Ferdinand Gf. von Zeppelin

Entwickler des Zeppelins, 1838-1917

Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin war ein deutscher württembergischer Graf, General der Kavallerie und der Entwickler und Begründer des Starrluftschiffbaus. Bei seinen Bemühungen stellte die „Zeppelinspende des deutschen Volkes“ 1908 den entscheidenden Wendepunkt dar. Die von ihm entwickelten Zeppeline kamen von 1909 bis 1914 in der zivilen Luftfahrt zum Einsatz (DELAG), dann verstärkt im Ersten Weltkrieg. Eine zweite Blüte erlebten sie nach Zeppelins Tod in den 1920er und 1930er Jahren. Auf von Zeppelin gehen die noch existierende Luftschiffbau Zeppelin GmbH und die Zeppelin-Stiftung zurück.

Quelle: Wikipedia

Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. Stuttgart. 4to. 2 SS.
3.500 € (48513)

An Karl Prinz zu Löwenstein: „[…] Eure Durchlaucht sind hoffentlich durch von Rosenberg über mein Tun fortlaufend unterrichtet; sonst müßte ich - wenn möglich - noch unglücklicher sein, bisher nicht für das gütige Gedenken mich gedankt zu haben. Wie mein Telegramm meldete enthalte ich mich grundsätzlich jeder Teilnahme an Unternehmungen oder Verbindungen an deren Geschäftsgebahren (Satzungen, Aufrufe u. dgl.) ich wegen örtlicher Form oder Zeitmangel nicht mitwirken kann. Durch gestrige mehrstündige Besprechung mit dem württbg.

Ministerpräsidenten v. Weizsäcker habe ich mich überzeugt, daß bei den Souveränen nicht gegen die derzeitige Politik aufzukommen ist, wenn sich nicht auf neue Erklärungen hochstehender Heeres- u. Marineoffiziere daß Frankreich und England zu überwinden sind stützen kann. Ich trete also deshalb heute ein im großen Hauptquartier […]“ - Hintergrund dieses zeitgeschichtlich und biographisch bedeutenden Briefes ist Zeppelins Werben für einen Einsatz der Luftschiffe im Luftkrieg 1916, das er aber offenbar in einem Brief an den Reichskanzler Rathenau vom 5. September 1916 wieder zurücknahm..

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. St. Peterburg. 4 SS. Gr.-4to. Leichte Randläsuren.
4.500 € (59944)

An den General Hugo von Spitzemberg, dem er Bericht erstattet über seinen Besuch in St. Petersburg. Kaiser Alexander II. wurde zwei Tage zuvor Opfer eines Attentats: „[…] Wie ich von Berlin aus telegraphisch zu melden die Ehre gehabt habe, ist Seine Hoheit der Prinz Hermann zu Sachsen-Weimar auf Einladung des Kronprinzen mit dessen Extrazug hierher gereist. An der Grenze meldete sich der kaiserliche Flugadjutant, Oberst Tschitscherin, zum Dienst bei Seiner Hoheit. Inzwischen hat sich derselbe als ein gewandter und angenehmer Führer erwiesen.

