Christoph Martin Wieland

Schriftsteller, 1733-1813

Christoph Martin Wieland war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. Wieland war einer der bedeutendsten Schriftsteller der Aufklärung im deutschen Sprachgebiet und der Älteste des klassischen Viergestirns von Weimar, zu dem neben ihm Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller gezählt werden. Wieland war mit seinem Werk „Geschichte des Agathon“ (1766-67) der Begründer der Tradition des deutschen Bildungsromans. Er beherrschte die Satire ebenso wie die Literaturkritik. Auch als Übersetzer leistete mit seinen in Weimar entstandenen Horaz- und Lukian-Übersetzungen Bedeutendes.

Quelle: Wikipedia

Wieland, Christoph Martin

Dichter (1733–1813). Eigenh. Wechselbrief mit U. („CMWieland“). Weimar. 1 S. Qu.-schmal-8vo.
2.000 € (22342)

An seinen Verleger G. J. Göschen: „A dato in fünf Wochen bleiben Herr Buchhändler Göschen in Leipzig gegen diese meine Anweisung an die Ordre Herrn Jacob Elkan zu bezahlen Reichsthaler Zwey Hundert in Laubthalern zu 1 rth. 14 ggf. und mir den Betrag auf Rechnung zu stellen [...]“. – Umseitig (und wohl auch eigenhändig) der Name des Begünstigten. – Papierbedingt leicht gebräunt.

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Wieland, Christoph Martin

deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung (1733-1813). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Weimar. 2 1⁄2 pp. 4to. Mit Siegel und Adresse (Postvermerk). Leicht fleckig.
25.000 € (78898)

An den Buchhändler Christian Friedrich Schwan in Mannheim mit der Aufforderung, eine Anzeige seines neuen deutsch-französischen Wörterbuchs für den „Teutschen Merkur“ einzusenden. „[…] Nach dem Probebogen zu urtheilen gefällt mir die Einrichtung Ihres Wörterb. sehr. Gegen Adelungs seines“ (Johann Christoph Adelung, „Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches der hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen“) „ist sehr viel erhebliches einzuwenden, und für Ausländer ist es wo nicht unbrauchbar, doch in unzählichen Fällen unrichtig und verführerisch.

Die Quelle alles Unheils bey ihm ist sein Unter- scheid zwischen Hochteutsch und Oberteutsch, und seine Grille alle Wörter und Redensarten, die nicht in Leipzig zum guten Ton gerechnet und im Munde der dasigen Herren und Damen gehört werden, für heterodox, veraltet, gemein und zu der Niedrigen Sprechart gehörig zu erklären – woraus eine Menge alberner Unrichtigkeiten entstehen, und ein Ausländer, der hernach solche Wörter und Redensarten von belobten Autoren gebraucht findet, zu falschen Urtheilen und Mißverständnissen verleitet wird. Wer ein Wörterbuch schreiben will, muß eine große Belesenheit in allen guten teutschen Autoren von Lutheran, haben, und die Autoren, nicht Meissen, nicht Leipzig, nicht wie man dort in Professors und Kaufmannshäusern etc. spricht, müssen entscheiden, was teutsch ist, und was Worte und Redensarten bedeuten […]“ Briefwechsel Band 7 Nr. 436..

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Wieland, Christoph Martin

Dichter (1733-1813). Eigenh. Brief mit U. ("Wieland"). O. O. 08.01.1810. 1 S. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
4.500 € (79716/BN51805)

An Eleonore Maximiliane Ottilie Henckel von Donnersmarck, preußische Adlige und Hofdame in St. Petersburg und Weimar, in Sachen eines geplanten Besuchs: "Je supplie Votre Excellence de vouloir bien avoir la bonté de m'obtenir la permission de me mettre aux pieds de S.A.J. Madame La Princesse Herediaire [...]". Eleonores Enkelin Ottilie sollte einige Jahre später Goethes Sohn August ehelichen. - Etwas fleckig und gebräunt und mit kleinen Randläsuren.

