3 ms. Briefe mit eigenh. Unterschrift („Th. W. Adorno“).
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Theodor W. Adorno (1903–1969), Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist. 3 ms. Briefe mit e. U. („Th. W. Adorno“). Frankfurt a. M. und Santa Monica, 1952 und 1953. Jeweils etwas mehr als eine halbe Seite auf 3 Bll. Gr.-4°. – An den Meinungsforscher und Germanisten Ernst Günther Riemschneider (1921–2002) in Berlin, den er an den in Köln lehrenden Politologen Jan Juriaan Schokking empfohlen hatte: „[...] Es tut mir leid, dass Sie von Schokking eine Absage erhalten haben. Was dahinter steht, weiss ich nicht; doch würde ich nicht verfehlen, ihm mitzuteilen, dass die Divo die Ihnen gemachten Vorwürfe nicht mehr aufrecht erhaelt [...] Von hier aus, über 6000 Meilen, kann ich nichts unternehmen, und darüber bin ich traurig. Im Institut bei uns halten Sie sich wohl am besten an Osmer, der Ihnen vielleicht wieder einmal etwas zuschanzen kann. Im übrigen dürfte Gurland, den ich in New York sah, jetzt in Berlin sein [...] Ich weiss, dass er Sie schaetzt [...]“ (a. d. Br. v. 14. November 1952). – Über eine Musikkritik von Hans Heinz Stuckenschmidt („mir erschien sie tückisch“, ebd.). – „[...] Wenn nichts Unvermutetes geschieht, bin ich am 7. Januar hier im Institut [...] Gehen Sie nur vorübergehend nach Amerika, oder handelt es sich um dauernde Pläne? [...]“ (Br. v. 22. Dezember 1953). – Riemschneider sollte sich im Jahr darauf dauerhaft in den USA niederlassen. – Zwei Briefe im linken Rand gelocht (keine Textberührung) und zwei auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.