Schriftstellerin (geb. 1921). 3 eigenh. Briefe mit U. und 1 eh. Briefkarte mit U. Bayerisch Gmain und München. Zusammen 5½ SS. auf 4 Bll. Gr.-4to, gr.-8vo und qu.-8vo. Jeweils mit eh. adr. Kuvert und Absender.
$ 904 / 800 €
(22346)
An den Verleger Horst Heiderhoff (1934–1987) über eine gemeinsame Zusammenarbeit: „Herzlichen Dank! Gedichte habe ich leider keine, aber ich hätte ein Prosastück, das noch nicht veröffentlicht ist und frühestens im Herbst 65 bei S. Fischer erscheint. Käme das für Sie in Frage dem Termin nach? [...]“ (a. d. Br. v. 21. Juli).
Schriftstellerin (1921-2016). Eigenh. Albumblatt m. U. o. O. 8vo. 1 Seite.
$ 90 / 80 €
(54462)
„Herrn Wolfgang Windhausen mit freundlichen Grüßen | Ilse Aichinger“. - Mit montiertem Druckbild. - 1945 begann Ilse Aichinger Medizin zu studieren, brach aber nach fünf Semestern ab, um ihren teils autobiografischen Roman Die größere Hoffnung zu schreiben. Der Kritiker Hans Weigel empfahl ihr, sich und ihre Texte beim S. Fischer Verlag vorzustellen, der schließlich ihre Werke veröffentlichte. 1949/50 arbeitete Ilse Aichinger als Verlagslektorin für S. Fischer, 1950/51 als Assistentin von Inge Aicher-Scholl an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. 1951 wurde sie erstmals zur Gruppe 47 eingeladen, wo sie ihren späteren Mann Günter Eich kennenlernte.
1952 gewann sie mit ihrer Spiegelgeschichte den Preis der Gruppe. Im selben Jahr erschien die vielbeachtete Rede unter dem Galgen. Ab 1956 war sie Mitglied der Berliner Akademie der Künste. 1953 heiratete sie den Schriftsteller Günter Eich. Das Ehepaar lebte mit den Kindern Clemens, der ebenfalls Schriftsteller wurde, und Mirjam zuerst in Lenggries, dann in Breitbrunn am Chiemsee und seit 1963 in Großgmain im Bundesland Salzburg. Im Jahr der Heirat mit Eich wurde Aichingers Debüt als Hörspiel Knöpfe, erstmals gesendet. Seit 1957 ist sie Mitglied in der internationalen Schriftstellervereinigung PEN. 1972 starb Günter Eich. Neun Jahre später, nach dem Tod der Mutter, zog Ilse Aichinger nach Frankfurt am Main und 1988 nach Wien, wo sie nach einer längeren Schaffenspause Ende der 1990er Jahre wieder zu schreiben begann. Sie gewann regelmäßig renommierte Literaturpreise, obwohl ihre Veröffentlichungen immer weniger und kürzer wurden. 1996 unterzeichnete sie die Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform und untersagte 1997, ihre Texte in Schulbüchern den neuen Regeln anzupassen. Nach dem Unfalltod ihres Sohnes Clemens im Februar 1998 zog sich die Autorin aus der literarischen Öffentlichkeit fast völlig zurück. Zwei Jahre später erschienen nach 14-jähriger Schreibpause die teils autobiografischen Essays Film und Verhängnis. Es folgten noch zwei schmale Bände, die Texte für die Tageszeitung Die Presse versammelten. Ilse Aichinger lebt in Wien, wo sie immer noch fast täglich ihr Stammcafé aufsucht (Café Demel am Michaelerplatz) und häufig ins Kino geht, ihre große Leidenschaft. Wikipedia.
Schriftstellerin (1921-2016). Portraitpostkarte mit eigenh. Unterschrift auf der Bildseite. Ohne Ort und Datum. 135 : 190 mm.
$ 203 / 180 €
(93742)
Reproduziertes Brustbild von vorn.
Schriftstellerin (1921-2016). Eigenh. Gedichtmanuskript mit Unterschrift und eigenh. Brief mit Unterschrift. ohne Ort [Wien]. 8vo. 1 p. und 4to. 1 p.
$ 961 / 850 €
(96447)
Aichingers Gedicht „Gebirgsrand“ hübsch niedergeschrieben auf einem Kärtchen. „Denn was täte ich, wenn die Jäger nicht wären, meine Träume, die am Morgen auf der Rückseite der Gebirge niedersteigen, im Schatten.“ Veröffentlicht 1978: Verschenkter Rat, S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. Mit dem Begleitbrief: „Ich werde immer wieder um Manuskriptseiten gebeten - ich würde nun gerade Ihnen gern eine überlassen, - kann es aber aus prinzipiellen Gründen nicht tun. Ich schreibe Ihnen deshalb ein Gedicht ab und hoffe, daß Sie auch damit etwas Freude haben. […]“
Schriftstellerin (1921-2016). Eigenh. Brief mit Unterschrift. ohne Ort. Quer-8vo. 2 pp.
