Ludwig Bechstein

German writer, 1801-1860

"Bechstein grew up very poor. His situation improved only when his uncle Johann Matthäus Bechstein, a renowned naturalist and forester, adopted him in 1810. He was sent to school in Meiningen, and in 1818, started an apprenticeship as a pharmacist. From 1828 to 1831 he studied philosophy and literature in Leipzig and Munich thanks to a stipend granted by Duke Bernhard II of Sachsen-Meiningen, who hired him subsequently as a librarian. Bechstein was a successful author of his time. He published several collections of folk tales, romances, and poems. His ""German Fairy Tale Book"" was even more popular than the Brothers Grimm's collection when it was first published in 1845."

Source:

Bechstein, Ludwig

Schriftsteller (1801-1860). Autograph letter signed ("Bechstein"). Meiningen. 25.11.1845. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 908 / 850 € (936190/BN936190)

To an unnamed recipient, thanking for sending him some drawings and autographs. - Bechstein published many works and was a successful author of his time. His German Fairy Tale Book was even more popular than the Brothers Grimm's collection when it was first published in 1845.

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Bechstein, Ludwig

Schriftsteller (1801-1860). "Auf der Wartburg". Eigenh. Gedicht mit U. O. O. 1 S. 4 Strophen zu je 4 Zeilen. 8vo.
$ 1,602 / 1.500 € (77593/BN50061)

"Allmorgendlich der Wartburg Thor | Geht auf mit hellem Dröhnen; | Da rauscht ein hehrer Klang hervor, | Dem Rechten, Guten, Schönen. | Wie überglüht vom Sonnenkuß | Einst Memnonsbild erklungen, | So tönt der Wartburgpforte Gruß, | Ins Morgenroth gesungen. | Sei dieser Gruß, sei dieser Laut | Erinnrungreiches Mahnen, | Dem Enkel, der an Wartburg baut, | Von seinen großen Ahnen. | Ist's Hermanns, ist's Sophie's Gruß, | Der Klang im Morgenrothe? | Dir ruft er: Heil dem Genius! | Des Zukunftglückes Bote". - Minimal fleckig und mit kleinen Faltspuren.

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Bechstein, Ludwig

Schriftsteller (1801-1860). Eigenh. Gedicht mit U. O. O. u. D. 1 S. 4 Strophen zu je 8 Zeilen. 4to.
$ 1,922 / 1.800 € (77594/BN50062)

"Es rief ein Spanier unseren Soldaten | Her von der Grenze: Hört rief er, erlaubt | Daß ich euch frage, welche guten Sachen | Dem Blut entsprießen, das der Krieg euch raubt? | Ruhmreich zählten her sie ihre Thaten, | Der Spanier sprach und schüttelte das Haupt: | Des Sieges Palme, hört's! die einzig echte, | Das ist die Freiheit, aber ihr - seid Knechte. | Sagt, fuhr er fort, als er herabgeklommen | von seinen Höh'n, in ihrem Kreise stand, | Was werden solche theuren Siege frommen | Dem ärger stets bedrängten Vaterland? | Sie mögen auch in die Geschichte kommen, | Erlahme, sie ergreifend, ihre Hand, | Des Sieges Palme, hört's, die einzig echte, | Das ist die Freiheit, aber ihr - seid Knechte.

| Auf gotisch morschem Throne muß ich scheuen | Den Zwingherrn, der mit Fesseln euch umflicht, | Sein Zepter sorglos auf dem Schooß von Frauen | Der Zorn nur eines Knaben, und er bricht. | Wer möchte einer Tapferkeit vertrauen? | O nein, der Furcht entwachsen seid ihr nicht. | Des Sieges Palme, hört's, die einzig echte, | Das ist die Freiheit aber ihr - seid Knechte. | Beim Worte Furcht, da lodert auf die Wuth | Der Krieger und sie greifen zu den Waffen -Der Spanier schreit: wißt ihr kein andres Blut | Gerechte Sühne eurer Schmach zu schaffen, | Die vor der Tyrannen Uebermuth | Das Haupt läßt sinken und den Arm erschlaffen? | Des Sieges Palme, hörts, die einzig echte, | Das ist die Freiheit, aber ihr - seid Knechte". - Etwas fleckig und mit kleinen Randläsuren..

