Ludwig Bäte

Bäte, Ludwig

Schriftsteller (1892–1977). Ms. Brief mit eigenh. U. Osnabrück. ½ S. 4to.
$ 108 / 100 € (9193)

Ludwig Bäte (1892–1977), Schriftsteller. Ms. Brief mit e. U. Osnabrück, 28. VI. 1966. ½ S. 4to. – An Heinz Birker: „Leider kann ich Ihnen nicht helfen. ‚Bühne im Morgenrot’ erschien zuerst bei Hauser, dann in der Deutschen Buchgemeinschaft in Darmstadt, außerdem kam im östlichen Vaterlande eine Ausgabe im Union Verlag [...] heraus. Aber alle Auflagen sind restlos vergriffen, und die paar Stücke, die ich noch besitze, sind gewissermassen häusliche Pflichtexemplare, die ich wohl behalten muss; gern aber schicke ich Ihnen ein anderes Buch [...]“.

– Von den Nationalsozialisten mit Publikationsverbot belegt, war Bäte nach Kriegsende Kulturdezernent und Stadtarchivar in Osnabrück, zu dessen Geschichte er mehrere Arbeiten publizierte. 1953 war er neben Josef Winckler an der Neugründung der 1933 von der Reichsschrifttumskammer aufgelösten Schriftstellervereinigung „Die Kogge“ beteiligt. „Die Behandlung idyllisch-kleinstädtischer Themen in seinen belletristischen Schriften trug ihm die Bezeichnung ‚Spitzweg der Feder’ ein“ (DBE)..

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Bäte, Ludwig

Korrespondenzsammlung
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[Ludwig Bäte (1892–1977), Schriftsteller]. – Korrespondenzsammlung mit 51 Briefen und Postkarten. Verschiedene Orte, 1915 bis 1968. Zusammen 63¼ SS. auf 58 Bll. Verschiedene Formate. Mit einigen Beilagen. – Inhaltsreiche Korrespondenz mit Schriftststellern, Wissenschaftlern und anderen namhaften Persönlichkeiten der Zeit wie Hans Benzmann, Ernst Beutler, Hans Brandenburg, Reinhold Braun, Hermann Claudius, Kasimir Edschmid, Otto Ernst, Gustav Falke, Franz Karl Ginzkey, Wilhelm Hegeler, Karl Henckell, Hans Egon Holthusen, Heinz Kindermann, August Kippenberg, Jakob Kneip, Wilhelm Kosch, Arnold Krieger, Timm Kröger, David Luschnat, Willy Pastor, Ruth Schaumann, Gustav Schüler, Heinrich Sohnrey und August Winnig.1. Hans Benzmann (1869–1926), Schriftsteller. E. Postkarte mit U. Berlin-Steglitz, 28. Juli 1915. 1 S. Qu.-8°. Mit e. Adresse. – Dankt „für die freundliche Übersendung Ihrer Dichtungen“. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.2. Ernst Beutler (1885–1960); Germanist. 6 e. Briefe mit U. Frankfurt a. M. und Baden-Baden, 1942 bis 1950. Zusammen 11 SS. auf 6 Bll. Gr.-8°. Mit 3 e. adr. Kuverts und einer Beilage. – Kondoliert u. a. zum Tode von Bätes Gattin (Br. v. 1. August 1944) und dankt für die Zusendung ihres Nachrufes (Br. v. 16. August 1944), erbittet die Zusendung von Büchern von Josef Pieper, sofern man sie denn auftreiben könne (ebd.), und dankt für Bätes Aufsatz über August von Kreling, der „vorzüglich, dicht, kenntnisreich und einfühlend“ sei: „Ich habe ihn eben im Park auf einer Bank mit Freuden gelesen und viel daraus gelernt. Hatte Kreling Beziehungen zu England? War er in London auf der grossen kunstgewerblichen Ausstellung von ca. 1860, die für die Neugotik und Neu-Renaissance in Europa so wichtig geworden ist? Denn es handelt sich um eine europäische Bewegung, deren erster Träger eben Kreling gewesen zu sein scheint [...]