Robert Nicolas Charles Bochsa

Bochsa, Robert Nicolas Charles

Komponist und Harfenvirtuose (1789–1856). Eigenh. Brief mit U. („NChBochsa“). O. O. 1 S. auf Doppelblatt. Kl.-4to. Mit eh. Adresse.
$ 266 / 250 € (15376)

Robert Nicolas Charles Bochsa (1789–1856), Komponist und Harfenvirtuose. E. Brief mit U. („NChBochsa“). O. O., 12. Juni 1828. 1 S. auf Doppelblatt. Kl.-4°. Mit e. Adresse. – An einen unleserlich geschriebenen Adressaten: „I have seen Chappell and he is ready. I shall see D’Almaine tomorrow and they will both write to you what is necessary [...]“. – Der Sohn des Militärmusikers, Oboisten, Musikverlegers und Musikalienhändlers Charles Bochsa genoß großes Ansehen als Harfenvirtuose und wurde 1813 zum Harfenisten von Kaiser Napoléon ernannt, verlegte sich aber – da die Erfolge nicht ausreichten, sein aufwendiges Leben zu finanzieren – auf betrügerische Spekulationen und Diebstahl und mußte im Frühjahr 1817, bereits gerichtlich verfolgt, nach London fliehen.

„In London wurde er gut aufgenommen, gab mit Erfolg zahlreiche Konzerte und übernahm 1822 zusammen mit G. Smart die Leitung einer Konzertagentur, die nur Oratorienaufführungen veranstaltete. Im gleichen Jahr wurde er zum Harfe-Lehrer an der Royal Academy of Music, deren Generalsekretär er außerdem wurde, ernannt. Er bildete zahlreiche Harfenisten aus, ganz besonders Elias Parish-Alvars und John Chatterton“ (MGG XV, 868). 1827 „wegen seines skandalösen Lebenswandels abberufen“, floh Bochsa im Juli 1839 mit der Frau des Dirigenten und Komponisten Henry Rowley Bishop aus London, „von da an führten beide ein unstetes Leben auf allen fünf Kontinenten [...] Bochsas Hauptverdienst liegt in der Weiterentwicklung der Harfen-Technik, nachdem kurz vorher das Doppelpedal von Sébastien Erard erfunden worden war. Er war ein fruchtbarer Komponist. Seine interessantesten Kompositionen sind seine für den Harfe-Unterricht geschriebenen Etüden“ (ebd., 868f.). – Stärkere Faltspuren; Bl. 2 mit zwei kleinen Aus- bzw. Einrissen durch Siegelbruch; die Datierung gemäß einer kleinen zeitgen. Notiz zum Verfasser am Respektblatt..

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