Schriftsteller und Journalist (1842–1911). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Leissingen am Thunersee. 8vo. 4 pp. Doppelblatt.
450 €
(96842)
An den namentlich nicht genannten Benno Schwabe vom Schwabe-Verlag in Basel: „[…] Als mir neulich Herr Dr. Gessler sagte, Sie seien an Stelle Ihres Herrn Bruder Mitglied der Theaterkommission in Basel, da freute mich das sehr. Denn, wenn ich auch weiß, daß Ihnen Ihr anderweitiger Beruf nicht gestattet, so voll und ganz sich den Theaterdingen zu widmen, wie das Ihr Herr Bruder in bewundernswerther Weise that, so ist es mir doch ein heimeliges Gefühl, daß der Name Schwabe immer noch in der Theaterkommission gut vertreten ist.
Und diesem Gefühl nachgebend, wende ich mich in einer Theaterangelegenheit in allererster Linie an Sie. Mein in Meiningen seiner Zeit aufgeführtes Drama ,Önone’ habe ich in diesem Frühling einer gründlichen Umarbeitung unterworfen und hege nun den Wunsch, es möchte dieses Griechenstück, das im Schlußakt des ........ in Basel in diesem Winter aufgeführt werden. […]“ – J. V. Widmann war seit 1868 Vizedirektor, dann auch Direktor einer Mädchenschule in Bern. „1880 auf Verlangen pietistischer Kreise entlassen, wurde er Feuilletonredakteur der Zeitung ‚Der Bund’ und förderte Autoren wie Robert Walser und Carl Spitteler“ (DBE). „Seine literarischen Werke, zu denen Theaterstücke, Erzählungen, Versepen und Reiseliteratur gehören, sind heute weitgehend vergessen. Zu Lebzeiten war Widmann einer der einflußreichsten Literaturkritiker und -förderer der Schweiz. Er war mit Gottfried Keller und Johannes Brahms befreundet, korrespondierte mit Carl Spitteler und entdeckte Robert Walser, dem er zu ersten Veröffentlichungen verhalf“ (Wikipedia, Abfrage v. 9. XI. 2009)..
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An die Schriftstellerin Marie Herzfeld, u. a. über ihr "wunderschönes Leonardobuch" (1904) und die Unmöglichkeit, eine Rezension zu schreiben: "Nach all meiner Verehrung für Sie u. meiner Bewunderung Ihrer feinen Bücher muß ich die mir zugedachte Ehre, in der 'N. fr. Presse' über Ihr Werk 'Quellen zur Kulturgesch. der ital. Renaissance' zu referieren, ablehnen. Seien Sie barmherzig mit einem Manne von 69 Jahren, der, bei nicht mehr fester Gesundheit, es schon schwer genug hat, den täglichen Ansprüchen seiner eigenen Zeitung zu genügen, für die er momentan ungefähr 200 der Besprechung harrende Rezensionsbücher liegen hat [...]" (1910).