“ (Br. v. 4. Juni 1943). – Meist auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Freien Deutschen Hochstifts. – Beiliegend ein gedr. Aufruf des Freien Deutschen Hochstifts a. d. J. 1944 an seine Mitglieder, „jetzt in seiner dunkelsten Stunde treuer und fester zu stehen denn je [...] Die Briten haben das Goethehaus verbrannt, wir Deutschen wollen es wieder aufbauen! [...]“. Goethes Geburtshaus im Großen Hirschgraben war am 22. März 1944 durch Bombentreffer völlig zerstört worden; 1947 sollte mit dem originalgetreuen Wiederaufbau durch den Architekten Theo Kellner begonnen werden. – Das hintere Umschlagblatt mit wohl a. d. Hand Bätes stammenden Notizen in Bleistift.3. Hans Brandenburg (1885–1968), Schriftsteller. Postkarte mit faksimiliertem Gedicht und einigen e. Grußzeilen mit U. Böbing (Oberbayern), 12. November 1955. 1 S. 8°. Mit e. Adresse. – Dankeskarte an Gratulanten zu seinem 70. Geburtstag „für Ihre so warmen Wünsche und Worte“.4. Reinhold Braun (auch R. Braun-Eckelsbach, 1879–1959), Schriftsteller und Pädagoge. E. Postkarte mit U. („Braun“). Groß-Lichterfelde (Berlin), 16. Februar 1919. 1 S. 8°. Mit e. Adresse. – Übersendet „einige Abendgedichte u. einen Band. Bitte schreiben Sie was Sie auswählen, und senden Sie mir alles zurück. Ich lasse es dann abschreiben [...]“. – Ohne die erwähnte Beilage.5. Hermann Claudius (1878–1980), Schriftsteller. E. Brief mit U. („Herm. Claudius“). „Eschenhus“ [d. i. Hummelsbüttel], 25. März 1955. 1 S. Gr.-4°. – „Auf Ihre allgemeine Einladung zur Wartburg-Begegnung muß ich Ihnen antworten, daß ich infolge einer langen und widerwärtigen Grippe noch nicht soweit gekräftigt sein werde, reisen zu können [...]“.6. Kasimir Edschmid (1890–1966), Schriftsteller. E. Postkarte mit U. [Darmstadt], 9. Januar 1960. 1 S. Qu.-8°. Mit e. Adresse. – Dankt für die Übersendung eines Buches: „[...] Ihr Brief ist sehr amüsant, ich antworte darauf noch [...]“.7. Otto Ernst (d. i. O. E. Schmidt, 1862–1926), Schriftsteller. Ms. Brief mit e. U. Groß-Flottbek (Hamburg), 26. Juli 1915. ½ S. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – „Ich habe in Ihren Gedichten mit aufrichtigem Vergnügen gelesen und danke Ihnen herzlich [...]“. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.8. Gustav Falke (1853–1916), Schriftsteller. E. Postkarte mit U. [Hamburg], 7. Februar 1915. 1 S. 8°. Mit e. Adresse. – Dankt für die Zusendung von Gedichten: „Sie werden mit tausend anderen geprüft. Bitte also um etwas Geduld [...]“.9. Franz Karl Ginzkey (1871–1963), Schriftsteller. E. Postkarte mit U. („F. K. Ginzkey“). Salzburg, 22. Mai 1929. 2 SS. Qu.-8°. Mit e. Adresse. – „Krankheit, Reise, hunderterlei Ablenkungen verhinderten mich, Ihnen bisher für Ihre so liebe Zusendung zu danken [...] Die ‚Österr. Novelle’ hat mich außerordentlich interessiert [...]“. – Auf Briefpapier mit gestemp. Briefkopf.10. Wilhelm Hegeler (1870–1943), Schriftsteller. Ms. Brief mit U. Blankenhain, 13. August 1922. 1 S. Folio. – Dankt für die Zusendung eines Gedichtbandes: „[...] Bei alledem habe ich die Empfindung, dass hinter dem Lyriker, leise verhüllt noch, der Erzähler hervortritt [...]“. – Mit kleineren Randläsuren und einrissen.11. Karl Henckell (1864–1929), Schriftsteller. E. Brief mit U. München, 22. Oktober 1921. 1 S. Gr.-4°. – Kündigt die Zusendung eines Beitrages für den Band „Das Johannes Schlaf-Buch. Zu seinem 60. Geburtstag“ an, den Ludwig Bäte zusammen mit Kurt Meyer-Rotermund und Rudolf Borch vorbereitete und der im Jahr darauf erscheinen sollte.12. Hans Egon Holthusen (1913–1997), Schriftsteller. E. Brief mit U. München, 7. Mai 1954. 