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Wieland, Christoph Martin

Eigenh. Albumblatt mit U. („Wieland“).
Autograph ist nicht mehr verfügbar

„Wer nachzuahmen sucht der muß in seinen Bildern Auf Welt und Sitten sehn und nach der Wahrheit schildern“. – Alt auf Trägerpapier montiert; papierbedingt etwas gebräunt. – Beiliegend einige Bll. Zeitungsausschnitte u. a. zu C. M. Wieland sowie ein ms. Schreiben mit e. U. von Karl-Heinz Hahn (1921–1990), des langjährigen Direktors des Goethe- und Schiller-Archivs, betr. der Authentizität des vorliegenden Blattes.


Wieland, Christoph Martin

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Christoph Martin Wieland (1733–1813), Dichter. E. Brief mit U. („Wieland“). O. O. 8. Januar 1810. ¾ S. Kl.-4°. Mit e. adr. Kuvert. – „A Son Excellence Madame La Comtesse Henkel de Donnersmark“, d. i. Eleonore Maximiliane Ottilie Henckel von Donnersmarck, geb. Gräfin von Lepel (1756–1843), die Witwe des preußischen General-Leutnants und Gouverneurs von Königsberg, Victor Amadeus von Henckel zu Donnersmarck (1727–1793), und Oberhofmeisterin der Großfürstin Helene von Rußland und seit 1804 der Herzogin Maria Paulowna von Sachsen-Weimar. Wieland beabsichtigt die Erbprinzessin zu besuchen und bittet, ihm Tag und Stunde zu nennen, wann er vorsprechen dürfe: „Je supplie Votre Excellence de vouloir bien avoir la bonté de m’obtenir la permission de me mettre aux pieds de S.A.J. Madame La Princesse Herediaire [...]“. – Stärker gebräunt und etwas fleckig; an den Rändern unregelmäßig beschnitten; mit kleineren Läsuren und stärkeren Faltspuren; das Kuvert gleichfalls unregelmäßig beschn. und gebräunt bzw. fleckig, das Siegel größtenteils erhalten. – In altem Sammlungsumschlag.


Wieland, Christoph Martin

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Christoph Martin Wieland (1733–1813), Dichter. E. Brief mit U. („Ihr guter Vater Wieland“). Weimar, 16. und 17. November 1805. 4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-schmal-8°. – Unveröffentlichter Brief an seinen Schwiegersohn Gottlieb Friedrich Erler, der im Oktober 1805 von Graf Anton Alexander von Magnis auf dessen Gut Eckersdorf in Niederschlesien versetzt worden war: „Ich kann es mir nur zu gut vorstellen, wie Ihnen und den Ihrigen bey der plötzlichen Versetzung in ein so weit entferntes Land und unter wildfremde Menschen, die in fast allen Stücken von den Sachsen u. Thüringern (die auf dem Walde etwan ausgenommen) verschieden sind, in den ersten Wochen zu Muthe seyn muß. Wir haben uns freylich die Sache gar zu sanguinisch und poetisch vorgestellt; aber auch izt zeigt ihnen der Mißmuth über die Entbehrung so vieler theils wirklich unentbehrlicher, theils durch gewohnheit unentbehrlich gewordener Dinge, manches noch in einem allzudüstern Licht. Ich zweifle daher keineswegs, daß Sie, wenn nur erst der Winter überstanden ist – der Ihnen freylich noch einen harten Stand machen wird – aus einem fröhlichern Tone singen werden [...] Daß die Gräfin [d. i. Louise Gräfin von Magnis, geb. von Götzen, aus der evangelischen Linie derer von Götzen) und Ihr die einzigen Ketzer zu Eckersdorf seid, ist allerdings ein unangenehmer Umstand, und ich kann mich nicht genug verwundern, wie es zugehen konnte, daß die Gräfin, die doch eine sehr reiche Erbin war, sich bey ihrer Vermählung nicht eine freyere Ausübung ihrer Religion ausbedungen. Ein einziger Tag im ganzen Jahr ist doch auch gar zu wenig, zumahl in einem Lande, dessen Souverain selbst ein Protestant ist. Amalie meint (in ihrem Brief an Schwester Caroline) ihr werdet, wenn ihr nicht Leben wollt wie die Heiden, wohl in die katholische Kirche gehen müssen [...]“. Weiters über Erlers Amt in Eckersdorf, ein Exemplar von Wielands „Gesammelte Werke“, Zar Alexander und Napoleon: „[...] In voriger Woche haben wir das Glück genossen, den Kaiser Alexander mehrere Tage in Weimar zu besitzen. Ich halte es kaum für möglich daß irgend ein Sterblicher in einem höhern Grad einnehmend und liebenswürdig seyen könne als dieser größte Monarch des Erdbodens [...] Dank sey dem K[aiser] Napoleon, dem wir das Glück schuldig sind, den Selbstherrscher aller Reussen in dem kleinen Weimar gesehen zu haben! Doch geht meine Dankbarkeit gegen Napoleon nicht weiter, als zu wünschen, daß er seine Lorbern [!] je bälder je lieber mit Friedenspalmen vertauschen möge. Verhüte der Himmel, daß die Kriegsflamme auch die Preuß[ischen] Staaten ergreife! [...]“. – Papierbedingt etwas gebräunt und gering fleckig; mit einigen kleinen Einrissen im Mittelfalz und einem größeren in einer Querfalte; Bl. 1 mit kleinem Ausriß in der rechten unteren Ecke.


