Michael Bernays

Bernays, Michael

Philologe und Literaturhistoriker (1834–1897). Eigenh. Brief mit U. München. 4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 865 / 800 € (17986)

Michael Bernays (1834–1897), Philologe und Literaturhistoriker. E. Brief mit U. München, 18. Oktober 1878. 4 SS. auf Doppelblatt. 8°. – Wie von zeitgenössischer Hand am unteren Rand von Bl. 2 verso vermerkt, an den Anglisten, Altphilologen und Shakespeare-Forscher Nikolaus Delius (1813–1888): „Ich habe eine rechte Freude daran, theurer Freund, einmal wieder die Züge Ihrer Hand zu erblicken, wenn dieselben auch meiner Divinationsgabe ziemlich starke Zumuthungen stellen. Ich will von jetzt an Sorge dafür tragen, daß sie mir häufiger vors Auge kommen und demgemäß mir wieder vertrauter werden: Sie sollen in kürzeren Zwischenräumen Kunde von mir erhalten [...] Für jetzt bin ich auf Ihre Abhandlung über Heinrich VIII gespannt.

Es ist sehr großmüthig von Ihnen, daß Sie fortfahren, dem dross, wovon das Shakespeare Jahrbuch so mannigfachen Vorrath liefert, Ihr lauteres [Urteil] beizumischen. Ich finde begreiflich, daß Sie Ihrer akademischen Lehrthätigkeit etwas engere Grenzen ziehen. Wenn nur Shakespeare und Dante [?] in Ihrer Hut bleiben! Ward in Manchester [d. i. der Historiker und Gelehrte Adolphus William Ward, 1837–1924] schickte mir kürzlich seine Ausgabe des Faustus und des Friar Bacon. Ich bedaure, daß sie mir noch nicht während des verflossenen Semesters zur Hand war, da ich über Marlowe und Greene ausführlicher sprach. Bisher konnte ich in dem anlockenden Bändchen nur blättern. Haben Sie es schon genauer durchgenommen? [...] Es ist seltsam genug, daß diese neue Ausgabe des Faustus fast gleichzeitig hervortritt mit dem Versuch W. Wagners, den Text des so chaotisch überlieferten Stückes herzustellen [...]“. – Nach seiner Habilitation 1872 auf den ersten Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturgeschichte in Deutschland nach München berufen, galt Michael Bernays „als Goethe- und Shakespeare-Spezialist und legte eine der größten Privatbibliotheken Deutschlands an. Von seinen zahlreichen Publikationen ist u. a. zu erwähnen: ‚Zur Entstehungsgeschichte des Schlegelschen Shakespeare’ (1872)“ (DBE). – Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm..

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Bernays, Michael

Philologe und Literaturhistoriker (1834–1897). Eigenh. Brief mit U. München. 4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Beiliegend die eh. Abschrift eines Goetheschen Gedichts „der ersten Mannesjahre“ (Hamburger Ausgabe, Bd. XIV, 126) aus einem Brief an Frau v. Stein (1 S. auf Doppelblatt, gr.-8vo).
$ 865 / 800 € (17987)

Michael Bernays (1834–1897), Philologe und Literaturhistoriker. E. Brief mit U. München, 2. Februar 1873 od. 1875. 4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. Beiliegend die e. Abschrift eines Goetheschen Gedichts „der ersten Mannesjahre“ (Hamburger Ausgabe, Bd. XIV, 126) aus einem Brief an Frau v. Stein (1 S. auf Doppelblatt, gr.-8°). – An eine Dame, die seine Bekanntschaft im Winter 1869/70 gemacht hatte, „wo er uns durch seine literarischen Vorträge entzückte u. hinriß“, wie die Adressatin auf einem kleinen auf Bl.

2 verso montierten Zettel vermerkt: „Ein schönerer Lohn konnte mir für meine Arbeit nicht zu Theil werden, als derjenige, den Sie mir in Ihren ehrenden Worten bieten. Wie theuer sind mir diese Worte! Wie haben sie mich erfreut und gerührt! Ich werde durch sie an eine verehrte Freundin gemahnt, deren Bild meiner Erinnerung allerdings nie fern und fremd geworden ist, die mir aber doch eine wahre Wohlthat erweist, indem sie unmittelbar zu mir spricht und mir die Versicherung giebt, daß sie noch gern das Andenken an jene Stunden hegt, die auch ich mir so gerne zurückrufe [...]“. – Nach seiner Habilitation 1872 auf den ersten Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturgeschichte in Deutschland nach München berufen, galt Michael Bernays „als Goethe- und Shakespeare-Spezialist und legte eine der größten Privatbibliotheken Deutschlands an. Von seinen zahlreichen Publikationen ist u. a. zu erwähnen: ‚Zur Entstehungsgeschichte des Schlegelschen Shakespeare’ (1872)“ (DBE). – Die Recto-Seite von Bl. 1 mit einer gleichfalls a. d. Hand d. Adr. stammenden biographischen Notiz zu ihrer Bekanntschaft (auf einem am oberen Rand alt montierten Blatt)..

