Friedrich Adolf Frh. von Willisen

Willisen, Friedrich Adolf Frh. von

Militär und Diplomat (1798–1864). Eigenh. Brief mit U. („Willisen“). Rom. 1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
400 € (18345)

An den Anglisten, Altphilologen und Shakespeare-Forscher Nikolaus Delius (1813–1888) mit der Bitte, sich für seinen Bruder in einer Zeitung – „die Kölnische schiene mir, ihrer großen Verbreitung wegen, wohl dazu geeignet“ – zu verwenden, „einen geeigneten Artikel abzufassen und die Gelegenheit zugleich zu benutzen, die italiänischen Vorurtheile gegen meinen Bruder zu bekämpfen, zu denen sie wahrlich keine irgend gültige Veranlassung haben. Er hat für Italien die besten Wünsche, so sehr sie irgend ein Preuße und ein Deutscher nur haben kann.

Sein Antheil an dem Feldzug 49 ist gleich Null, ist ganz zufällig, und hat mit seiner politischen Gesinnung durchaus nichts zu thun [...]“. – Friedrich von Willisen war, nachdem Preußen im Juli 1862 das Königreich Italien anerkannt hatte, als erster Gesandter nach Rom entsandt worden. „Dieses hohe diplomatische Amt übte er bis Anfang 1863 aus, um in gleicher Eigenschaft die Nachfolge des erkrankten Karl Friedrich Freiherr von Canitz und Dallwitz auf dem Gesandtschaftsposten Preußens beim Vatikan im Palazzo Caffarelli auf dem Kapitol anzutreten. Das feine und taktvolle Auftreten Willisens wurde im Vatikan außerordentlich geschätzt und es herrschte während seiner Amtszeit zwischen Preußen und dem Vatikan ein äußerst wohlwollendes Verhältnis“ (Wikipedia, Abfrage v. 10. XI. 2009). – Friedrichs Bruder Karl hatte 1849 „Der Italienische Feldzug des Jahres 1848“ als Bd. III seiner vierteiligen „Theorie des großen Krieges“ veröffentlicht. Anders als dieser hatte Friedrich Adolf 1848/49 am Feldzug der Österreicher gegen Italien teilgenommen, war dem Stab von Feldmarschall Radetzky zugeteilt gewesen und mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet worden. – Das Respektblatt etwas angestaubt und mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch..

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