Walter Benjamin

German philosopher and cultural critic, 1892-1940

Benjamin was an eclectic thinker, combining elements of German idealism, Romanticism, historical materialism, and Jewish mysticism, He made enduring and influential contributions to aesthetic theory and Western Marxism, and is associated with the Frankfurt School. Among Benjamin's major works as a literary critic are essays on Goethe, Kafka, Kraus, Leskov, Proust, Baudelaire, and translation theory. He also made major translations into German of the Tableaux Parisiens section of Baudelaire's Les Fleurs du mal and parts of Proust's À la recherche du temps perdu. Benjamin committed suicide in Portbou at the French-Spanish border while attempting to escape from the Nazis.

Source: Wikipedia

Benjamin, Walter

deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust (1892-1940). 2 eigenh. Briefe mit Unterschrift. Berlin-Wilmersdorf. 4to. 2 pp. Mit 2 eigenh. Kuverts.
$ 16,080 / 15.000 € (79883)

An den Germanisten und Kunsthistoriker Franz Glück (1899–1981) in Wien, damals Mitarbeiter im Kunstverlag Anton Schroll & Co., den er nach dem Krieg leitete. Der Brief handelt vom literarischen Austausch zwischen beiden – Glück gab u.a. die Werke von Adolf Loos heraus – sowie in Benjamins Exiljahren auch und vor allem von seinem vergeblichen Bemühen, in Österreich oder der Schweiz einen Verlag für seine autobiographischen Skizzen „Berliner Kindheit“ zu finden. Berlin 14.I.1932.

„[…] bei Ihrem Bruder“ (dem Bankdirektor Gustav Glück, 1902–1973) „sah ich die Altenberg -Auswahl, die Ihr Verlag soeben herausgebracht hat. Es wäre ein großer Wunsch von mir, sie zu besitzen. Denn gewichtige Stimmen verbürgen mir, daß ich aus Altenberg Vieles zu nehmen habe und doch ist mir ein eigentlicher Zugang durch die Werke, die er bei Lebzeiten erscheinen ließ, nicht geglückt […]“ Berlin 24.I.1932. Nach Erhalt des „Altenbergbuchs“. „[…] In der Tat: es ist ein höchst lebendiges Buch und gerade weil die Auseinandersetzung mit seiner Haltung, die es mir aufnötigt durch mancherlei Zusammenhänge eine sehr lebendige ist, wäre es mir nicht möglich, eine ‚Stellungnahme’ zu ihm von mir in absehbarer Zeit zu vollziehen. Es ist ein oeuvre, das langen Umgang zu seiner Aneignung voraussetzt und die nächste Nähe zu ihm ist vielleicht an Erfahrungen gebunden, die unter den heutigen Lebensum- ständen unwiederholbar geworden sind […]“ Gesammelte Briefe 725 u. 726 (nach Abschriften gedruckt)..

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Benjamin, Walter

deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust (1892-1940). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Paris. 4to. 2 pp. Mit eigenh. Kuvert.
$ 12,864 / 12.000 € (79884)

An den Germanisten und Kunsthistoriker Franz Glück (1899–1981) in Wien, damals Mitarbeiter im Kunstverlag Anton Schroll & Co., den er nach dem Krieg leitete. Der Brief handelt vom literarischen Austausch zwischen beiden – Glück gab u.a. die Werke von Adolf Loos heraus – sowie in Benjamins Exiljahren auch und vor allem von seinem vergeblichen Bemühen, in Österreich oder der Schweiz einen Verlag für seine autobiographischen Skizzen „Berliner Kindheit“ zu finden. Paris 18.I.„1935“ (recte: 1936).

