Ernst Daniel August Bartels

Bartels, Ernst Daniel August

(1778–1838), Mediziner E. Brief mit U. Berlin. 2½ Seiten auf Doppelblatt. Gr.-4°.
$ 299 / 280 € (11428)

Ernst Daniel August Bartels (1778–1838), Mediziner. E. Brief mit U. Berlin, 24. November 1833. 2½ Seiten auf Doppelblatt. Gr.-4°. – An einen namentlich nicht genannten Medizinalrat mit Dank für dessen Gastfreundschaft in Breslau, wo eine Ärztetagung stattgefunden haben dürfte: „[...] Ich war seit meiner Entfernung von Breslau bald etwas leidend, bald in so hohem Maaße beschäftigt, als ich es nur in der ernstesten Zeit meines Lebens gewesen bin und hatte daher auch nicht Muße, die Ihnen versprochenen Auszüge von meinen in Breslau gehaltenen Vorträgen zu entwerfen.

Da ich jedoch über den heutigen Nachmittag ganz nach Wunsche verfügen kann, so habe ich bereits nach einem Schreiber geschickt, dem ich dieselben, während ich selbst die Zeichnungen anfertige[,] in die Feder dicti[e]ren will, und ersuche Sie bestens, nachdem Sie diesen Aufsätzen die Ihrem Ermessen nach passendste Form u. Correctheit gegeben haben, sie in Ihren Berichten, jedoch, womöglich, unverkürzt, aufzunehmen [...] Wenn Sie Herrn Professor Purkinje sehen sollten, so versichern Sie ihn meines Dankes für die mir erwiesenen Gefälligkeiten, wie meiner freundschaftlichen Gesinnungen [...]“. – Bartels war seit 1805 Professor der Medizin und Geburtshilfe in Erlangen, ging später nach Marburg und übernahm 1811 die Leitung der Medizinischen Klinik Breslau. Zehn Jahre darauf kehrte er in gleicher Funktion nach Marburg zurück und ging 1828 als Klinikdirektor und Mitglied der wissenschaftlichen Deputation für das Medizinalwesen nach Berlin. Neben Arbeiten zur Pathologie, Biologie und Naturphilosophie veröffentlichte er 1809 einen „Leitfaden der Physiologie der menschlichen Lebensthätigkeit“. – Der erwähnte Physiologe Jan Evangelista Purkinje (1787–1869) war einer der führenden Mediziner seiner Zeit. „Auf den Gebieten der Physiologie des Sehens, der Embryologie, der Histologie des Herzens und des Kleinhirns, der Physiologie des Schwindels, der Pharmakologie und der Phonetik gelangen ihm zahlreiche Entdeckungen und Erkenntnisse [...] Zugleich entwickelte er innovative Methoden der Selbstbeobachtung in der Sinnesphysiologie, der Mikroskopie und der Experimentiertechnik. Daneben führte [er] als einer der ersten Experimentalkollegien und praktische Übungen in den universitären Unterricht ein und gründete 1839 das erste eigenständige Institut für Physiologie an einer deutschen Universität“ (DBE). – Mit kl. Randläsuren und einrissen; beiliegend eine alte Sammlungsbeschreibung..

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