- Zur Begrüßung Sr. Kaiserl. Hoheit des Kronprinzen, hatten sich die meisten Großfürsten, die Prinzen von Oldenburg, und das Personal der Deutschen Botschaft eingefunden, während der Gesandte Seiner Majestät, Baron Maudev, Seiner Hoheit aufwartete. Im Winterpalais wurde der Prinz sofort von Ihren Majestäten empfangen; der Kaiser und die Kaiserin hatten sich sehr eingehend nach dem Befinden Ihrer Majestäten des Königs und der Königin erkundigt. Als ich später die Ehre hatte vorgestellt zu werden, drückte mir Seine Majestät der Kaiser theilnehmende Befriedigung über die erhaltenen […] aus. Obgleich etwas blasser und angegriffener aussehend als sonst, konnte man doch an dem kräftigen, frischen Auftreten und der lebendigen Art zu sprechen die gefaßte, muthvolle Stimmung erkennen, mit der Seine Majestät der ernsten Aufgabe entgegentritt. - Nachdem in Folge des schrecklichen Attentats doch wieder eine Anzahl von verdächtigen Personen und Dingen entdeckt worden sind, glaubt man, troz eingelaufener Drohungen und Warnungen für die nächste Zeit ziemlich sicher sein zu können. Der Kaiser und die Kaiserin bewohnen augenblicklich die Gemächer der seligen Kaiserin Mutter […], werden aber bald nach dem […] Palais zurückkehren, wo auch die kaiserlichen Kinder geblieben sind. Mein Prinz wohnt in den Bludoff’schen Zimmern, - im Soltnikoff’schen […], zu ebener Erde links vom Eingang. Meine Kleinigkeit ist, wie der größte Theil des Gefolge, im […] Hofe einquartiert. Die Trauergottesdienste haben in der üblichen Weise 2 mal täglich stattgefunden; das Gedränge ist dabei, wenn möglich, noch viel schlimmer als bei denjenigen für die selige Kaiserin. Das Gesicht des […] Kaisers ist, trozdem sich die Spuren der Verwundungen doch nicht ganz verwischen ließen, noch jezt wenig entstellt. - Seine Majestät der kaiser beabsichtigen, den General Suwarow einen alten Herren zu Ihren Majestäten, dem König und der Königin nach Cannes zu entsenden; derselbe wird sich aber in Berlin aufzuhalten haben und daher frühestens in 14 Tagen eintreffen können […]“.

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. Girsberg. 8vo. 4 SS.
2.500 € (59945)

An den General Hugo von Spitzemberg: „[…] Wenn auch Ihrem Briefe mir das Quartformat fehlte, um ein formvollendetes Dienstschreiben in Privatangelegenheiten zu sein, so weiß ich doch, daß er aus mir kameradschaftlich zugethaner Gesinnung entstanden ist, und ich danke Ihnen deshalb herzlich für den freundlichen Glückwunsch. - Es war mich auch sehr angenehm von Ihnen die interessante Neuigkeit bestätigt zu hören, daß es bei uns nichts neues gibt; denn ich konnte kaum glauben, daß die nächstliegenden Veränderungen, wie z.B.

die Besezung von Hillers Schwadron, so lange auf sich warten lassen würden. Auch Mj. Gemmingen hat mir geschrieben Er ist sehr befriedigt darüber, daß er endlich in die erste Reit[…] versetzt wurde, nachdem er ein Pferd, das ein anderer nicht reiten konnte, mit gesprengter […]gurte geritten. - Ich mache hier, meist mit meinem Bruder, die herrlichsten Ritte; das Vergnügen dabei hat mich bisher noch abgehalten tiefer in die Schweiz einzudringen, und mich höher auf ihre Berge zu versezen. Die mir versprochenen Besuche von Borke und Zingler sind bisher nicht zur Ausführung gelangt. Hoffentlich treffen Sie nun nicht auf Ende dieser und Anfang nächster Woche, da ich von hier abwesend sein werde. Ob die beabsichtigten Rennen in meiner Abwesenheit stattfinden werden? Ich habe darüber von […[ Ströhlind, als dem ältesten Offizier im Ausschuß geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Darf ich Sie bitten, lieber Spizemberg gelegentlich dem Regimentsschreiber sagen zu wollen, er soll mir das Verordnungsblatt jedesmal möglichst schnell unter Kreuzband nach Konstanz ,postlagernd’ zu schicken. Sehr erfreut sind wir zu hören, daß es Frau Sieger wieder besser geht. - Ich bitte die Kameraden alle freundlichst zu grüßen […]“.

