Wilhelm Beer

Beer, Wilhelm

Geschäftsmann und Politiker (1797-1850). Eigenh. Brief mit U. Berlin. 14.09.1842. 2 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 640 / 600 € (940733/BN940733)

An einen nicht namentlich genannten Freund: "Ihre beiden lieben Briefe habe ich an meinen Bruder befördert, und muß ich bekennen daß von Ihrer Seite Alles geschehen ist, um diese so schwer zum Ziele zuführenden Sache einen Schritt weiter zu bringen; daß es vergeblich war ist nicht Ihre Schuld. Wir wollen nun Giacomo's Meinung abwarten. Ihr müßt uns jetzt in Dresden wirklich auslachen daß wir Eure abgenutzten Kleider mit schwerem Gelde theils erkauft haben oder erkaufen wollen. Damit Ihr aber nicht gar zu stolz werdet, so denket daran daß Ihr von heiler Haut d.h.

ohne dazu gezwungen zu sein eine Sängerin die einst einen Ton in der Kehle hat, und nicht 3000 Pfennige werth ist, für 3000 [Pfg.?] bei Ablauf ihres Contraktes wieder engagirt habt. Tiek wird hier nur in so weit Einfluß auf's Theater haben, daß er mit den Stücken die er auf die Bühne bringt Küstner etwas stören wird. Jetzt will er Medea auf's Repertoir verpflanzen. Mit Antigone ging es gut, allein ich habe immer gesehen daß wenn man beim Theater 2 Mal hintereinander auf denselben Fleck klopft es das 2te Mal immer tauben Klang giebt [!]. Sehr gern bin ich bereit mir mit Ihnen in Leipzig ein rendez vous zu geben um Dinge die sich nicht gut schriftlich abmachen lassen zu besprechen. Künftigen Sonnabend erwarte ich meine Frau, nachher bin ich zu Ihren Diensten [...]". - Wilhelm Beer war der Bruder des Komponisten Giacomo Meyerbeer. - Mit kl. geprägt. Vignette, Spuren alter Montage, Tintenfleck verso..

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