1 S. Gr.-4°. – Dankt für die Einladung zum Wartburg-Treffen, die er leider nicht annehmen könne, „da ich für die Monate Juni und Juli eine längere Reise vorhabe“.13. Heinz Kindermann (1894–1985), Literatur- und Theaterwissenschaftler. E. Brief mit U. Wien, 20. Juni 1950. 2 SS. Gr.-8°. – „Haben Sie herzlichen Dank für Ihren Brief. Ich habe mich, in guter Erinnerung an frühere Begegnungen, über Ihre Anmerkung für unser Lexikon herzlich gefreut. Es findet auch sonst viel Zustimmung [...]“. – Die Recto-Seite mit Zensurstempel.14. August Kippenberg (1869–1952), Pädagoge und Gründer der Bremer Ortsvereinigung der Goethe-Gesellschaft. 2 e. Postkarten, davon 1 mit U. („Aug. Kippenberg“). Bremen und Hamburg, 1944. Zusammen (2+1=) 3 SS. auf 2 Bll. Qu.-8°. Mit e. adr. Kuvert bzw. e. Adresse. – Kondoliert zum Tod von Bätes Gattin (Karte v. 2. August 1944) und dankt für die Zusendung eines Aufsatzes, „den ich bald in Ruhe hoffe lesen zu können“ (Karte v. 22. Dezember 1944; umseitig mit einer ms. Einladung zu einer Veranstaltung der Bremer Ortsvereinigung der Goethe-Gesellschaft).15. Jakob Kneip (1881–1958), Schriftsteller. 3 e. Briefe und 1e. Postkarte, alle mit U. Pesch bei Mechernich (Eifel), 1953 bis 1955. Zusammen (1+1+2+1=) 5 SS. auf 4 Bll. Qu.-gr.-8° und qu.-8°. Die Karte mit e. Adresse. – Dankt für die Zusendung von Rodins „Vermächtnis“, das Bäte ins Deutsche übertragen hatte (Br. v. [11. November] 1953), und bedauert, wegen einer Augenentzündung auf der Rückreise von einer Vortragsfahrt Bäte nicht besucht haben zu können (Br. v. 23. Januar 1944); unterm 15. oder 18. Juni dankt er für die Einladung zum Wartburg-Treffen, die nur leider zu spät komme („für die gleiche Zeit habe ich mich zum alljährlichen Eifeler Musikfest verpflichtet“); die Karte vom [20. Februar 1955] mit „Dank für die Einladung zur Kogge. Gern möchte ich das Fest mal miterleben. Aber am 1. April kann ich von einer größeren Reise noch nicht zurück sein [...]“.16. Wilhelm Kosch (1879–1960), Literarhistoriker und Lexikograph. 1 e. Brief und 3 (davon 2 e. und 1 ms.) Postkarten, alle mit U. Graz, Ebelsberg und Nijmegen (Holland), 1922 bis 1936. Zusammen (1+1+2+1=) 5 SS. auf 4 Bll. Gr.-4° und (qu.-)8°. Zwei Karten mit e., eine mit ms. Adresse. – Die Portraitpostkarte v. 3. Mai 1922 mit der Bitte, ihm „wieder einmal eine Novelle zur Verfügung [zu] stellen“, der Brief v. 4. September 1924 mit Dank für Bätes „jüngste Schöpfungen“ und über die von ihm herausgegebene Monatsschrift „Der Wächter“: „[...] ‚Der Wächter’ ist Dank dem Opfermut des jungen Idealisten Schütte [d. i. der Verleger Lothar Schütte], der seit Jahren unserem Bund angehört und gleich mir bis auf Weiteres keinen Pfennig Einnahmen, sondern bloß das ‚Durchhalten’ vor Augen hat, gerettet [...]“ (auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des „Wächter“). – Die Karte v. 23. September 1925 (mit einer gedr. Vignette der von Kosch im Wintersemester 1924/25 gegründeten Grazer Akademischen Verbindung Suevia auf dem Waldhof) mit dem Ausdruck seines Dankes für „die herrliche Radierung hinter Glas“ und der Mitteilung, daß die nächste Ausgabe des „Wächter“ „eine Besprechung Ihres letzten schönen Buches“ bringen werde. – „Für die gütige Übersendung des schönen Buches, das ich gerne im ‚Wächter’ würdigen will, herzlichen Dank“, heißt es unterm 18. November in der ms. Karte aus Nijmegen: „Über hiesige Verhältnisse kann ich Ihnen leider keinen Aufschluss geben, da ich hier wie Robinson lebe und immer gleich nach Kollegschluss einem Wandervogel gleich meine südliche Heimat aufsuche“. – Der Brief mit kleinen Gebrauchsspuren.17. Arnold Krieger (1904–1965), Schriftsteller. 