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Bernays, Michael

Philologe und Literaturhistoriker (1834–1897). Eigenh. Brief mit U. („Bernays“). [München]. 2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 238 / 220 € (23951)

Michael Bernays (1834–1897), Philologe und Literaturhistoriker. E. Brief mit U. („Bernays“). [München], 9. Dezember 1881. 2 SS. auf Doppelblatt. 8°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten, wohl ein Mitarbeiter des Kunstverlags F. Bruckmann, München: „Offenbar haben Sie die ‚Belagerung von Mainz’ im Sinne, welche in den Ausgaben Goethescher Werke der ‚Campagne in Frankfurt’ zu folgen pflegt. Beide Darstellungen sind in der Form eines Sachbuches abgefaßt. Blicken Sie auf S.

239 des 25sten Bandes der Hempelschen Ausgabe [...]“. – Nach seiner Habilitation 1872 auf den ersten Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturgeschichte in Deutschland nach München berufen, galt Michael Bernays „als Goethe- und Shakespeare-Spezialist und legte eine der größten Privatbibliotheken Deutschlands an. Von seinen zahlreichen Publikationen ist u. a. zu erwähnen: ‚Zur Entstehungsgeschichte des Schlegelschen Shakespeare’ (1872)“ (DBE). – Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. – Aus der Autographensammlung des Direktors von F. Bruckmanns Kunstverlag, München, Albert Vanselow (1863–1939), mit dessen e. beschriebenem Sammlungsumschlag..

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Bernays, Michael

Philologe, Literaturhistoriker und Goetheforsche (1834-1897). Eigenh. Brief mit U. Bonn ["hinter dem Münster"]. 25.11.1866. 3 SS. Gr.-8vo.
$ 865 / 800 € (940706/BN940706)

An einen namentlich nicht genannten Freund vom Musikfach, der in Coblenz wohnt: " [...] Ich lasse in Berlin eine umfangreiche Arbeit drucken, in welcher ich über den bisherigen Gang meiner kritischen Goethe - Studien dem gelehrten Publikum Rechenschaft ablege, die Schrift soll in den ersten Tagen des Decembers versandt werden; der Verleger drängt gewaltig; die Revision ist noch nicht ganz vollendet, und ich darf mich daher in der ersten Hälfte der Woche aus den Mauern unserer guten Stadt Bonn nicht entfernen.

Entsagen also muß ich dem hohen Genuß, den mir ein edles, unter Ihrer Leitung vorgeführtes und durch Ihren Geist gewissermaßen reproducirtes Kunstwerk verspricht; und diese Entsagung geschieht wahrlich unter dem schmerzlichsten Bedauern. Dagegen spreche ich Ihnen eine Bitte aus, die ich heute schon schriftlich Ihrer theuren Schwester vorgetragen habe: kommen Sie, wenn keine bösen Dämonen Ihre Füß hemmen, am Donnerstag nach Köln und lassen Sie Sich in die lieblichen Wildnisse der shakespearschen Komödie hineingeleiten. [...] Möge der Elias unter Ihrer Leitung zu wahrhaft künstlerischen lebendigem Dasein erwachen! Meine Gedanken werden am Montag Abend bei Ihnen sein [...]". Bernay bittet den Empfänger Lehrabende in Coblenz abzuhalten und teilt mit, selbst vom Museums-Vorstand in Frankfurt zu einen wissenschaftlichen Vortrag aufgefordert zu sein, bei dessen Hin- und Rückreise Bernay dem Empfänger gerne einen Besuch abstatten würde. - 1866 erschien Bernays' "Über Kritik und Geschichte des goetheschen Textes" (Dümmler, Berlin). - Auf Briefpapier mit kl. durchgehend gepr. Vignette "Bath"..

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