Johannes R. Becher

German politician, novelist, and poet, 1891-1958

Becher's early poetry is filled with struggling to overcome a formerly planned joint suicide; he had shot his friend Fanny Fuss and was certified insanity. With the rise of the Nazi Party, modernist artistic movements were suppressed. Becher migrated to the Soviet Union in 1935 with the central committee of the Communist Party of Germany (KPD). After the German invasion, he was evacuated to internal exile in Tashkent. After the end of World War II, Becher left the Soviet Union and returned to Germany, settling in the Soviet-occupied zone that later became East Berlin. As a member of the KPD, he was appointed to various cultural and political positions.

Source:

Becher, Johannes R.

Schriftsteller und Politiker (1891–1958). Ms. Brief mit eigenh. U. Berlin. ¾ S. 4to.
$ 321 / 300 € (10181)

Johannes R. Becher (1891–1958), Schriftsteller und Politiker. Ms. Brief mit e. U. Berlin, 17. Dezember 1947. ¾ Seite 4°. – An den Schriftsteller Walther von Hollander (1892–1973): „Ich stehe noch sehr unter dem Eindruck des Abbruchs der Londoner Konferenz, um Ihnen ausführlich schreiben zu können, aber das eine scheint mir sicher: dass gerade dieses Ereignis uns noch stärker als bisher veranlassen müsste, unsere gegenseitigen Bemühungen zu pflegen und uns unter keinen Umständen untereinander durch irgendwelche Grenzen abtrennen zu lassen! [...]“.

– Becher, sich seit 1919 für die Ziele der KPD einsetzend und 1925 wegen „literarischen“ Hochverrats angeklagt, emigrierte 1933 über die Tschechoslowakei und Frankreich nach Moskau, wo er von 1935 bis 45 die Zeitschrift „Internationale Literatur, Deutsche Blätter“ redigierte. 1945 nach Deutschland zurückkehrend, ließ er sich in Ostberlin nieder und engagierte sich u. a. im „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“, bis er 1954 zum Minister für Kultur in der Deutschen Demokratischen Republik berufen wurde. „In seinem umfangreichen lyrischen Werk zeigte er sich zunächst als expressionistischer Neuerer [...], der sich später dem sozialistischen Realismus zuwandte“ (DBE). Von ihm stammt der Text der Nationalhymne der DDR. – Walther von Hollander verfaßte in den 30er Jahren mehrere Filmdrehbücher und Romane zum Thema Ehe, wodurch er zu einer Art Spezialist für zwischenmenschliche Beziehungen avancierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er vermehrt als Kolumnist und Funkschriftsteller sowie als Hörfunkmoderator hervor, war vorwiegend aber als Lebensberater tätig und verfaßte in dieser Eigenschaft lange Zeit die Rubrik „Fragen Sie Frau Irene“ für die deutsche Programmzeitschrift „Hörzu“. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des „Kulturbunds zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ und mit kl., unbed. Einr. am linken und oberen Rand..

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Becher, Johannes R.

Schriftsteller und Politiker (1891–1958). 3 ms. Briefe mit eigenh. U. Berlin. Zusammen 2½ auf 3 Bll. Gr.-8vo und gr.-4to.
$ 481 / 450 € (24639)

Johannes R. Becher (1891–1958), Schriftsteller und Politiker. 3 ms. Briefe mit e. U. Berlin, 1954 bis 1956. Zusammen 2½ auf 3 Bll. Gr.-8° und gr.-4°. – An Gerald Götting (geb. 1923), den langjährigen Vorsitzenden der CDU der DDR und Präsidenten der Volkskammer der DDR: „Der Glückwunsch der Parteileitung der Christlich-Demokratischen Union hat mich besonders gefreut und ich bitte Sie sehr, von dieser Freude auch unserem hochverehrten Stellvertretenden Ministerpräsidenten, Herrn Otto Nuschke, Kenntnis zu geben.

Der Kommentar, den die ‚Neue Zeit’ zu der Bildung des Ministeriums für Kultur veröffentlicht hat, war mir unter vielem anderen ebenfalls ein Beweis dafür, was für eine ernsthafte Kulturarbeit in Ihrer Partei geleistet wird [...]“ (Br. v. 21. Januar 1954). – Die Briefe von Januar 1955 und 1956 mit Dank für ihm übersandte Glückwünsche zu Neujahr. – Jeweils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; tls. mit kleinen Randläsuren; beiliegend ein ms. Durchschlag eines Briefes von Gerald Götting..

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Becher, Johannes R.

Schriftsteller und Politiker (1891-1958). "Der Tag". Original typescript poem, signed and dated by Becher. Berlin. 17.07.1916. 4 SS. auf 4 Bll. 4to.
$ 1,603 / 1.500 € (33778/BN29320)

Manuscript of a poem written for Rose Thesing, who would become better known under her second married name, Hilferding, as wife and partner of the prominent socialist theorist and anti-Nazi activist Rudolf Hilferding. Dated by Becher in 1916, the poem consists of two sections "Abend" and "Morgen". The ink corrections throughout are small changes to insert capital letters or line breaks where needed, with a couple of small deletions and one word change. - A expressionist poet in his younger years, Becher would later embrace communism and Socialist Realism; following his years in exile during the Nazi period, he settled in East Germany where he became Minister of Culture.

- Folded, as for mailing, and with some rumpling and a few creases..

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Becher, Johannes R.

Schriftsteller und Politiker (1891-1958). Eigenhändige Sentenz mit U., zahlreichen eh. Korrekturen, eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin-Wilhelmsdorf. 1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).
$ 695 / 650 € (85193/BN55739)

Umfangreiche Sentenz mit agitatorischen Anklängen gegen die Reichen und Mächtigen: "Die 'deutsche Zukunft' ist Sache des Arbeiters und sie wird davon abhängen, ob der deutsche Arbeiter und alle die, die im heutigen Deutschland nach wie vor verelendet und unterdrückt sind, ihr 'Schicksal' weiter ertragen. Dieses 'Schicksal' haben geschaffen die, die sich heute als 'Retter' oder als besonders erwählte Vertreter der Zukunft Deutschlands aufspielen [...] Wir wissen Ihr tretet nicht von selbst ab.

Das 'Volk in Not' wird Euch eines Tags den Weg vorschreiben, den Ihr zu gehen habt, und wenn ihr nicht freiwillig geht, Euch zwingen [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), wurde jedoch nicht aufgenommen. - Nach einem politischen Aufstieg innerhalb der KPD wurde der expressionistische Dichter Becher 1928 Vorsitzender des neu gegründeten "Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller". 1945 aus dem sowjetischen Exil zurückgekehrt, wurde er Mitglied des Parteivorstands der SED, Minister für Kultur sowie erster Präsident des Kulturbundes der DDR. Bekannt ist er auch als Verfasser des Textes der DDR-Nationalhymne..

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