Benjamin hatte Glück das Manuskript der „Berliner Kindheit“ gesandt, um es in einem geeigneten Verlag unterzubringen. „[…] Es hat […] mit dem in Ihrem Besitz befindlichen Manuscript die besondere Bewandtnis, daß es das einzige ist über das ich – abgesehen natürlich von meinem Handexemplar – verfüge. Es vervielfältigen zu lassen, bin ich augenblicklich nicht in der Lage. Das bedeutet, daß ein Angebot an den Humanitas-Verlag nur auf Grundlage des in Ihrer Hand be ndlichen Manuscripts möglich wäre. Und das macht mich zögern – solange wenigstens als Sie selbst noch irgend welche Verwertungschancen für diese Arbeit sehen. Gewiß wäre ein Druck in der Schweiz in vieler Hinsicht das Beste. Aber meinen Erfahrungen nach haben briefliche Angebote meiner Arbeiten insgemein wenig Aussichten; und eine beredte Sprache noch sprechen unter meinen Erfahrungen die, welche die Betreuung von Manuscripten durch Verlagsanstalten betreffen, zu denen man in keiner näheren Beziehung steht. Dies alles würde mich veranlassen, das Manuscript nur dann in Zürich anzubieten, wenn Sie mir nach Ihren eigenen Erfahrungen mit ihm das anraten würden […] Immerhin scheint mir wichtig, Sie von einem zu verständigen: So dringend ich mir wünschen muß, durch meine Arbeit meine Existenz sicher zu stellen, so würden gerade diesem Manuscript gegenüber die materiellen Rücksichten bei mir die letzte Stelle einnehmen, das überwiegende Interesse in diesem Falle ist mein Interesse am Druck. Und vielleicht ist es nur natürlich, daß dieser Arbeit gegenüber, die in meiner Produktion einen Sonderfall darstellt, auch mein Interesse von dem sonst mir an eigenen Arbeiten geläu- gen etwas abweicht. Natürlich spreche ich vom Interesse an der Publikation in Buchform […]“ – Der Humanitas-Verlag, 1934 von dem aus Österreich stammenden Simon Menzel gegründet, widmete sich der Publikation deutscher Exil-Literatur. Gesammelte Briefe 1013 (nach Abschrift gedruckt)..

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Benjamin, Walter

deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust (1892-1940). 3 eigenh. Briefe mit Unterschrift und 1 ms. Brief mit eigenh. Unterschrift. Paris. 4to. 2 pp. Mit 3 eigenh. und 1 ms. Kuvert.
$ 25,728 / 24.000 € (79885)

An den Germanisten und Kunsthistoriker Franz Glück (1899–1981) in Wien, damals Mitarbeiter im Kunstverlag Anton Schroll & Co., den er nach dem Krieg leitete. Der Brief handelt vom literarischen Austausch zwischen beiden – Glück gab u.a. die Werke von Adolf Loos heraus – sowie in Benjamins Exiljahren auch und vor allem von seinem vergeblichen Bemühen, in Österreich oder der Schweiz einen Verlag für seine autobiographischen Skizzen „Berliner Kindheit“ zu finden. Paris 28.I.1936.

„[…] Mir leuchtet Ihre Ansicht der Sache vollkommen ein und ich werde was den Humanitas Verlag angeht, nach Ihrem Vorschlag verfahren […] Desto besser, wenn unterdessen ein Zufall in Wien eine Chance eröffnete; daß solche Zufälle, wie Sie sagen, meist ein Werk längerer Fristen sind, weiß ich freilich besser als mancher andere […]“ Paris 18.V.1936. „[…] ich will es nicht länger hinausschieben, Sie über den Ausgang meines Versuchs zu unterrichten, den Humanitas-Verlag für meine ‚Berliner Kindheit’ zu interessieren. Dieser Versuch ist leider fehlgeschlagen. Ich habe, trotz mehrfacher Anfragen, im Laufe von drei Monaten von dem Verlag keinerlei Bescheid zu erlangen vermocht […]“ Paris 25.VI.1936. „[…] Es tat mir leid zu hören, daß das vergangene Halbjahr Ihnen und den Ihren nicht günstig war. Umso mehr bin ich Ihnen verp ichtet, daß Sie meine Sache nicht aus den Augen verloren haben. Behalten Sie meine Arbeit so lange, als Ihnen Aussicht, etwas für sie zu vermögen, zu bestehen scheint […] Ich freue mich, Ihnen mit gleicher Post eine Arbeit von mir senden zu können; mehr freilich als Bestandstück Ihrer ‚Sammlung’ denn in der Hoffnung, damit so unmittelbar wie mit der ‚Berliner Kindheit’ zu Ihnen zu sprechen. Man hat mir gesagt, daß Benkard zum Tode von Karl Kraus in der Frankfurter Zeitung einen schmachvollen Artikel publiziert habe. Mir ist er nicht zu Gesicht gekommen […]“ Bei der übersandten Arbeit handelt es sich um das unter Katalognummer 16 angezeigte Widmungsexemplar des Kunstwerkaufsatzes. Paris 4.XI.1936. „[…] Die Verhältnisse meines Sohnes, der in Wien ist, machen mein Kommen dorthin notwendig. So bedenklich der Anlass der Reise ist, so freue ich mich doch, Sie bei dieser Gelegenheit zu sehen. Ich habe noch keine Vorstellung, wo ich in Wien wohnen werde und mir daher gestattet, Post, die ich dorthin erwarte, an Ihre Adresse gehen zu lassen […] Zum Schluss möchte ich Sie bitten, niemandem gegenüber meiner bevorstehenden Ankunft in Wien Erwähnung zu tun, da auch mein Sohn vorläufig nicht davon wissen soll […]“ – Sein Sohn Stefan war damals 18 Jahre alt. Gesammelte Briefe 1015, 1038, 1051 und 1097 (nach Abschriften gedruckt)..

