Kuvert mit eigenh. Adresse.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Adressiert an Medizinalrat Benno Schmidt (1826–1896). – Wunderlich habilitierte sich in Tübingen und gründete zusammen mit Wilhelm Roser 1842 das „Archiv für physiologische Heilkunde“; seit 1843 Professor an der Tübinger Medizinischen Klinik, wurde er 1846 auch deren Direktor. 1850 folgte er einem Ruf nach Leipzig als Nachfolger Johann von Oppolzers und „wurde zu einem der bedeutendsten medizinischen Kliniker und Lehrer des 19. Jahrhunderts, führte in Leipzig den klinischen Unterricht ein, der physiologisch orientiert, diagnostisch methodisch streng und jederzeit überprüfbar sein sollte. Er zeigte sich verantwortlich für die Einführung von empirischen Krankenbeobachtungen wie z. B. für das Fieberthermometer und die Registrierung der Fieberkurve in der Medizin“ (Wikipedia, Abfrage v. 13. Oktober 2007). „Seine Leidenschaft galt der naturwissenschaftlich akzentuierten, nach strengen Schemata zu betreibenden Forschung, Diagnostik und Therapie, aber auch der Verteidigung der ‚Inneren Medizin’ als einheitlichem Fach gegenüber den ‚Hilfswissenschaften’“ (DBE). – Schmidt studierte u. a. bei Johann Rt. von Oppolzer, habilitierte sich für Chirurgie und wurde 1865 Professor für Medizin und 1869 Direktor des chirurgisch-poliklinischen Instituts in Leipzig. Von seinen zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind besonders verdienstlich „die Untersuchungen über die engl. Krankheit, seine ‚Anatomie am Lebenden’ und die Arbeiten zur Pathologie des Darms und der Harnorgane“ (Pagel, Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts, zit. n. DBA I 1114, 316).