Jean Becker

Becker, Jean

Violinist (1833–1884). Eigenh. Brief mit U. O. O. 1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 213 / 200 € (15357)

Jean Becker (1833–1884), Violinist. E. Brief mit U. O. O., 21. August 1867. 1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An einen Dr. Hartmann: „Ich habe vor dieses Jahr schon im Oktober oder spätestens im Laufe des November mit meinem Quartett nach Frankfurt zu kommen. Grund davon [ist] daß wir auf Wunsch der Königin schon Ende November in Berlin eintreffen müssen. Ich halte es für am Platze Ihnen davon Kenntnis zu geben u. ersuche Sie zu gleicher Zeit, uns wieder Ihre Hülfe geben zu wollen. Stört es Ihre sonstigen Pläne nicht so würde es mir große Freude machen, wenn Sie mich im ersten Concert des Museums, was doch jedenfalls im November stattfindet, auftreten ließen.

Dieses Mal möchte ich aber das Mendelssohnsche Conzert u. dann eine Sonate von Rust (comp. 1795) spielen [...]“. – Jean Becker war Konzertmeister am Mannheimer Hoftheater und Kammervirtuose von Großherzogin Stephanie von Baden. Mit Enrico Masi, Luigi Chiostri und Friedrich Hilpert (bzw. Spitzer-Hegyesi) gründete er in Florenz das „Florentiner Streichquartett“, „das europäischen Ruf erlangt hat. Jean Becker war berühmter Interpret des Beethoven- und Mendelssohnkonzertes, seine ausgezeichnetsten Leistungen lagen auf dem Gebiete der Kammermusik, besonders mit den Werken seines Altersgenossen Johannes Brahms (Ensemblespiel mit Clara Schumann [...]). Er hat das konzertmäßige Quartettspiel populär gemacht und zur Pflege dilettantischen Kammermusik-Spiels entscheidende Anregungen gegeben“ (MGG I, 1486). Nach Auflösung des Quartetts 1880 führte Becker ein Familienquartett mit seinen aus der Ehe mit der Straßburgerin Bertha Seib stammenden Kindern: der Pianistin Jeanne, dem Geiger Hans und dem Violoncellisten Hugo. Eine von ihm gespielte Stradivari a. d. J. 1685, trägt den Namen Exemplar Jean Becker. – Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. – Mit kleiner zeitgen. Numerierung in rotem Farbstift auf der Recto-Seite von Bl. 1..

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Becker, Jean

Violinist (1833-1884). Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D. 4 SS. 8vo.
$ 234 / 220 € (934833/BN934833)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Prosit Neujahr! Segenswünsche, meinem lieben alten Freund u. seinem ganzen Hause. Was denken Sie eigentlich über Russland. Es wird Ihnen nicht komisch vorkommen wenn ich mehr als ein bisschen ängstlich bin, da mir die letzte etwas sehr verpfuschte Reise im Gedächtnis steckt. Wir als Freunde dürfen uns in nichts ein X vorillusionieren. In dieses große Land gehen die Künstler nur, wenn sie durch Engagements u. Garantien vollständig pekuniär gedeckt sind […]".

- Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. - Becker war als Konzertmeister am Nationaltheater in Mannheim tätig, gab die Stelle 1858 auf und unternahm ausgedehnte Konzertreisen. 1866 zog er nach Florenz und gründete das "Florentiner Quartett" das bis 1880 bestand und Weltruf erlangte..

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