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Benjamin, Walter

deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust (1892-1940). Eigenh. Postkarte mit Unterschrift „Walter B.“ Ventimiglia [Poststempel]. Quer-8vo. 1 p.
$ 3,752 / 3.500 € (79886)

An den Germanisten und Kunsthistoriker Franz Glück (1899–1981) in Wien, damals Mitarbeiter im Kunstverlag Anton Schroll & Co., den er nach dem Krieg leitete. Die Briefe handeln vom literarischen Austausch zwischen beiden – Glück gab u.a. die Werke von Adolf Loos heraus – sowie in Benjamins Exiljahren auch und vor allem von seinem vergeblichen Bemühen, in Österreich oder der Schweiz einen Verlag für seine autobiographischen Skizzen „Berliner Kindheit“ zu finden. „[…] meine Ankunft in Wien wird sich um einige Tage verzögern.

Sie werden schon Post für mich bekommen haben. Bitte bewahren Sie sie auf. Ich melde mich bei Ihnen sogleich nach meiner Ankunft […]“ Gesammelte Briefe 1101 (nach Abschrift gedruckt)..

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Benjamin, Walter

deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust (1892-1940). 3 eigenh. Briefe mit Unterschrift u. 1 eigenh. Postkarte mit Unterschrift. San Remo und Paris. 4to. 4 1/2 pp und die Postkarte.
$ 25,728 / 24.000 € (79887)

An den Germanisten und Kunsthistoriker Franz Glück (1899–1981) in Wien, damals Mitarbeiter im Kunstverlag Anton Schroll & Co., den er nach dem Krieg leitete. Die Briefe handeln vom literarischen Austausch zwischen beiden – Glück gab u.a. die Werke von Adolf Loos heraus – sowie in Benjamins Exiljahren auch und vor allem von seinem vergeblichen Bemühen, in Österreich oder der Schweiz einen Verlag für seine autobiographischen Skizzen „Berliner Kindheit“ zu finden. San Remo 17.XI.1936.

