Elsa Asenijeff

Asenijeff, Elsa

österreichische Schriftstellerin und Lebensgefährtin des Malers und Bildhauers Max Klinger (1867-1941). Eigenh. Brief mit Unterschrift „EA“. Leipzig, Dufourstrasse 18, I. Quer-8vo. 4 pp. Gedr. Briefkopf.
$ 908 / 850 € (89316)

An ihren früheren Lebensgefährten, den Bildhauer, Maler und Grafiker Max Klinger (1857-1920) in seinem Sterbejahr wegen Trennungsangelegenheiten. „Bitte die Urteile u. Quittungen nicht verlieren, der Gerichtsvollzieher warnte noch, er sagte, es gäbe […] Kaufleute, die das nachsehen, Max. Jahren nochmals vorweisen u. wenn man dan nicht die Quittungen zeigt, geht nicht mehr. Das was auf dem Zettel stand, den Du bekamst, ist meine verpfändete Wohnung. Wenn, wie Du sagst, Montag die Sache bezahlt wird, so würde 2000 Mark für die Sistierungen erspart.

Sonst müßte ich bis 31.5. noch einmal für die Sistierungen zahlen. Die andere Sachen, dich ich Dir aufschrieb haben noch ein bisschen Zeit. Du kannst sie alle selbst bezahlen lassen, nur für die Schneiderin Hildebrandt, die eine arge Schwindlerin ist u. mir auch 2 Versatzzettel verlor (wie ihre Tochter heute sagte) würde ich bitten, selbst zahlen zu dürfen (ich gebe Dir dann ihre Rechnung, nur weil sie noch die übrigen Zettel hat […] Hier schicke ich Dir einen Theil der Quittungen, dass andere hat Rechtsanwalt Dr. Barttel, da kann ich sie erst Montag bekommen. Von der Liste ist eine Menge schon abgezahlt u. ich hab eine Menge Urteile zurück. Muß aber erst suchen, wo liegen die. Denn ich habe schon 9 grosse Sachen ganz abgezahlt, die auf der Liste überhaupt nicht stehen. Ich habe schon ungefähr […] als den Listebetrag vorher bezahlt. [es folgt eine Liste der bezahlten bzw. zu bezahlenden Beträge] Hier liegen noch die neuen Sachen. Von Hübner das ist direct Betrug, ich hab alles ihm, […] zahlen müssen. Hier die letzten Quittungen. Die zurückgekommenen Urteile muß ich suchen, ich bin so schlampig in diesen Sachen. Bezahlt habe ich ein einem fort, auch was ich verdient habe, […] die Schulden los zu sein. Aber Du mußt denken, dass ich schon ungefähr ebensoviel als auf der Liste stand ganz bezahlt habe. Es war eine entsetzliche Zeit! […] Wenn Du, wie Du sagst, für mich aufkommen willst, ist es lieb, aber ich kann es nur nehmen, wenn Du es mir gut u. freulich gibst, ohne Demütigung, sonst nehm ich es von einem Verleger, denn es wurde mir schon angetragen, man baut auf mein grosses Talent u. ich habe auch grosse Arbeiten fertig. Traurig. […]“.

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