11 (davon 1 e. und 10 ms.) Briefe mit U. Berlin, Bern, Riazzino bei Locarno, Misdroy an der Ostsee und Darmstadt, 1935 bis 1958. Zusammen (1+1+¾+½+1½+½+½+1+½+1+2=) 10¼ SS. auf 11 Bll. Gr.-4°. – Freundschaftliche Korrespondenz über Bätes Dichtungen und seine eigenen, welch beide hin- und hergeschickt werden, über zu veröffentlichende Besprechungen u. v. m. – „[...] Ich habe Schweres erlebt, doch auch immer wieder glückhafte Aufschwünge erfahren. Alles in allem führt der Weg nach oben. Wenn ich nicht irre, teilten Sie mir in Ihrem letzten Brief die erschütternden Vorgänge von Osnabrück, dieser unvergeßlichen Friedensstadt, die noch keine Nachfolgerin gefunden hat, mit. Die Zeit fordert uns heraus, mitten in die Arena hinein. Dort wird mit dem Stier gekämpft, der Europa holen will. Wir halten ihm, um ihn in Raserei zu versetzen, das vor, was er zu sein gar nicht leugnet. Aber es geht ja nicht um Rot und Weiß, sondern darum, welche der kreatürlichen Gewalten stärker lieben, tiefer glauben kann [...]“ (Br. v. 6. Januar 1951). – „Es wird unermüdlich an dem Bau weitergeschaffen. Sie wissen ja, was ich im Sinn habe und wie dankbar ich für jeden Baustein bin. Ueber den ersten bedeutenden Erfolg meines Buches berichtet der große Prospekt. Es wird immer mehr Boden gewonnen. Der Verlag ist überzeugt, daß mein Roman einen mindestens ebenso großen Erfolg haben wird wie das Buch von Norman Mailer. Nun, es dient ja alles einem großen Plan, und die Weltenstunde ist sehr ernst [...]“ (Br. v. 15. März 1956). – Teils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; der e. Brief datiert v. 3. März (ohne Angabe des Jahres); ohne die gelegentlich erwähnten Beilagen.18. Timm Kröger (1844–1918), Schriftsteller. E. Brief mit U. Kiel, 5. Oktober 1915. 1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – „Ueber Gedichte sollte nur ein Lyriker urteilen, der selbst welche schreibt. Insofern kann freilich meine Ansicht kaum ins Gewicht fallen – daß mir aber ihre Verse: Waffen im Weltkrieg – aufrichtigen, nach meinem Dafürhalten, echt künstlerischen Genuß bereitet haben, will ich Ihnen gern bekennen [...]“.19. David Luschnat (1895–1984), Schriftsteller. Ms. Brief mit e. U. Berlin, 10. September 1959. 1 S. Gr.-4°. Mit einigen Beilagen (s. u.). – „[...] Sehr erfreut bin ich darüber, daß Sie meine [‚]Reise nach Insterburg[’] noch in so guter Erinnerung haben. Besitzen Sie noch ein Exemplar? Wenn ja, könnten Sie es mir überlassen? Die gesamte Auflage – soweit noch nicht verkauft – wurde nämlich 1933 nach meiner Flucht aus dem von den Nationalsozialisten regierten Deutschland durch die Gestapo beim Verlag Reclam beschlagnahmt und eingestampft [...] Die Zeit der Emigration war sehr schwer für mich, meine Frau und unsere beiden in Frankreich geborenen Kinder, ganz besonders die Besatzungszeit von 1940 bis 1944. Wir mußten uns auf dem Lande in einem kleinen Dorf versteckt halten [...]