„[…] nun sieht es so aus, als ob aus meiner Wiener Reise nichts werden sollte. Im Augenblick ist eine Begegnung mit meinem Sohn in Italien sehr wahrscheinlich geworden. Ich habe darum die freundliche Bitte an Sie, die bei Ihnen für mich lagernde Post mir an meine untenstehende Adresse zu senden. Wenn ich Sie darum bitte, dies möglichst umgehend zu tun, so vor allem weil eine Änderung der Lage und in ihrem Gefolge mein Kommen nach Wien nicht ausgeschlossen ist. Ich möchte aber in diesem letzteren Fall unbedingt Ihre Postsendung hier abwarten. So mancherlei Schwierigkeiten meine Reise nach Wien auch mit sich brächte, so wäre es doch ein sehr erfreulicher Gedanke, Sie bei dieser Gelegenheit zu sehen, und ich will sie darum noch nicht aufgegeben […]“ San Remo 30.XI.1936. „[…] Es kommt nun diesmal nicht zu meiner Reise nach Wien. Vielmehr ist mein Sohn gegenwärtig hier bei mir. Mir tut es sehr leid, die nahe Aussicht auf die Begegnung mit Ihnen wieder ins Ferne gerückt zu sehen. Sowie ich wieder in Paris bin, sende ich Ihnen mein neues Buch, von dem ich mich sehr freuen würde, wenn es mich Ihnen in gewisser Gestalt vergegenwärtigte. Ich will Ihnen nicht verschweigen, daß zu der Freude, Ihnen das Buch geben zu können, mein Hoffen tritt, es werde in Ihrer Hand seinen besonderen Wert haben. Vielleicht macht es Ihnen auch möglich, noch einen Versuch für die ‚Berliner Kindheit’ zu unternehmen – ein Buch, dessen Entstehungszeit mit der des Ihnen zugedachten zusammenfällt. Beide erschienen mir in der Tat wie der subjektive und objektive Aspekt eines gleichen geistigen Gegenstandes […]“ „mein neues Buch“: „Deutsche Menschen. Eine Folge von Briefen“ erschien in diesem Jahr unter seinem Pseudonym Detlef Holz im Vita Nova Verlag, Luzern. Paris 22.XII.1936. Dank für Glücks „Hebel-Aufsatz“, der „von besonderer Schönheit“ sei. „[…] Sie umreißen diejenigen Teile in Hebels Bild, die für mich von jeher die anziehendsten gewesen sind – vor einem Hintergrund jedoch, der sich mir niemals erschlossen hatte. Darum ist diese Darstellung, in der der Mann sich so einsichtig vorm Fond seiner Lebensumstände präsentiert für mich außerordentlich anziehend gewesen. Es wäre in der Tat sehr zu wünschen, daß solche Arbeiten nicht gänzlich von der Gelegenheit abhingen, sondern in planvoller Folge von Ihnen zu erwarten stünden […]“ – „Hebel war der Herold, der Benjamins Auffassung mustergültigen Erzählens prägte“ (A. Honold, Der Leser Walter Benjamin, S. 165). Gesammelte Briefe 1102, 1104, 1111 und 1120 (sämtlich nach Abschriften gedruckt)..

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Benjamin, Walter

deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust (1892-1940). 5 eigenh. Briefe mit Unterschrift u. 2 eigenh. Postkarten mit Unterschrift. Paris. 4to. 6 1/2 pp und die beiden Postkarten.
$ 32,160 / 30.000 € (79888)

An den Germanisten und Kunsthistoriker Franz Glück (1899–1981) in Wien, damals Mitarbeiter im Kunstverlag Anton Schroll & Co., den er nach dem Krieg leitete. Die Briefe handeln vom literarischen Austausch zwischen beiden – Glück gab u.a. die Werke von Adolf Loos heraus – sowie in Benjamins Exiljahren auch und vor allem von seinem vergeblichen Bemühen, in Österreich oder der Schweiz einen Verlag für seine autobiographischen Skizzen „Berliner Kindheit“ zu finden. Paris 19.I.1937.