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. Girsberg. 4to. 1 p.
1.800 € (61474)

Übersendung eines Schreibens an seinen Sekretär Ernst Uhland in Friedrichshafen zur Weiterleitung an den Luftfahrtpublizisten Hermann Hörnes (1858-1948). Offenbar hatte Hörnes einige Anfragen an Zeppelin gesandt, die er und Zeppelins Chefkonstrukteur Ludwig Dürr (1878-1956) beantwortet haben. Vor der Versendung sollte die Antwort noch abgeschrieben werden. – Hörnes war Offizier, Luftfahrttechniker und -publizist sowie Pionier der österreichischen Ballonfahrt. Er hat mehrere Bücher über die Fliegerei verfaßt, darunter “Die Luftschiffahrt der Gegenwart”, erschienen 1903; Dürr war seit 1899 für Zeppelin tätig und hat insgesamt 119 Luftschiffe in seinem Auftrag entworfen.

– Im linken Rand gelocht..

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. Stuttgart. 4to. 2 1/2 pp. Doppelblatt mit gedrucktem Briefkopf.
3.800 € (61475)

An Ernst Uhland, betreffend die gewünschte Aufhebung des von Uhland angemeldeten österreichischen Patents Nr. 2889 des Jahres 1901. Dazu solle "Herr Kesseler" beauftragt werden. Gemeint ist das "Patent-Bureau C. Kesseler" in Berlin, das Zeppelin zu dieser Zeit in Patentangelegenheiten vertrat und ihm im selben Jahr bei seinem großen Aufruf zur Finanzierung von Luftschiffen behilflich gewesen ist. Die Begründung für die Aufhebung, mit der Kesseler argumentieren soll, legt Zeppelin im folgenden ausführlich dar.

Bei dem Patent handelt es sich um die Erfindung eines speziellen Klosetts, sicherlich für Luftschiff-Kabinen: "Zweck gegenwärtiger Erfindung ist es das Hochklappen des Sitzes durch den Benutzer zu sichern, mittels der Verbindung der hierfür notwendigen Arretierung mit einer anderen deren Vornahme fast niemals unterlassen wird. Da die Anordnung des Patents 2889 letzterem Zweck nicht dienen will und nicht dienen kann, so ist ihr Erfindungsgedanke ebenso wie dessen Ausführung neu." – Briefkopf mit der Adresse Keplerstraße 19 in Stuttgart. – Linker Rand gelocht..

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

Pionier des Starrluftschiffes (1838-1917). Eigenh. Bildpostkarte mit U. Friedrichshafen. 1 S. Qu.-8vo. Mit einigen Beilagen (s. u.).
400 € (74446)

An die Schauspielerin Hedwig Zeiß: "Für Ihre liebenswürdige Sendung und Ihre freundlichen Glückwünsche zu meinem Geburtstage sende ich Ihnen nachträglich aufrichtigen Dank | Gf Zeppelin". - Beiliegend einige Dokumente zum Begrüßungsabend der 49. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure im Dresdener Centraltheater am 28. Juni 1908: 1) Gedr. Programmblatt. 2) "Der Genius der guten Laune". Begrüßungsworte und szenischer Prolog von F. A. Geißler. Ms. Typoskript. (3+6=) 9 Bll. 3) Eine gedr. Fassung desselben. 6 Bll. 4) Eine Portraitphotographie der den szenischen Prolog vortragenden Schauspielerin mit eh. U. am (abgelösten) Trägerkarton.

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. ("GvZeppelin"). Zürich. 31.10.1909. 1 S. Gr.-4to.
3.000 € (32240/BN23197)

An den Ullstein-Verlag, der seine "Erinnerungen" hatte herausgeben wollen: "Wie Ihnen durch Herrn Dr. Eckener bereits bekannt geworden, haben ältere Beziehungen zu dem Cottaschen Verlag, bzw. zu dessen Inhaber Hrn. Kommerzienrat Kröner, mich veranlaßt, den Verlag meiner durch Hrn. Dr. Eckener herauszugebenden Erinnerungen diesem Geschäfte zu überlassen [...]". - Hugo Eckener (1868-1954), der spätere Luftschiffpionier und Nachfolger Zeppelins, war ein norddeutscher Journalist, der sich erst ein Jahr zuvor am Bodensee niedergelassen hatte und zunächst für die Öffentlichkeitsarbeit der Zeppelin-Werke verantwortlich gewesen war.

