Prinzessin Marthe-Lucie Bibesco de Brancovan

Bibesco de Brancovan, Prinzessin Marthe-Lucie

französische Schriftstellerin (1886-1973). Tlw. eigenh. Brief mit eigenh. Unterschrift. o. O. 4to. 4 pp. Gedr. Briefkopf.
$ 1,286 / 1.200 € (62564)

Der Brief tlw. eigenh. und teils maschinenschriftlich gerichtet an den franz. Verleger Bernard Grasset (1881-1955): „Je vous annonce que le grand oeuvre prend à la fois forme et vie. LA NYMPHE EUROPE sera son titre général, et le sous-titre comportera les sept couleurs du prisme qui contient aussie les couleurs de tous les drapeaux […]“ - Sie teilt ihm mit, dass er „bientot les deux chapitres échantillon du livre de Philip Sassoon: LA TROISIÉME ROUTE, traduit de l’anglais, avec une Lettre-Préface de la Princesse Bibesco“ erhalten werde.

- Martha-Lucia Lahovary war das dritte Kind des rumänischen Botschafters in Paris Ion Lahovary und seiner Ehefrau, der griechischen Prinzessin Emma Maurokordatos. Sie wuchs abwechselnd auf dem Familienanwesen in Balotești und im mondänen Biarritz an der französischen Atlantikküste auf. Die Erziehung von Martha-Lucia, in der Familie Marthe-Lucie genannt, wurde von den Eltern streng überwacht. Sie galt als frühreif und ausgesprochen intelligent. Im Jahre 1900 wurde die erst 14-jährige Marthe-Lucie in die Pariser Gesellschaft eingeführt; dabei wurde sie auch dem Kronprinzen Ferdinand von Hohenzollern-Sigmaringen vorgestellt. Im Jahre 1902 heiratete Marthe-Lucie Lahovary in Bukarest ihren Cousin 3. Grades, den Prinzen George III. Valentin Bibesco (1880−1941), ein Sohn von Iorgu Bibesco und Valentine Riquet, Comtesse de-Caraman Chimay. Aus der Ehe, die allen Berichten zufolge unglücklich verlief, ging eine Tochter hervor. In den ersten Jahren ihrer Ehe fand Marthe-Lucie Trost im Lesen und Schreiben (Pseudonym Lucile Decaux). Später führte das Ehepaar eine offene Beziehung; bekannt sind die Affären der Prinzessin Bibesco mit dem rumänischen König Ferdinand I., dem spanischen König Alfons XIII., dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, dem britischen Premierminister Winston Churchill und dem französischen Premierminister Charles de Gaulle. In den späteren Jahren pflegte Marthe-Lucie die Bekanntschaften einiger Künstler, unter anderem Edith Wharton, Marcel Proust, Jean Cocteau, Antoine de Saint-Exupéry, Anatole France, Rainer Maria Rilke, Enid Bagnold, Paul Valéry und Paul Claudel. Einer ihrer engsten Freunde war der Abbé Arthur Mugnier; durch ihn konvertierte sie zum Katholizismus. Prinzessin Marthe-Lucie Bibesco de Brancovan starb in ihrem Haus auf der Île Saint-Louis in Paris..

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