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Bechstein, Ludwig

Schriftsteller (1801-1860). Eigenh. Brief mit U. ("Bechstein"). Meiningen. 18.12.1850. 2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 1,281 / 1.200 € (79339/BN51398)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Mit Bezugnahme auf meinen Brief vom 6. d. sende ich Ihnen die in Rede stehende Autographensammlung, deren Werth Sie selbst ermessen werden, zur Ansicht und behufs eines Angebotes. Dieselbe besteht aus 33 Fürsten des Mittelalters / 8 Sachsenfürsten / 13 hohe Geistliche / 10 fürstl. Frauen / 56 Grafen, Ritter u. Herren / 51 Fürsten, Führer u. Räthe im 30j. Krieg / 59 Theologen u. Reformatoren [...] Außerdem noch ein Buch mit Luthers Autographen.

Wenn Sie die Sammlung Liebhabern zeigen, wünschte ich, nicht als Besitzer oder Eigenthümer genannt zu sein. Eine Empfangsanzeige erwarte ich umgehend, können Sie in Kürze das Geschäft abschließen, d. h. mir Ihr höchstes festes Gebot thun, so wäre mir es angenehm. Wenn wir uns einigen, so empfangen Sie von mir als Prämie einen ganz eigenhändigen Brief Franzens von Sickingen, von dem wohl nur in sehr wenigen Privat- oder fürstlichen Sammlungen etwas befindlich sein dürfte. Die Sammlung moderner Autogr. von Gelehrten etc. habe ich nicht mitsenden wollen, sie ist nicht sehr erheblich und hätte das ohnehin starke Paket nur noch mehr vergrößert. Es ist dazu später immer noch Zeit, falls Sie darauf reflectiren sollten. Bei längern Tagen habe ich Aussicht auf neue Zufuhr aus Franken, deren Aussendung viel Zeit in Anspruch nimmt, Sie sollen dann Nachricht über das empfangen, was ich abtreten kann [...]". - Mit einigen Anmerkungen des Adressaten in Bleistift; knittrig und mit teils stärkeren Randläsuren..

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Bechstein, Ludwig

Schriftsteller (1801-1860). Eigenh. Brief mit U. M[einingen]. 12.05.1859. 3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 854 / 800 € (79555/BN51616)

An einen namentlich nicht genannten Freund: "Sankt Mamertus machte gestern eine Faust und brachte mir statt eines Maistraußes einen Husten, der ohnehin nur in ganz milden Tagen arg bleibt, so daß ich mich an den Gedanken gewöhne, Freund Hain wolle sich mit meiner Lunge in eine mir feindliche Verbindung setzen. Auch gut, ich fange an, des Lebens fast müde zu werden. Wenn ich jetzt nach Liebenstein reisen sollte, so hätte ich nicht einmal dazu das Geld. Es ist schrecklich, aber es ist so. Sankt Pancratius zeigt sich galanter, als sein gestriger Vorgänger, u.

alles prangt in voller Blüthenpracht. Da wirst auch du aufleben. Ich sende nun den leeren Korb behufs eines wohlthätigen Zweckes, wohlthätig nämlich für mich u. meinen Garten, der doch ein Stück meines Lebens bildet, mindestens im Frühling, und wo das Naturleben doch auf halbe Stunden bisweilen das arge Treiben der gottverfluchten politischen Gauner und Harlekine, wie dieser Napoleon einer ist, vergessen läßt [...] Ich habe eine wundervoll schlagende Nachtigall im Garten, der ich immer Mehlwürmer hinlege. Gestern sitze ich in der Laube, habe in einem Illuminationslampenglas 2 Mehlwürmer, dicht über mir sitzt die Nachtigall und ich denke, sie soll kommen, und sich das Mehlwurmfrühstück schmecken lassen. Plötzlich kommt, ohne mir guten Morgen zu sagen, ein schnödes Finkenweibchen, stößt wie ein Habicht auf das Glas zu, setzt sich auf den dasselbe haltenden Drath, schlingt im Nu beide Mehlwürmer hinunter und eilt ohne Adieu mit gleicher Schnelle wieder von dannen [...] Am 15. geht Kulmbacher nach Liebenstein, und wir können unsre Reise dorthin vorbereiten. Ich gedenke eine Partie Weinfässer loszuschlagen, zum Reisegeld. Hilf dir selbst, so hilft dir Gott, sagt das Sprichwort. Was thu ich mit leeren Säcken? [...] Ich schließe und sehe mit Freude dem Blumenbeet entgegen [...]". - Tadellos erhalten..