"Nach Zeppelins Tod 1917 war er für die Weiterentwicklung der Zeppelin-Werke verantwortlich, überführte 1924 den für die USA gebauten ZR III in einer ersten Atlantiküberquerung nach New York und unternahm 1928-37 zahlreiche Fahrten der ‚Graf Zeppelin', darunter 1929 eine Weltfahrt sowie die Arktisfahrt 1931. 1936 führte Eckener mit der ‚Hindenburg' fahrplanmäßige Fahrten nach Nordamerika ein, die nach der Katastrophe von Lakehurst 1937 beendet wurden" (DBE). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; mit einigen kleinen Randeinrissen und Faltspuren..

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. ("Gf. Zeppelin"). Friedrichshafen. 13.05.1915. 6½ SS. auf 4 Bll. 8vo.
2.500 € (32352/BN23564)

An den Hamburger Kaufmann und Reeder Edmund Siemers (1840-1918): "Vom Norden kommend habe ich auf der Durchreise in Stuttgart schnell mein mir von Ihnen geschenktes Bild ansehen können. Haben Sie allerherzlichsten Dank für die große mir erwiesene Freundlichkeit. Meine Frau und meine Tochter sind mit mir erstaunt über die Aehnlichkeit welche der offenbar hochstehende Künstler ohne mich zu sehen erzielen konnte. In unserem Stuttgarter Heim findet sich leider kein Platz für das Bild. Wir belassen es aber dort, um erst nach dem Krieg zu entscheiden, ob wir es hierher oder nach unserm Haus Girsberg in der Schweiz bringen.

Hoffentlich ist dieser Zeitpunkt nicht mehr zu fern. Ich weiß mich mit Ihnen eins in der stolzen Freude und im Dank gegen Gott ob dem tüchtigen Verhalten unserer Krieger zu Wasser und zu Land - und in der Luft - und des ganzen deutschen Volkes. Wie traurig, daß die Notwehr uns zu Taten zwingt, die wir so gern unterlassen möchsten. Darf ich Sie bitten, Herrn Maler Geertz auch meinen Dank zu übermitteln für die Mühe, die er sich mit meinem Bilde gegeben [...]". - Bei dem Maler, der Zeppelins Portrait geschaffen hatte, dürfte es sich um Henry Ludwig Geertz (geb. 1872) gehandelt haben. - Mit winzigen Einrissen im Mittelfalz..

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. ("Gf. Zeppelin"). Dresden, Savoy-Hotel. 19.02.1907. 3 SS. auf Doppelblatt. Kl.-4to.
6.500 € (48395/BN30837)

An Robert Ritter, den Ersten Bürgermeister in Mannheim und Leiter der Mannheimer Jubiläumsausstellung 1907, der Zeppelin um Teilnahme an der Ausstellung gebeten hatte: "[...] Dem Wunsche mit meinem Luftschiffe der unter dem Protektorate Seiner königlichen Hoheit, des Großherzogs stehenden Jubiläums-Ausstellung einen Besuch abzustatten, bin ich, wenn die Umstände es zulassen, gerne bereit. Eine bindende Zusage bezüglich der Art und Zeit der Ausführung kann ich jedoch heute noch nicht machen: Die Fahrversuche mit dem Luftschiff werde ich erst im August nach Vollendung einer neuen Bergungshalle unternehmen, und es werden 3-5 Wochen vergehen, bis die genügende Fahrübung gewonnen ist, um weitere Reisen mit der erforderlichen Sicherheit ausführen zu können.