$ 362 / 320 €
(96467)
An einen Sammler: „verzeihen Sie die sehr verspätete Rücksendung Ihres Buches und auch die verspätete Antwort. Die Manuskripte und Aufzeichnungen meines Mannes sind leider im Augenblick nicht in meiner Hand, so daß ich Ihnen davon nichts zur Verfügung stellen kann. Von mir lege ich Ihnen ein Gedichtmanuskript bei, mit der Bitte, es mir zurückzuschicken, sobald Sie es nicht mehr brauchen. […]“ - Aichinger war von 1953 bis 1972 mit Günter Eich verheiratet. - Ohne das erwähnte Manuskript.
Schriftstellerin (1921-2016). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Wien. 4to. 1 p.
$ 429 / 380 €
(96468)
An eine Frau Braukmann: „[…] verzeihen Sie meine verspätete Antwort auf Ihren Brief vom April. Hoffentlich ist es jetzt nicht ohnehin zu spät, ich war erkrankt. Ich lege Ihnen das Gedicht ,St. Gilgen’ bei, ich schrieb es aus dem Gedächtnis, da ich leider gerade kein Exemplar zur Verfügung habe, ich hoffe, es ist so richtig. Von mir ist bisher nur ein Gedichtband erschienen ,Verschenkter Rat’, 1978 bei Fischer. Diesen Band gibt es auch als Taschenbuch. Ein eigenhändig geschriebenes Gedicht meines Mannes besitze ich leider nicht. Alle seine Manuskripte liegen im literarischen Archiv in Marbach. […]“ - Aichinger war von 1953 bis 1972 mit Günter Eich verheiratet.
Schriftstellerin (1921-2016). 3 lettercards signed (2 autograph and 1 typed) and 1 autogr. poem (5 lines). Wien. Zusammen (1+1+1+1 =) 4 SS. auf 4 Bll. Qu.-schmal-8vo (Karten) und gr.-4to. Mit 3 (2 eh. und 1 ms. adr.) Kuverts.
$ 1,130 / 1.000 €
(32625/BN24615)
To the Italien writer Rolando Pieraccini in Helsinki, regarding the signing of a special edition: "Thank you for your kind letter. The best possibility would be, if you could bring me the books (pages) if you could personally come to Vienna and assist me, when I sign them [...]" (10 April 1990). - "[...] I would have liked so much to visit Finnland next year but it seems that my state of health makes it impossible [...]" (12 July 1990). - "I am very sorry that it took so long a time to sign all copies - I had been ill for some months.
But now I have finished all signing [...]" (25 Aug. 1991). - The poem "Gebirgsrand" ("Edge of the Mountain") is writein in blue felt pen: "Denn was täte ich, | wenn die Jäger nicht wären, meine Träume, | die am Morgen | auf der Rückseite der Gebirge | niedersteigen, im Schatten". - The art collector and publisher Pieraccini, long resident in Finland, published numerous limited editions of 20th century art and literature. His large collection, considered the most important private collection of Italian 20th c. art, he left to the Helsinki Ateneum in 2008..
Schriftstellerin (1921-2016). Ms. Brief mit eigenh. U. Wien. ½ S. Gr.-4to.
$ 203 / 180 €
(32642/BN25117)
An eine Dame in Finnland: "I have finished signing in the beginning of August - I have sent you a telegramm, but not getting no reaction, I think that the telegraph probably has not reached you. Please send somebody to collect the signed pages [...]".
Schriftstellerin (geb. 1921). Eigenh. Bildpostkarte mit U. und eh. Briefkarte mit U. Wien bzw. o. O. Zusammen (1+1 =) 2 SS. auf 2 Bll. 8vo und qu.-schmal-gr.-8vo. Mit 2 eh. adr. Kuverts.
$ 339 / 300 €
(49538/BN33970)
An den Publizisten Rolando Pieraccini in Helsinki über die Signierung einer Vorzugausgabe: "[...] Ich bin zwischen 6. und 10. Januar wieder in Wien und bin gerne bereit, die Bücher dann zu signieren [...]" (Bildpostkarte v. 16. Dezember 1990). - "[...] I am sorry that it was not possible to meet the lady who came during the Christmas period. I will sign the pages as soon as I get them [...]" (17. Februar 1991). - Der italienische Kunstsammler und Publizist veröffentlichte in den zwei von ihm gegründeten Verlagen über drei Jahrzehnte hinweg limitierte Vorzugsausgaben von Schriftstellern des 20.
Jahrhunderts und Graphikmappen; seine umfangreiche Kunstsammlung - die als die bedeutendste Privatsammlung italienischer Künstler des 20. Jhs. gilt - vermachte er 2008 dem Ateneum in Helsinki..