Karl Christian Ernst Graf von Bentzel-Sternau

Bentzel-Sternau, Karl Christian Ernst Graf von

deutscher Staatsmann, Herausgeber und Schriftsteller (1767-1849). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Emerichshofen über Hanau. Gr.-8vo. 1 p.
$ 378 / 350 € (81854)

Karl Christian Ernst Graf von Bentzel-Sternau bittet Wilmans Buchhandlung einen Betrag für Grömmes Fabelbibliothek zu verrechnen. Nach rechtswissenschaftlichen Studien wurde Bentzel zu Sternau 1791 kurmainzischer Regierungsrat unter Karl Theodor von Dalberg in Erfurt. 1803 war er Staatsrat des Kur-Erzkanzlers in Regensburg und 1804 Geheimer Staatsrat. 1806 trat er in badische Dienste, wurde 1808 Ministerialdirektor und 1810 Oberhofgerichtspräsident in Mannheim. Dalberg, inzwischen von Napoleon eingesetzter Großherzog von Frankfurt, ernannte ihn 1811 zu seinem Staats- und Finanzminister.

Er war darüber hinaus u. a. verantwortlich für die Judenemanzipation und ihre bürgerliche Gleichstellung. Nachdem das Großherzogtum Frankfurt im Herbst 1813 von den gegen Napoleon verbündeten deutschen Mächten besetzt worden war – aufgelöst wurde es erst im Sommer 1814 –, zog sich Bentzel-Sternau ins Privatleben zurück. Er lebte abwechselnd auf Schloss Emmerichshofen und seinem Landsitz am Zürcher See. In den folgenden Jahren wirkte er als Herausgeber und Schriftsteller. Seine liberale engagierte Haltung bewies er erneut als Abgeordneter der Bayerischen Ständekammer in den Jahren 1825 bis 1828. 1832 sympathisierte er mit den Teilnehmern des Hambacher Fests und schickte diesen einen Brief zur Bekundung seines Beistands. 1827 konvertierte er von der katholischen zur evangelischen Konfession..

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