Ich werde daher nicht vor Ende August, wahrscheinlicher erst im Laufe des September nach Mannheim kommen können. Ich vermute, daß der große Rennplatz sich gut für eine Landung eignen wird [...] Schließlich erlaube ich mir noch die dringende Bitte, nicht etwa jetzt schon von meineBereitiwlligkeit, unter günstigen Umständen mit dem Luftschiff zur Ausstellung zu kommen, öffentlich Kenntnis zu geben. Die Ausführung ist noch zu unbestimmt und alles Marktschreierische möchte ich von mir ferngehalten wissen [...]". - Mit Eingangsstempel und Eingangsvermerk in Rotstift; am linken oberen Rand gelocht (keine Textberührung); leicht angestaubt..

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. Friedrichshafen. 10.03.1906. 1 S. auf Doppelblatt. 4to.
3.500 € (47692/BN32624)

An Nicolas Thege de Konkoly, den Direktor des Meteorologischen Instituts in Budapest mit Dank "für die andauernde Zusendung der interessanten Veröffentlichungen des Königlichen Meteorologischen Instituts. Von besonderem Wert sind mir die Angaben über die Winde, wegen ihrer Bedeutung für die Motorluftschiffahrt. - Ich würde sehr dankbar sein, wenn Euer Hochwohlgeboren die Güte haben möchten, mir gelegentlich durch einen Herrn Assistenten die Beschreibung des Apparates für die Windmessungen und der Art seiner Aufstellung - ob auf Turm, Anhöhe oder auf einem Gerüst in freier Ebene - zugehen zu lassen [...]". - Auf Briefpapier mit Eingangsstempel und kleiner hs. Notiz des Adressaten.

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Ausschnitt mit nachgeahmter U. O. O. u. D. 1 S. Qu.-12mo.
80 € (939275/BN939275)

In lila Tinte nachgezogene Bleistiftspur der Unterschrift des berühmten Luftschiffkonstrukteurs, augenscheinliches Falsifikat. Verso Spuren alter Montage.

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. Lausanne. 3½ SS. auf Doppelblatt. 4to.
2.500 € (91641/BN60962)

Inhaltsreicher Brief an einen nicht namentlich genannten "Baudirector", womöglich Zeppelins Förderer Carl von Bach, im Vorfeld einer wichtigen Kommissionssitzung des Vereins Deutscher Ingenieure zur Finanzierung der Konstruktion von Zeppelins Starrluftschiff. Offenbar hatte Zeppelin technische Fragen zu seinem Konstruktionsvorhaben an den Empfänger gerichtet, woraufhin dieser die Befürchtung äußerte, dass der Graf die Antworten dazu nützen könnte, "Professor Lindes Gutachten anzufechten", wobei es sich zweifellos um den Ingenieur Carl von Linde handelte.