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Bechstein, Ludwig

„Pfarrer prügeln einander“. Eigenhändiges Manuskript ohne U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Ludwig Bechstein (1801–1860), Schriftsteller und Bibliothekar. „Pfarrer prügeln einander“. Eigenhändiges Manuskript ohne U. O. O. u. D. 1 ¼ SS. Kl.-4°. Mit einer e. Nachschrift mit U. von Bechsteins Sohn Reinhold. – Anekdotische Geschichte über zwei rivalisierende Pfarrer, die beide „am Feste der Aussendung des Heiligen Geistes“ predigen wollten und sich unter der Kanzeltreppe eine Schlägerei lieferten, die erst durch den Teufel in Gestalt eines Jagdhundes mit „pestilenzialischem Gestank“ beendet wurde: „Es geschah im Jahre 1576, am Feste der Aussendung des Heiligen Geistes, des Geistes der Liebe u. Allversöhnung, daß der Kapellan in der Hauptkirche zu Weimar die zweite Festtagpredigt halten wollte, aber der erste Geistliche an derselben wollte das nicht leiden. Aus welchen Gründen er nicht wollte, weiß man nicht bestimmt, doch war jedenfalls der erste dieser Gründe der, daß der erste Geistliche, Dr. Mirus, selbst predigen wollte. Beide Pfarrer begegneten sich unten an der Kanzeltreppe und begannen mit einander zu hadern und zu zanken, ebenso sehr zur Ergötzlichkeit, als vielleicht und noch mehr zum größten Aergerniß der versammelten andächtigen Gemeinde. Da keiner der beiden Pfarrer dem anderen den Vortritt auf die Kanzeltreppe lassen wollte, so geriethen beide einander in die Haare, erwischten einander beim Kragen, zerrten sich hin u. her u. schlugen weidlich auf einander los, wobei die Weiber laut kreischten, u. die Männer herbei eilten, die Streitenden auseinander zu bringen. Aber ehe dies noch gelang, fuhr der Teufel in Gestalt eines großen Jagdhundes zwischen beide u. schlug dem Doctor Mirus mit den Krallen an seiner Pfote in die Brust, wodurch der Kapellan frei wurde u. dann verschwand Beelzebub mit einem pestilenzialischen Gestank [...]“. – Reinhold Bechsteins Nachschrift vermerkt hierzu: „Manuscript von Ludwig Bechstein. Ich verwerthete diese Aufzeichnung aus dem Nachlasse meines Vaters in meinem Deutschen Museum, Seite 347. | Dr. Reinhard Bechstein“. – Am Kopf als Nr. 6 bezeichnet; papierbedingt schwach gebräunt und mit kleinen Montagespuren am unteren Rand.


Bechstein, Ludwig

Eigenh. Brief mit U. („Ludw. Bechstein“).
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Ludwig Bechstein (1801–1860), Schriftsteller und Bibliothekar. E. Brief mit U. („Ludw. Bechstein“). Salzungen, 6. April 1827. 3¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An einen nicht genannten Autorenkollegen zur Übersendung der (hier nicht beiliegenden) Erzählung „Der Luftballon“ und einer „Reliquie von Schiller“ – ein Gedicht, das er „vom hiesigen H. Diac. Walch“ erhalten hatte – sowie in Honorarfragen: „[...] Vor längerer Zeit machte mir H. Dr. Rothe einmal Hoffnung, daß das Honorar vielleicht später erhöht werden würde. Läßt sich, Verehrtester, dieses vielleicht nicht verwirklichen? [...] Sie nehmen es doch nicht ungütig, geehrtester Freund, daß ich Sie mit diesen merkantilischen prosaischen Querelen behellige. Ein armer Teufel, der ein Dichter ist, braucht Geld, weil er das erste, und Geld[,] weil er das 2te ist [...]“. – Etwas gebräunt und knittrig und mit einer kleinen Notiz a. d. H. d. Adressaten auf Bl. 2 verso.