Bei verspäteter Übersendung seines Buches „Deutsche Menschen“, auf das der Verleger ihn habe warten lassen. „[…] Scheint Ihnen das Buch ein Anlaß, den Verlag Reichner für die ‚Berliner Kindheit’ zu interessieren, so würde ich mich darüber freuen – in diesem Falle vielleicht auch Krenek, der mich kennt und beim Verlag etwas gilt, von Ihrem Vorhaben in Kenntnis setzen […] Ich möchte gern bald wieder etwas wie Ihren vorzüglichen Hebel von Ihnen erhalten […]“ Der Brief ist an Ober- und Unterrand beschnitten; offenbar wurden einige (wenige) Zeilen entfernt. Paris 25.IV.1937. Bitte um Rücksendung des Manuskripts, da ja die (negative) „Entscheidung offenbar gefallen“ sei. „[…] Bei dieser Gelegenheit hoffe ich Näheres über Ihr eigenes Ergehen zu hören. Was mich betrifft, so ist meine lange im Stadium der Projekte zurückgebliebene Arbeit über den Sittenhistoriker Fuchs nun fertiggestellt und ich bin im Begriff, mich anziehendern Gegenständen zuzuwenden. In einiger Zeit wird, so hoffe ich, mein Essay über Nikolai Lesskow erscheinen und ich werde ihn Ihnen zuschicken. Zum Schluß will ich nicht versäumen, Ihnen zu erzählen, daß ich Ihren Hebel-Aufsatz Karl Thieme, einem alten Verehrer von Hebels Prosa zugänglich machte und daß er die erwartete tiefe Wirkung auf ihn getan hat […]“ „Eduard Fuchs, der Sammler und Historiker“ erschien in diesem Jahr in der von Max Horkheimer herausgegebenen „Zeitschrift für Sozialforschung“; der Aufsatz „Der Erzähler. Betrachtungen zum Werk Nikolai Lesskows“ wurde für das Oktoberheft 1936 der Zeitschrift „Orient und Occident“ gedruckt, das wohl verspätet erschien. Paris (wohl Mitte Mai 1937). „[…] Sie geben mir immer wieder Anlaß, die Fürsorge dankbar zu empfinden, die Sie meinem Buche entgegenbringen. Ich werde mich ihr weiter anheimgeben. Den ‘Trakl’ habe ich mit großem Anteil gelesen. Wenn der Dichter selbst nicht, wie Hebel, zu den mir vertrautesten Figuren gehört, so ist mir in Ihren Zeilen seine Gestalt umso näher gerückt. Ich fürchte, daß Sie die mögliche Gegengabe, den ‘Lesskow’ so bald nicht erwarten können – ja ich werde zufrieden sein, wenn er überhaupt noch erscheinen sollte. Es ist nicht gewiß, daß die Schweizer Zeitschrift ‘Orient und Okzident’, die ihn erworben hat, noch ein Heft herausbringt […] Ist Ihnen die Stifter-Biographie zu Gesicht gekommen, die vor kurzem bei Rowohlt erschienen ist?“ San Remo 28.VI.1937. „[…] ein kleines Separatum über Leßkow ist, wie ich hoffe, dieser Tage in Ihre Hände gekommen“ „[…] Mir kam ein Prospekt in die Hände, das der Verlag Reichner über A Rümanns ‘Alte deutsche Kinderbücher’ vor kurzem ausgegeben hat. Vielleicht wissen Sie, daß Kinderbücher einmal mein Sammelgebiet gewesen sind (ich habe früher mancherlei darüber publiziert). Meine ehemalige Sammlung besteht noch – sie befindet sich hier in San Remo. Ich würde gern etwas für das Rümannsche Buch tun; halte auch wohl für möglich, daß ich ihm eine Seite abgewinne, die mich in Stand setzt, in der ‘Zeitschrift für Sozialforschung’, die mir offen steht, darauf hinzuweisen. Es tut mir leid, die Anschaffung dieses Buches mir nicht erlauben zu können. An seinem Studium wäre mir ungemein gelegen – ich sage nicht zuviel. Und vielleicht würde selbst der Verfasser ein Wort für mich einlegen, wenn er wüßte, daß die wenigen bedeutsamen illustrierten Werke, die ich meiner Bibliothek durch den Wechsel der Jahre habe bewahren können, aus der münchener Versteigerung seiner alten Sammlung durch Emil Hirsch stammen […]“ (Paris 9.VIII.1937.) „[…] Besonders lieb war mir zu lesen, was Sie über den ‘Erzähler’ schreiben. Ich bemühe mich derzeit, ihm eine französische Fassung zu geben. Da ich aber zugleich von der sturzbachartigen Abfolge philosophischer Kongresse in Anspruch genommen werde, die sich derzeit hier versammeln, so wird es mit dem Erscheinen einer französischen Fassung noch gute Weile haben. Im übrigen ist über diese Kongresse kein Wort zu verlieren; ihr Betrieb fügt sich dem der Exposition Universelle – in deren Pavillons es nicht viel zu sehen gibt – durchaus ein. Es hat sich gänzlich unerwartet bei einem schweizer Verleger für die ‘Berliner Kindheit’ Interesse gezeigt. Dieses Eisen möchte ich schmieden solange es heiß ist. Daher meine freundliche Bitte, mir das Manuscript […] senden zu wollen […] Sollten Sie in der Tat die Möglichkeit haben, mir gleichzeitig ein von Ihrem Verleger anzuforderndes Exemplar der Bücher über die deutschen Kinderbücher auf vier bis fünf Tage zu leihen (es wird natürlich auf das sorgsamste behandelt werden) so würden Sie mich damit sehr erfreuen […]“ (Paris 6.IX.1937.) „[…] nehmen Sie diesen Nachklang der Sommertage in San Remo freundlich entgegen! Vor allem sagt er Ihnen meinen herzlichen Dank für den Eingang des Manuscripts und für das Rümannsche Werk. Das letztere erhalten Sie, wenn es nicht schon in Ihrer Hand sein sollte, dieser Tage von meinem Sohn aus Wien zugesandt. Es war mir höchst wertvoll, womit ich freilich noch kein Urteil über den absoluten Wert des Buches abgeben will […] Ich bin unter schwierigen Verhältnissen, die mich zumindest temporär um mein Domizil gebracht haben, hierher zurückgekommen […]“ – Die in Aussicht gestellte Rezension des Rümannschen Werks schrieb Benjamin nicht. Gesammelte Briefe 1122, 1148, 1157, 1162, 1172 und 1177 (nach Abschriften gedruckt)..

