Dieses Mal möchte ich aber das Mendelssohnsche Conzert u. dann eine Sonate von Rust (comp. 1795) spielen [...]“. – Jean Becker war Konzertmeister am Mannheimer Hoftheater und Kammervirtuose von Großherzogin Stephanie von Baden. Mit Enrico Masi, Luigi Chiostri und Friedrich Hilpert (bzw. Spitzer-Hegyesi) gründete er in Florenz das „Florentiner Streichquartett“, „das europäischen Ruf erlangt hat. Jean Becker war berühmter Interpret des Beethoven- und Mendelssohnkonzertes, seine ausgezeichnetsten Leistungen lagen auf dem Gebiete der Kammermusik, besonders mit den Werken seines Altersgenossen Johannes Brahms (Ensemblespiel mit Clara Schumann [...]). Er hat das konzertmäßige Quartettspiel populär gemacht und zur Pflege dilettantischen Kammermusik-Spiels entscheidende Anregungen gegeben“ (MGG I, 1486). Nach Auflösung des Quartetts 1880 führte Becker ein Familienquartett mit seinen aus der Ehe mit der Straßburgerin Bertha Seib stammenden Kindern: der Pianistin Jeanne, dem Geiger Hans und dem Violoncellisten Hugo. Eine von ihm gespielte Stradivari a. d. J. 1685, trägt den Namen Exemplar Jean Becker. – Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. – Mit kleiner zeitgen. Numerierung in rotem Farbstift auf der Recto-Seite von Bl. 1..