Altphilologe und Bibliothekar (1798–1872). Eigenh. Brief mit U. („Chr. Baehr“). Heidelberg. 3½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. $ 265 / 250 € (24757)
Johann Christian Felix Baehr (1798–1872), Altphilologe und Bibliothekar. E. Brief mit U. („Chr. Baehr“). Heidelberg, 5. Januar 1859. 3½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „In freundlicher Erinnerung an die alte Bekanntschaft u. das wohlwollende Andenken, das Sie mir jeder Zeit bewahrt haben, erlaube ich mir in einer Angelegenheit, die Ihre Universität u. Fakultät betrifft, die folgenden Zeilen an Sie zu richten, zu denen – ich rede ganz offen – eine Bitte des Prof.
Fritzsche mich veranlaßt, welcher die durch den Tod von Asam erledigte Lehrstelle u. die damit verbundene Direction des philol. Seminars zu erhalten wünscht. Da ich diesen Gelehrten als einen durchaus gründlichen und gebildeten Philologen kenne, der von der gesunden Grundsätzen seines großen Lehrers Gottfried Hermann durchdrungen ist und die Anwendung derselben in seinen Schriften aufs [!] das Anerkennenswertheste bewieset [!] hat, so kann ich auch in der That, und nach bestem Gewissen ihn nicht anders als Ihrer Berücksichtigung empfehlen [...]“. – Johann Christian Felix Baehr war Professor für Altphilologie an der Universität Heidelberg und von 1832 bis 1872 Oberbibliothekar der Heidelberger Universitätsbibliothek, seit 1834 auch Chefredakteur der „Heidelberger Jahrbücher der Litteratur“. „1845–68 leitete er das Philologische Seminar der Universität. Neben Arbeiten zur Geschichte der Universitätsbibliothek (‚Die Entführung der Heidelberger Bibliothek nach Rom im Jahre 1623’, 1845) arbeitete Baehr hauptsächlich über griechische Geschichte (u. a. Plutarch, Alcibiades, Herodot) und über römische Literaturgeschichte (‚Geschichte der römischen Litteratur’, 2 Bde., 1828)“ (DBE). – Etwas vergilbt und mit alten Montageresten..
klassischer Philologe (1798-1872). Eigenh. Brief mit U. Heidelberg. 17.06.1824. 1 S. 4to. mit eh. Adresse verso (Faltbrief). Siegelreste. $ 370 / 350 € (940764/BN940764)
An den Buchhändler Brönner in Frankfurt, den baldigen Abschluss eines Buchprojekts betreffend: "Endlich bin ich im Stande, Ihnen die längst versprochene Dedication zuzusenden, woran mich die Reise unseres Grosherzogs nach Badenweiler, von der er erst vor ein Paar Tagen zurückgekehrt, gehindert. Ich habe auf beyliegendem Blättchen die Dedication niedergeschrieben, deren Anordnung und Bezeichnung durch verschiedene Schrift ich Ihrer besten Einsicht überlasse. Nun aber muß ich noch eine dringende Bitte beyfügen.
Da der Druck des Ganzen wo nicht völlig beendigt, doch seinem Ende nahe ist, so wollte ich Sie ersuchen, mir doch unverzüglich, wenn das Ganze beendigt, ein oder, womöglich, zwey Exemplare von den auf besserem Papier als das gewöhnliche, durch die Post zuzusenden, weil ich dieselben noch ehe andere Exemplare ins Publikum kommen, dem Grosherzog zuvörderst u. seinem Minister zusenden muß. Mit den übrigen Exemplaren hat es dann die Eile nicht. Entschuldigen Sie die einst durch meine Schuld verspätete Zusendung der Dedication und erfreuen Sie mich durch eine baldige Gewährung meiner Bitte [...]". - Mit kleiner Notiz des Empfängers verso; ein mittiger Ausriss durch Siegelöffnung mit Papier kaschiert; ein seitlicher Einriss mit Siegelresten..
klassischer Philologe (1798-1872). Eigenh. Brief mit U. Heidelberg. 01.02.1829. 2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. $ 265 / 250 € (79327/BN51386)
An einen Freund: "Ich erhalte hier einen Abdruck meiner Anzeige Ihrer Biblioth. classic., die mir zum Behuf einer Anzeige von Ihrem Verleger in Stuttgart zugesandt worden war. Sie wissen, daß bey inländischen Werken blos eine kurze Anzeige, und keine ausführliche Critik erlaubt ist, u. so kann ich hoffen, daß Sie die Kürze dieser Anzeige entschuldigen werden. Übrigens glaube ich doch Ihre Grundsätze (von deren Richtigkeit ich vollkommen überzeugt bin) hervorgehoben zu haben; ich glaubte dies um so mehr thun zu müssen, als ich vor einiger Zeit in einem Anzeigenblatt eben dieselben auf eine unverzeihliche Weise angegriffen sah.
Sie werden Sich aber durch solches Gerede nicht irre machen lassen, denn wenn man in Süddeutschland ordentliche Schulausgaben besitzt, wird man den Leipziger so planlos gemachten Ausgaben nicht mehr die Aufmerksamkeit schenken, die Sie [!] bisher gehabt. Dieses Monopol wollen die Leute sich erhalten, und so müßen sie freylich Alle diejenigen angreifen, von denen sie Eintrag befürchten [...]"..