“. – Beiliegend ein Prosa- und sechs Lyriktyposkripte (im Durchschlag) auf zusammen 7 Bll. (gr.-4°).20. Willy Pastor (1867–1933), Schriftsteller und Publizist. Ms. Brief mit e. U. O. O., 24. Mai 1926. 1 S. Gr.-4°. – „Meine herzliche Anteilnahme zum Tode Ihrer Mutter! Ich weiß wie ein solcher Verlust tut, denn am 21. Januar traf mich derselbe Verlust. Man fühlt sich plötzlich um so vieles älter und einsamer geworden. Arbeiten ist dann der einzige Trost [...]“.21. Ruth Schaumann (1899–1975), Schriftstellerin, Bildhauerin und Graphikerin. E. Brief mit U. O. O., 1. Mai 1968. 4½ SS. auf 3 Kunstdruckbilletts (gefaltete Doppelbll.). 8°. Mit einer Beilage (s. u.). – Mit Dank für eine Zusendung, die sie „just in Stunden vollkommenen seelischen und körperlichen Zusammenbruchs“ erhielt. – Beiliegend ein ms. Gedicht (¾ S., gr.-8°) und ein gedr. Gedenkzettel für ihren am 11. Januar 1948 verstorbenen Mann, den Schriftleiter der Zeitschrift „Hochland“ Friedrich Fuchs (2 SS. auf Doppelblatt, schmal-kl.-8°). – Die Billetts mit Abbildungen von Plastiken Ruth Schaumanns und jeweils signiert.22. Gustav Schüler (1868–1938), Schriftsteller. E. Postkarte mit U. Freienwalde (Oder), [18. Juli 1915]. 1 S. Qu.-8°. Mit e. Adresse. Mit einer Beilage. – „In Ihrem Leiden [?] ist Kraft und rüttelnder [?] Zorn und maßlose [?] Zuversicht in den deutschen Geist, der uns nicht verlassen wird [...]“. – Beiliegend ein e. adr. Kuvert mit Poststempel v. 2. Februar 1915.23. Heinrich Sohnrey (1859–1948), Schriftsteller und Publizist. 2 (davon 1 e. und 1 ms.) Postkarten mit e. U. Preußnitz und Berlin-Lichterfeld, 1939 und 1940. Zusammen (1+1=) 2 SS. auf 2 Bll. Qu.-8°. Mit e. bzw. ms. Adresse. – Mit Dank für einen Brief, „der mich als Lebenszeichen besonders erfreut [...] Ich hab sofort an meine Schreibhilfe in Berlin geschrieben, daß sie aus einer in Vorbereitung befindlichen Sammlung meiner neuern Erzählungen, die mal nach meinem Hinscheiden herausgegeben werden könnte, eine vielleicht passende Erzählung heraussucht [...]“ (16. November 1939; mit einem gedr. Portrait des Schriftstellers), und mit der Frage, „wie es denn mit den ‚Kriegserdbeeren’ steht? Ich denke, sie müßten doch trotz der winterlichen Wetterlage längst reif geworden sein [...]“ (11. März 1940).24. August Winnig (1878–1956), Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller. 4 e. Briefe mit U. und 1 e. Postkarte mit U. Berlin und Potsdam, 1939 bis 1944. Zusammen (1+1+1½+½+1=) 5 SS. auf 5 Bll. Gr.-4° und qu.-8°. Die Karte mit e. Adresse. – Meist über Bätes Gedichte, die dieser ihm zugesandt hatte: „[...] Ich habe schon zweimal in dem Bändchen gelesen und insbesondere in der ‚Landschaft’ manches gefunden, das weit zurückliegende Erinnerungen und Eindrücke aus der Versenkung hervorrief. Als junger Mensch kann man sich wohl seines Landes freuen und kann ihm Preislieder singen. Aber man weiß noch nicht, wie sich das eigene Leben mit diesem Lande verbindet und wie man später einmal das Land durchwirkt sieht mit dem, was uns dort und hier widerfahren ist, was wir hier empfunden und dort bedacht haben, wie diese Stadt und jener Waldgrund, diese Brücke und jener Weg mit dem eigenen äußeren und innern Leben verwoben ist [...]“ (a. d. Br. v. 21. Juni 1941; stärker stockfleckig). – Die Briefe auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.