Wieland, Christoph Martin

Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Seit seinem Erstdruck 1815 verschollener Brief an Salomon Gessner in Zürich, dem Wieland im August das Manuskript seiner "Musarion" geschickt hatte: "Mein Theurester Herr und Freund / Ich hoffe das ganze Msspt. meines Gedichts Musarion werde Ihnen richtig zugekommen seyn. Die dermalige Umstände unsers hiesigen in einer gewaltigen Reform begriffenen gemeinen Wesens geben mir zeither und allem Ansehen nach noch eine lange Zeit soviel zu thun, daß ich weder Muße noch Laune haben werde, den Idris sobald als ich gehofft habe zu vollenden. Gleichwohlen möchte ich die fünf Gesänge, die bereits davon in Ihren Händen sind, gerne publicirt haben. Ich bin deßwegen auf einen Einfall gekommen, den ich Ihrer Handlungs-Gesellschaft ohne Anstand vorlegen will, weil ich nicht zweifle, daß er Ihren Beyfall erhalten werde. Ich dächte nehmlich, Sie sollten für itzt die Com. Erzähl.[,] Musarion und den Idris unter dem allgemeinen Titel Comische Gedichte des Hn. W. zusammendrucken; Sie könnten, nach Belieben zwey oder drey Bändchen in kleinem Format daraus machen, und die Fortsetzung des Idris, mit andern Stücken die etwan noch dazu kommen können, machten seiner Zeit das dritte oder vierte Bändchen aus. Ich erwarte hierüber Dero Gedancken, und sehe nicht weniger der versprochnen Apologie etc. mit Verlangen entgegen. Leben Sie inzwischen wohl, Mein theurester Freund, und erinnern Sich zuweilen Ihres / gehorsamst-ergebensten / Wieland". - Gessner schickte Wieland das Manuskript umgehend zurück mit dem Bemerken, selbst keine Möglichkeiten dafür zu sehen, und schlug ihm vor, es bei anderen Buchhändlern zu versuchen. Tatsächlich brachte Wieland das Gedicht bei Philipp Erasmus Reich in Leipzig unter, wo es 1768 zum großen, auch von Goethe gelobten Erfolg wurde. Der "Idris" sollte Fragment bleiben; die fünf fertiggstellten Gesänge erschienen ebenfalls 1768 bei Reich. Eine Sammlung "Comische Gedichte des Herrn W.", wie von Wieland hier angedacht, erschien nie. Mit der "Reform des Gemeinwesens" spielt Wieland auf eine kaiserlich angeordnete Rechnungsrevision an, die den Biberacher Rat schon seit Sommer beschäftigte. Die "versprochene Apologie" bezieht sich auf den Versuch Wielands und Gessners, Johann Heinrich Wasner für eine öffentliche positive Stellungnahme zu den "Comischen Erzählungen" zu gewinnen, welche dieser aber ablehnte; Gessner dürfte an dessen Stelle Hans Konrad Vögelin vorgeschlagen haben. - Gefaltet. Im rechten Rand etwas gebräunt; untere rechte Ecke abgebrochen (keine Textberührung). Verso von alter Sammlerhand bezeichnet und der Adressat falsch als Bertuch aufgelöst.