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Benjamin, Walter

Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzer (1892-1940). Collection of letters by Walter and Georg Benjamin as well as by third parties. Verschiedene Orte. Zusammen 39 SS. auf 23 Bll. Verschiedene Formate. Mit zwei Beilagen (s. u.).
$ 24,120 / 22.500 € (49522/BN33935)

Comprehensive family correspondence centered around Walter Benjamin and his brother, the physician (and later resistance fighter) Georg, Georg's fiancée Grete Kliem, and her friend Lisabeth. The 18 letters and postcards highlight the ideological distance between the socialist Georg Benjamin, from wealthy Jewish merchant stock, and his bourgeois, conservatively Christian fiancée, which ultimately led to the couple's separation. Georg Benjamin, who was to be murdered at Mauthausen concentration camp in 1942, instead married Hilde Lange in 1926.

The jurist Lange later served as minister of justice to the German Democratic Republic, earning her the nickname "Bloody Hilde". - On 21 January 1923, Walter Benjamin writes to his brother Georg: "When I received your message, I once again saw how little feminine skill for investigation I possess in matters of marriage and engagement, for if I had but a small measure of it, I could well have guessed at the purpose of your frequent trips to Hagen [where Grete Kliem lived]. With as much heartfelt warmth as surprise I congratulate you and your future wife on your decision [...] Dora will stay here another while; her recuperation is necessarily progressing slowly, but she is gaining weight. Still, the doctor has advised rest for the foreseeable future [...] I am working here all well as I can, preparing the edition of my friend's [Fritz Heinle's] posthumous papers. The news from Germany are extremely sombre [...]". - Comprises individually: Walter Benjamin: 1) ALS. 21 Jan. 1923. 1 p. 8vo. To Georg. ALS by his wife Dora on reverse. - Georg Benjamin: 1) APcS. [22 Aug. 1923]. 2 pp. 8vo. With autogr. address. To Grete. 2) ALS. 6 Jan. 1923. 1 p. 8vo. To Grete. 3) ALS. Undated. 2 pp. 8vo. To Grete. 4) Autogr. lettercard signed. 16 Feb. 1923. 1 p. Oblong small 8vo. To Grete. 5) ALS. Undated. 1½ pp. 8vo. With autogr. envelope. To Grete. 6) ALS. Berlin, 28 Dec. 1922. 1 p. 8vo. With autogr. envelope. To Grete. With autogr. draft reply from Grete (½ p). 7) ALS. Undated. 4 pp. on bifolium. 8vo. To Grete. 8) ALS. Undated. 3 pp. on bifolium. 8vo. To Grete. - Grete Kliem: 1) Autograph letter draft signed. Undated. 2 pp. Oblong small 4to. To Georg. 2) Autograph letter draft signed. Undated. 1½ pp. Large 8vo. On headed paper of Beyersmann, Hagen i. W. To Georg. 3) Autograph letter draft signed. Undated. 1 p. Small 4to. To Georg. - Lisabeth: 1) ALS. 20 Oct. 1920. 4 pp. on bifolium. 4to. To Grete. 2) ALS. 22 Oct. 1920. 2 pp. 4to. To Grete. 3) ALS. Ilsenburg, 27 Gilbhard [October] 1920. 2 pp. Large 4to. To Grete. 4) ALS. 6 Dec. 1920. 2 pp. 4to. To Grete. 5) ALS. 21 Jan. 1922. 4 pp. on bifolium. 4to. To Grete. - 6) ALS. Undated. 4 pp. on 2 ff. Small 4to. - Includes: 1) Postcard by various undersigners to Hilde Lange, sending congratulations on her betrothal. 2) Addressed envelope from Georg Benjamin to his fiancée..

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