Zeppelin versucht diese Sorge unter Hinweis auf den Schaden für die eigene Sache, den die "unausbleibliche Verstimmung des Hrn. Linde" nach sich ziehen würde, zu zerstreuen, und greift Befürchtungen in Bezug auf den Ingenieur Theodor Peters vor: "Auch Herrn Peters gegenüber habe ich nur von Dingen gesprochen, die ich ganz privatim an Sie gerichtet habe, um ein Urteil über den Wert meiner eigenen Auffassungen zu bekommen, bevor ich mit denselben von mir aus hervortreten würde. Überdies glaube ich Hrn. Peters ausdrücklich gebeten zu haben, Herrn Linde nicht zu sagen, daß ich mich an Sie, - wenn auch nur in dieser Weise - gewendet habe." Es folgt ein langes Selbstzitat aus einem Brief an Peters, in dem Zeppelin auf die Unmöglichkeit eines neuen Gutachtens zur Geschwindigkeit seines Luftschiffes hinweist: Peters hatte Zeppelin um "bestimmtere Angaben" zur Geschwindigkeit gebeten, um eine "Bemerkung im Aufruf" zur Finanzierung, derzufolge Zeppelins Luftfahrzeuge "keine größere Geschwindigkeit als die schon bisher erreichte" versprächen, noch zu ändern. Zeppelin erklärt, dass ihm derzeit die Stütze "eines hervorragenden Ingenieurs" für seine "laienhaften Gedanken" fehle, um diese geltend machen zu können, und dass Carl von Linde und sein Gönner Carl von Bach als Gutachter nicht in Frage kommen. Daher bleibe ihm "nur die Hoffnung übrig, es werde, auch wenn der Aufruf die Bemerkung enthält, [...] gelingen, die erforderlichen Kapitalzeichnungen zu bekommen" und Peters zu bitten, Lindes Entwurf für den Aufruf "beim Vorstande in Umlauf setzen zu wollen". Zeppelin drückt dem Empfänger gegenüber die Hoffnung aus, dass dieser den zitierten Brief an Peters billige, und dankt ihm im Voraus für die Beantwortung seiner Fragen: "Fällt dieselbe einigermaßen zustimmend aus, so wird dadurch wenigstens mein Bewußtsein gehoben, wenn auch wohl kein unmittelbarer Nutzen mehr daraus folgen wird". - Im spannenden zweiten Teil des Briefes weist Zeppelin politisch-militärische Einwände gegen das Vorhaben zurück und berichtet von einem vielversprechenden Besuch in Carl Bergs Hammerwerk in Werdohl, wo die Aluminiumteile für das Luftschiff mit innovativen Techniken hergestellt werden sollten: "Die in die Kommission gejagten Schreckschüsse, wegen der Verschlechterung des Gases durch die Einfüllung, und wegen des geringen Wertes, den die Marine auf Luftschiffe lege, haben sich inzwischen als ganz unberechtigt herausgestellt. An jener trägt nur die unglaubliche Ungeschicklichkeit eines in Berlin zur Zeit vorgenommenen Unternehmens schuld; während mir bezüglich der Marine von kompetenter Seite eine Ausführung über den außerordentlichen Nutzen zugegangen ist, welchen meine Luftfahrzeuge der Marine bringen würden. Auf meiner Reise habe ich auch Berg in Eveking bei Lüdenscheid besucht und mich dort überzeugt, daß ganz bedeutende Fortschritte in der Behandlung des Aluminiums aus seinen Legierungen gemacht worden sind. Daraus wird sich für das Gewicht meiner Fahrzeuge zweifellos eine erhebliche Ersparnis ergeben, welche zu weiterer Vermehrung der Betriebskraft verwendet werden kann [...]". - Noch 1894 hatten von Kaiser Wilhelm II. berufene Sachverständige Zeppelins Projekt für undurchführbar erklärt, und Zeppelin wurde weithin als Phantast abgetan. Ab 1896 unterstützte der Verein Deutscher Ingenieure das Projekt. Zeppelin wurde Vereinsmitglied, und die im Brief erwähnte Kommission stellte ein positives Gutachten aus. Dennoch bedurfte es noch mehrerer Finanzierungsrunden und erheblicher privater Aufwendungen Zeppelins, bevor das erste lenkbare Luftschiff "LZ1" am 2. Juli 1900 in Manzell abheben konnte. - Altersbedingt gebräunt. Mit Einrissen im Falz und zwei restaurierten Stellen..

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Zeppelin, Ferdinand Gf. von

Brief mit eigenh. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An Maximilian Levy, den Gründer des Verlags Levy & Müller (des späteren Herold-Verlags), mit Dank für die Übersendung eines Buches: "Hierdurch bestätige ich Ihnen bestens dankend den Empfang des mir unterm 17. ds. Mts. freundlichst übersandten Exemplars des Werkchens: Arnold 'Zeppelins Kampf & Sieg' [...]". - Mit Spuren alter Faltung; hervorragend erhalten.