschloß er sich nach München zu gehn, wo er 2½ J. lang verweilte und Schelling's ganzen Lehrcursus durchmachte. In dem Hauses dieses seines unbegränzt und mit voller Hingebung verehrten Lehrers machte er auch Gerhard's Bekanntschaft und zwar in dem Augenblick, wo er im Begriff war, dies zu verlassen. Dieses Zusammentreffen entschied über seinen ganzen nachmaligen Lebensgang [...]". - Bei dem erwähnten Gerhard handelt es sich um den Archäologen Eduard Gerhard, von dem Braun 1833 als Amanuensis ans Berliner Museum berufen wurde und dem er im Herbst desselben Jahres nach Rom folgte, wo er am Istituto di Correspondenza Archeologica als Unterarchivar und Bibliothekar seine erste Stelle antrat, später Prosekretär und Redakteur von dessen Bulletino wurde, dann redigierender Sekretär und schließlich von 1840 an das Institut im wesentlichen leitete..