– Das Albumblatt mit zwei alt montierten Portraits (ein kleines Brustbild im Profil sowie die angesprochene „Aufnahme meines edlen Hauptes“). – Hermann Blume war vor dem Ersten Weltkrieg als Konzertmeister „in bedeutenden Orchestern des In- und Auslandes“ tätig (Das deutsche Führerlexikon 1934/35; zit. n. DBA II 137, 379). 1915 wurde ihm durch einen Granatsplitter die rechte Hand zertrümmert, er selbst wurde zum „erbitterten Verfechter der nationalen Sache“ (ebd.) und „wechselte vom klassischen Fach aus volkserzieherischen, kulturpolitischen Gründen mehr und mehr zur Volksmusik“ über, die er „als wichtigste Waffe im Kampf gegen Zersetzung und Verseuchung des deutschen Musiklebens sah“ (ebd.). Seit den 1920er Jahren übernahm Blume im Stahlhelm, dem Bund der Frontsoldaten, dem er seit 1923 angehörte, nach und nach das gesamte Musikwesen und wurde 1933 vom Reichsarbeitsminister beauftragt, Berufs- und Sozialreformen für den notleidenden Musikerstand vorzubereiten. Zuletzt war Blume im Verwaltungsbeirat der Reichsmusikkammer und im Großen Rat des Berufsstandes der Komponisten tätig. Neben Kammermusik und Chorwerken schuf er eine Reihe „vaterländischer Freiheitslieder“ (ebd., 380) wie „Jugend voran“ oder „Kamerad Horst Wessel“. – Die Karte mit einem kleinen Fleck..