1952 gewann sie mit ihrer Spiegelgeschichte den Preis der Gruppe. Im selben Jahr erschien die vielbeachtete Rede unter dem Galgen. Ab 1956 war sie Mitglied der Berliner Akademie der Künste. 1953 heiratete sie den Schriftsteller Günter Eich. Das Ehepaar lebte mit den Kindern Clemens, der ebenfalls Schriftsteller wurde, und Mirjam zuerst in Lenggries, dann in Breitbrunn am Chiemsee und seit 1963 in Großgmain im Bundesland Salzburg. Im Jahr der Heirat mit Eich wurde Aichingers Debüt als Hörspiel Knöpfe, erstmals gesendet.
Seit 1957 ist sie Mitglied in der internationalen Schriftstellervereinigung PEN.
1972 starb Günter Eich. Neun Jahre später, nach dem Tod der Mutter, zog Ilse Aichinger nach Frankfurt am Main und 1988 nach Wien, wo sie nach einer längeren Schaffenspause Ende der 1990er Jahre wieder zu schreiben begann. Sie gewann regelmäßig renommierte Literaturpreise, obwohl ihre Veröffentlichungen immer weniger und kürzer wurden. 1996 unterzeichnete sie die Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform und untersagte 1997, ihre Texte in Schulbüchern den neuen Regeln anzupassen.
Nach dem Unfalltod ihres Sohnes Clemens im Februar 1998 zog sich die Autorin aus der literarischen Öffentlichkeit fast völlig zurück. Zwei Jahre später erschienen nach 14-jähriger Schreibpause die teils autobiografischen Essays Film und Verhängnis. Es folgten noch zwei schmale Bände, die Texte für die Tageszeitung Die Presse versammelten. Ilse Aichinger lebt in Wien, wo sie immer noch fast täglich ihr Stammcafé aufsucht (Café Demel am Michaelerplatz) und häufig ins Kino geht, ihre große Leidenschaft. Wikipedia.